JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03
allem in sich zusammen. Er trug einen hellgrauen Anzug, der nicht nur seinen umwerfenden Körper hervorragend zur Geltung brachte, sondern auf Dani den Eindruck machte, als könnte Cameron sich in jede Art von Gesellschaft hineinfinden und der Mittelpunkt sein. Er strahlte ein Selbstvertrauen aus, das durch niemanden zerstört werden konnte, während Dani sich fühlte wie ein Ballon, dem langsam die Luft entwich.
Trotz alledem ist er meinetwegen hier, und ich bin zumindest eine verdammt gute Köchin, versuchte Dani sich selbst zu beruhigen. Sie würde ihn dazu bringen, sie zu lieben, und sei es nur dieser Fähigkeit wegen. Sie sah ihn angriffslustig an.
„Wir haben noch nicht über mein Gehalt gesprochen“, sagte sie, eigensinnig darauf bedacht, dass er ihre Tätigkeit respektierte und nichts für selbstverständlich ansah.
Cameron nannte einen Tagesbetrag, der weit über dem lag, was Dani in ihrem ganzen Leben verdient hatte. Und das für eine vergleichsweise leichte Arbeit. Sie schluckte ein paarmal, um das Schwindelgefühl in ihr zu unterdrücken. Ein so großer Geldbetrag konnte nur bedeuten, dass Cameron entschlossen war, sie zu bekommen. Sie hoffte inständig, dass er nicht glaubte, mit dem Geld könne er mehr kaufen als nur ihre Fähigkeiten in der Küche. Ihre Liebe, ihr Körper, ihre Gefühle waren nicht käuflich. Oder vielleicht dachte er …
„Wenn das bedeutet, dass ich die übrige Hausarbeit auch noch erledigen soll, können wir die Sache vergessen, Cameron“, sagte sie. „Mrs. B. hat dich zweifellos informiert, dass sie nicht mehr kommen wird, um dein Haus in Ordnung zu halten. Und das werde ich auch nicht tun. Hausputz ist nicht meine Lebensaufgabe. Ich habe damit nur einer Freundin geholfen.“
Ein weiterer Gedanke schoss ihr durch den Kopf, noch bevor er antworten konnte. „Außerdem muss ich dir sagen, dass nicht mit zweierlei Maß gemessen wird, weder im Haushalt noch in anderen Bereichen. Was das Zusammenleben in einem Haus angeht, möchte ich klarstellen, dass du deine Sachen in Ordnung hältst und ich meine.“
„Ich habe bereits die Reinigungsfirma unter Vertrag genommen, die Mrs. B. mir empfohlen hat, Dani“, versicherte Cameron ihr und sah sie dabei belustigt an. „Dein Job ist, meine persönliche Köchin zu sein, nicht mehr und nicht weniger.“
„Dann ist es ja gut. Ich möchte nicht, dass du irgendwelche falschen Erwartungen hegst.“
„Wie könnte ich bei dir?“
Dani gefiel der Tonfall nicht, in dem er das sagte. Vielleicht hatte er das Interesse an ihr selbst verloren. Sie runzelte die Stirn, als sie seine zuckenden Mundwinkel bemerkte. „Was soll denn das schon wieder heißen?“
Auf seinem Gesicht erschien ein breites Grinsen. „Dani, du bist immer furchtbar direkt. Was mir sehr gefällt, das muss ich dazusagen. Es ist ein erfrischender Kontrast zu der gekünstelten Art, die die meisten jungen Frauen an den Tag legen.“
Danis Herz machte einen kleinen Freudensprung. Er mochte sie so, wie sie war. Vielleicht hatte ihre Großmutter doch recht, und er fand an ihr wirklich nicht das Geringste auszusetzen. Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, und ihre haselnussbraunen Augen verrieten zärtliche Zuneigung für ihn.
Dies schien sein Lächeln gefrieren zu lassen. Ein merkwürdiger Ausdruck flackerte in seinen Augen, so als ob ihm plötzlich eine Idee gekommen wäre. Er sah Dani starr an, doch schien er in Gedanken ganz woanders zu sein. In Danis Magen begann ein wilder Aufruhr. Dann riss er sich aus den Gedanken, was für welche es auch immer gewesen sein mochten, und beugte sich hinunter, um ihren gepackten Koffer zu nehmen, der an der Tür stand.
„Lass uns gehen“, sagte er.
Dani spürte, dass dies eine schicksalsträchtige Entscheidung war, als sie ihre Tür abschloss und Cameron zum Wagen folgte. Sie gingen zusammen fort, um tagein, tagaus zusammen zu sein. Vielleicht würde sie nie in das alte Reihenhaus zurückkommen, so wie Mrs. B.
„Ich habe gar nichts für das Abendessen heute eingekauft“, sagte Dani, als sie auf dem Weg zu Camerons Haus waren.
„Das habe ich getan.“ Er lächelte sie an. „Ab morgen kannst du das Einkaufen übernehmen und mich überraschen.“
Dani lachte nervös auf. „Gibt es etwas, was du nicht magst, Cameron?“
„Kutteln. Ich hasse Kutteln. Und Leber. Nichts mit Leber. Ich bin ein sehr einfacher Esser.“ Seine Augen leuchteten. „Aber ich freue mich darauf, von einer der führenden Expertinnen in die höhere
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