JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03
„Vielleicht finden Sie ja heute Abend, wonach Sie suchen.“
Er murmelte etwas, das sie nicht verstand. Dani lachte insgeheim. Sie hatte ihn in seine Schranken gewiesen, gut und angemessen. Ihm eine Lehre erteilt. Sie glaubte, dass er einige Lehren gebrauchen könnte. Er war einfach zu überzeugt von seiner Ausstrahlung. Sie lehnte sich gegen den Küchenschrank und nippte zufrieden an ihrem Champagner, bis es Zeit war, den ersten Gang Vorspeisen zu servieren.
Eine Stunde später lief die Party bereits auf vollen Touren. Der Champagner wurde getrunken, als würde es morgen keinen mehr geben.
„Feiern Sie irgendetwas Bestimmtes?“, fragte Dani Cameron, als er ihr ein leeres Tablett in die Küche brachte.
„Zehn Wochen auf der Bestsellerliste der New York Times“, gab er bereitwillig Antwort. „Haben Sie noch etwas von diesen Crêpes mit Hummer- und Mangofüllung? Oder mit Spinat und Käse?“, fügte er hoffnungsvoll hinzu. „Die gingen weg wie warme Semmeln.“
„Sie sind gleich fertig. Ich werde sie hinausbringen.“ Dani warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Sie sagten etwas von zwanzig Gästen. Ich habe mindestens achtundzwanzig gezählt.“
Er sah sie entschuldigend an. „Der eine oder andere bringt immer noch jemanden mit. Ich glaube, es sind gerade noch zwei gekommen. Haben Sie Probleme dadurch?“
„Ich schaffe es schon.“
Er legte einen Arm um ihre Schultern, gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und lächelte jungenhaft. „Ich werde Sie morgen Abend zum Essen ausführen, um das wiedergutzumachen.“
Cameron ging und ließ Dani wie vom Blitz getroffen zurück.
„Verdammter Frauenheld“, sagte sie vor sich hin.
Dieser Gedanke ließ sie den ganzen Abend nicht mehr los. Die Frauen hingen an seinen Lippen, wenn auch nicht wörtlich zu verstehen, so lauschten sie doch andächtig jedem seiner Worte. Unter der großen Anzahl von Gästen war Cameron der Mittelpunkt der Party, und das den ganzen Abend hindurch.
Als Dani nach draußen in die Grillecke ging, um die geschälten Riesengarnelen in Knoblauchbutter zu garen, stand Cameron plötzlich neben ihr, und die gesamte Party verlagerte sich wie selbstverständlich auf die Terrasse und um Dani herum. Er ist genau wie der Rattenfänger von Hameln, dachte sie, nur mit der Ausnahme, dass dies hier Frauen sind, die Cameron McFarlane folgen, keine Ratten, die einem Musikanten nachlaufen.
Aber alles lief bestens. Die Gäste bedienten sich selbst, nachdem Dani die ersten Köstlichkeiten fertig zubereitet hatte. Sobald die Garnelen fertig waren, rührte sie etwas Olivenöl in die vorgekochten Nudeln, damit sie nicht aneinanderklebten, rührte den Kaviar durch und gab die Garnelen dazu.
Die Kombination von weißen Nudeln, schwarzem Kaviar und roten Garnelen war nicht nur ein Augenschmaus, sondern schmeckte auch hervorragend. Dani stellte das dampfende Gericht auf den Buffet-Tisch, auf dem bereits eine große Auswahl von Salaten angerichtet war, und Camerons Gäste hielten sich nicht zurück, ihr nachzueilen, um die neueste Kreation der Chefköchin zu kosten. Sie konnte ein zufriedenes Lächeln nicht unterdrücken, als sie zurückging, um die hawaiianischen Lammspieße zu grillen.
„Einfach köstlich. Die besten Garnelen, die ich jemals gegessen habe.“
Dani schaute von ihrer Tätigkeit auf und sah sich einer hochgewachsenen Blondine mit atemberaubendem Dekolleté gegenüber. Dani war froh, dass sie ihr kleines Schwarzes nicht angezogen hatte, denn es hätte gegen das sexy schwarze Kleid dieser Frau geradezu jämmerlich gewirkt. Dani vermutete, dass ihr das schwarze Seidenhöschen gehörte, das sie am Tag zuvor in Camerons Bett gefunden hatte. Es war dieselbe Frau, die sich an Cameron gehängt hatte, sobald er nur lange genug irgendwo stehengeblieben war.
Dani zwang sich zu einem Lächeln. „Ich freue mich, dass es Ihnen geschmeckt hat.“
„Wo hat Cameron Sie denn aufgetrieben?“
„In seinem Schlafzimmer“, antwortete Dani wahrheitsgetreu. Auf gar keinen Fall würde sie dieser Frau gegenüber zugeben, dass sie gestern Camerons Haus geputzt hatte. Und noch weniger, dass sie die Reizwäsche dieser Dame gewaschen hatte.
Die Blondine wirkte sprachlos. Dani widmete sich demonstrativ wieder den Lammspießen und wendete sie. Soll Cameron die Situation doch erklären, dachte sie ungerührt. Wenn er es will. Die Blondine war seine Sache, nicht ihre.
„Wann haben Sie sich kennengelernt?“
„Gestern Morgen. Gegen neun Uhr.“
„Das
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