JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03
legte einen Arm um ihre Taille. „Du bist interessant. Ich möchte wissen, was sich hinter diesem hübschen Äußeren verbirgt.“
Er zog sie näher an sich. Dani hob die Hände vor seine Brust, um ihn von sich zu schieben. „Das ist keine besonders gute Idee, Cameron“, stieß sie schnell hervor.
„Du fühlst dich gut an.“
Cameron legte Dani den anderen Arm ebenfalls um die Taille und hatte sie nun ganz nah bei sich. Sie verlor sich in seinem Blick, der ihr sagte, dass es keinen Grund gab, sich zu sträuben.
„Ich habe davon geträumt, diesen frechen Mund zu kosten. Er fleht danach, erforscht zu werden.“
„Nein, er fleht nicht“, sagte Dani rau. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Es lag etwas Hypnotisierendes in der Art, wie sein Mund ihrem immer näher kam. Sie war wie die Maus, die auf den vernichtenden Schlag des Raubtieres wartete. Es kostete sie einige Anstrengung, sich darauf zu besinnen, was sie zu tun hatte.
„Ich glaube nicht …“
„Es ist der falsche Zeitpunkt, um nachzudenken, Dani.“
Dann glitten seine Lippen über ihre. Eine sanfte, kribbelnde Berührung, die verlockend und sinnlich war. Dani war hin und her gerissen. Sie konnte Cameron auf gar keinen Fall Weihnachten mit nach Hause nehmen. Das war ganz unmöglich. Und ebenso wenig konnte er ihr Liebhaber werden. Aber ein Kuss … nun, das war doch nichts Schlimmes, oder? Und hatte sie nicht ein Recht darauf, einfach zu erleben, wie es war, von ihm geküsst zu werden?
5. KAPITEL
Die Frage wurde sinnlos, denn Dani kam nicht mehr zum Nachdenken. Camerons Mund war warm und sinnlich. Er fühlte sich ganz und gar nicht schlecht an. Um ehrlich zu sein, er fühlte sich fantastisch an. Und Dani war viel zu müde, um Cameron abzuwehren.
Ohne zu überlegen, schmiegte sie sich fester an ihn. Es schien, als würde er den kleinen Müdigkeitsanfall als Aufforderung betrachten, denn sein Kuss weckte die erregendsten Gefühle in ihr. Sie gab sich ganz seiner Umarmung hin, schmiegte sich noch fester an ihn, als er sie fordernder küsste. Dani mochte die Weichheit seiner Lippen. Ganz instinktiv fuhr sie mit der Zunge langsam über seinen weichen, geschwungenen Mund.
Cameron McFarlane fasste dies als weitere Ermunterung auf. Er begann ihren Mund mit gefühlvollen, kreisenden Bewegungen seiner Zunge zu erforschen, die sehr aufregend waren und sie in seinen Händen weich wie Wachs werden ließen. Sie fühlte sich, als hätte sie keinen einzigen Knochen mehr im Körper, schwerelos, als könnte sie sich in die Lüfte schwingen wie ein Adler. Und sie wünschte sich, Dinge zu tun, an die sie nie zuvor gedacht hatte, Dinge, von denen sie geglaubt hatte, sie würde sie nie tun … wie zum Beispiel das Verlangen herauszufinden, ob es ebenso aufregend sein würde, seinen Mund auf die gleiche Weise zu entdecken.
In ihren Fingern kribbelte es. Dani ließ die Hände spielerisch über seinen Nacken gleiten. Sie hatte es im Gefühl, dass die Haut dort sehr empfänglich auf Zärtlichkeiten reagierte. Sie wusste nicht, warum sie sich dessen so sicher war, aber Cameron antwortete sofort auf die Berührung. Er begann leise zu stöhnen. Er war von ihrem Streicheln erregt, daran bestand kein Zweifel. Dani fühlte sich geschmeidig und anmutig.
Ja, zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich anmutig, so als wäre ihr Körper dafür bestimmt, genau dort hinzugehören, wo er jetzt war. Und Cameron brachte es fertig, ihre beiden Körper in einem atemberaubend aufregenden Rhythmus zu verschmelzen. Ihr gefiel, was sie tat, ihr gefiel, was er mit ihr tat. Es war, als wenn ihre Welt sich immer schneller drehen und sie sich in einer neuen Dimension bewegen würde.
Sicher, sie hatte schon öfter geküsst, aber es war nicht das Gleiche gewesen. Noch nie zuvor hatten Küsse solche Gefühle in ihr geweckt. Die Jungen waren immer so unbeholfen gewesen, verlegen oder gierig. Ob es das Unvermögen dieser Jungen gewesen war, ihr Vergnügen zu bereiten, oder die Tatsache, dass sie gefühlsmäßig nicht bereit gewesen war, sich ganz hinzugeben, das Ergebnis blieb das Gleiche. Sie hatte nie Schwierigkeiten gehabt, körperliche Annäherungsversuche, die ihr nicht gefielen, zurückzuweisen.
Nicole hatte mit ihrer Vermutung nicht ganz falsch gelegen. Dani war tatsächlich noch Jungfrau. Aber sie war nicht bereit, ihre Unberührtheit leichtfertig herzugeben. Es war nie der Richtige gewesen all die Jahre zuvor. Warum sollte sie etwas erdulden, von dem sie glaubte, dass es falsch war?
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