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JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY EMMA RICHMOND LUCY GORDON
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wirklich, Dani? Hat sie wirklich alles?“
    Nein, Cameron McFarlane hat sie nicht, dachte Dani. Und auch Cameron hatte angedeutet, Nicole könnte eifersüchtig sein. Das musste des Rätsels Lösung sein, entschied Dani. Nicole hatte Cameron gewollt, und sie hasste ihre jüngere Schwester jetzt dafür, dass er sich für sie entschieden hatte. Auch wenn der Himmel allein wusste, warum er es getan hatte!
    „Grandma, Nicole ist hübsch. Sie ist intelligent …“
    „Glaubst du, dass das so wichtig ist, Dani?“
    Das nahm Dani den Wind aus den Segeln. Erst gestern hatte sie versucht, eben dies Cameron klarzumachen, indem sie ihm viele seiner nach außen getragenen Eigenschaften aufgezählt und ihm gesagt hatte, dass diese Dinge nicht wichtig seien, ja, dass ihr all das nicht genug sei, wenn es um eine Entscheidung gehe. Aber dachten Männer genauso über Nicole? Alle bisherigen Erfahrungen sprachen dagegen.
    „Nun, es sind Dinge, die die meisten Menschen gern hätten, Grandma“, verteidigte Dani sich.
    Ihre Großmutter antwortete nicht. Minutenlang sah Dani ihr beim Weben zu, wie ihre Hände in gleichmäßigem Rhythmus ihre Arbeit verrichteten. Dani liebte die Hände ihrer Großmutter. Sie waren alt und faltig, von der Arbeit auf der Farm wettergegerbt und etwas zu groß für eine Frau, aber es waren die zärtlichsten, trostspendendsten Hände der Welt.
    Sie hatten Dani beruhigt und getröstet, wenn sie sich wehgetan hatte, hatten sich kühlend auf ihre Stirn gelegt, als sie Fieber hatte, und diese Hände hatten liebevoll den hier lebenden Tieren auf die Welt geholfen. Es waren geschickte, zärtliche Hände. Dani hoffte, dass sie selbst im Alter auch solche liebevollen Hände für ihre Enkel haben würde.
    Plötzlich blickte ihre Großmutter sie mit ihren braunen, klugen Augen fragend an. „Willst du das, Dani? Willst du das wirklich?“
    Dani stutzte. „Will ich wirklich was, Grandma?“
    „So sein wie Nicole.“
    Der Gedanke verblüffte Dani. Manchmal hatte sie darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, aber genauso sein wie Nicole …?
    „Ganz bestimmt nicht, Grandma. Auf keinen Fall! Ich bin lieber ich selbst.“
    Großmutter lächelte zufrieden, als sie sich wieder ihrem Webstuhl zuwandte.
    „Da ist noch etwas, Grandma.“
    „Ich bin ganz Ohr“, ermutigte ihre Großmutter sie.
    „Es geht um einen Mann.“
    „Denselben Mann?“
    „Ja.“
    „Nun?“
    Plötzlich sprudelte es nur so aus Dani heraus. „Ich weiß nicht, warum er ausgerechnet an mir interessiert ist.“
    Großmutter blickte wieder auf. „Glaubst du nicht, dass du attraktiv bist, Dani?“
    „Ja, doch, aber ich bin nicht Nicole.“ Und auch nicht Simone, schoss es ihr durch den Kopf.
    „Schönheit“, sagte Großmutter bedeutsam, „liegt im Auge des Betrachters.“
    Dani war enttäuscht. Sie hatte mehr von ihrer Großmutter erwartet als das. Sie sah nicht, wie sie ihr Leben auf einer so zweifelhaften Aussage aufbauen sollte. Es schien einfach nicht den gleichen Wahrheitsgehalt zu haben wie „ein Unglück kommt selten allein“ oder „der frühe Vogel fängt den Wurm“. Dani schätzte, dass dies auf der gleichen Ebene lag wie „der Weg zum Herzen eines Mannes führt durch seinen Magen“, was nach ihrer Erfahrung noch in keiner Weise bewiesen war.
    „Grandma, möchtest du, dass ich uns etwas zum Mittagessen mache?“
    Dani wollte aufstehen, doch ihre Großmutter hielt sie zurück. „Setz dich, Dani. Ich glaube, ich muss dir eine Geschichte erzählen.“ Sie schenkte Dani ihr süßes, unerschütterliches Lächeln, in dem große Erfahrung und die Weisheit des Lebens zu liegen schienen.
    Dani setzte sich. Was würde jetzt wohl kommen? Vielleicht würde sie doch eine Lösung für ihr Problem finden, einen weisen Rat bekommen, der ihr den Weg zeigen und sie aus der Dunkelheit führen würde.
    Großmutter lehnte sich gemütlich zurück und ließ sich Zeit. Sie überstürzte nie irgendetwas, was sie tat. „Es ist ein Märchen“, begann sie und nahm ihre Handarbeit wieder auf. „Aber wie bei allen Märchen liegt auch darin ein Stück Wahrheit.“ Sie sah Dani an. „Entscheide, was du daraus lernen kannst, wenn du willst.“
    Dani wartete.
    „Es war einmal vor langer Zeit ein junges Mädchen. Sie war ganz hübsch und recht attraktiv, aber sie hatte einen großen Fehler.“
    Dani hatte das ungute Gefühl, dass sie wusste, was jetzt kam, und dass ihr die Geschichte nicht gefallen würde.
    „Der Fehler dieses Mädchens war grotesk. Sie war

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