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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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trinken an.
    Rose lockerte die Keffiyeh und ließ sich dankbar das kalte Wasser schmecken. Danach trank er selbst.
    Vor ihnen fiel das Gelände in felsigen Schichtstufen bis zur Küstenebene ab, und in der Ferne glitzerte das tiefblaue Meer, das mit dem wolkenlosen Himmel zu verschmelzen schien, in der Sonne. Es war eine karge Landschaft, in der die Schatten der Felsen und gelegentlich eine Gruppe buschähnlicher Bäume sich endlos ausbreiteten.
    Das Land war so kahl, ganz anders als das grüne England, und dennoch von einer bizarren, seltsam ergreifenden zeitlosen Schönheit.
    „Hassan liebt dieses Land“, hatte Nadeem gesagt. Jetzt fiel es Rose leicht, zu glauben, dass es einem Mann ans Herz wachsen konnte. Oder einer Frau. Prüfend sah sie Hassan an und wartete, dass er weitersprach.
    Er zuckte die Schultern und strich sich über das glatt rasierte Gesicht. „Mein Großvater glaubte, ich würde es nicht schaffen, die Stämme zusammenzuhalten“, berichtete er. „Es waren schwere Zeiten damals. Das Öl brachte das große Geld, und er wusste, dass rivalisierende Familien mir das Leben schwer machen würden, indem sie ins Feld führten, dass mein Vater Ausländer gewesen war.“
    „Hatte Ihr Großvater keine eigenen Söhne?“
    „Nein. Ein halbes Dutzend Töchter, aber keine Söhne. Ich war sein ältester Enkel, doch als es ernst wurde, tat er, was alle Herrscher tun müssen, und gab seinem Land den Vorrang vor dem, was sein Herz ihm sagte.“
    „Also hat er Faisal zum Erben erklärt.“
    „Meine Mutter heiratete nach dem Tod meines Vaters wieder. Es war eine politisch wichtige Ehe. Meine Mutter bekam zwei Töchter, Nadeem und noch ein Mädchen. Danach wurde Faisal geboren. Seine Abstammung macht ihn zum Herrscher.“
    „Er ist noch sehr jung.“
    „Sicher, aber wir müssen alle erwachsen werden. Jetzt ist er so weit. Ich hoffe nur, dass er es besser anpackt als ich.“
    Rose fühlte mit ihm. Sein Schmerz saß tief, aber er war da. „Es muss hart für Sie gewesen sein, sich damit abzufinden.“ In diesem Moment hätte sie nicht sagen können, ob es die Journalistin oder die Frau in ihr war, die sprach.
    Gedankenverloren hob Hassan einen Stein auf und drückte ihn, als wollte er ihn mit den Fingern formen. „Ja, es war hart. Mir blieb nur das.“ Er ließ den Stein einen Moment in der Handfläche liegen, dann warf er ihn weg. „Ich hatte nichts.“ Sie schwieg. Was hätte sie auch sagen können? Er war wegen seiner Abstammung enterbt worden. Daran war nicht zu rütteln.
    Unvermittelt sah er sie an. „Was es für mich noch härter machte, war der Umstand, dass mein Großvater Abdullah als Herrscher einsetzte, um die Feinde in Schach zu halten.“ Er machte eine resignierte Handbewegung. „Aber dem alten Mann blieb keine andere Wahl, das weiß ich. Er wollte mich schützen. Wenn ich zehn Jahre älter gewesen wäre, hätte ich es mit ihnen aufnehmen und alles zusammenhalten können. Doch mein Großvater lag im Sterben, und vielleicht hatte er recht. Ich war zu jung, um mit diesen Schwierigkeiten fertig zu werden. Jetzt haben wir nur noch das Problem Abdullah und seine Handlanger, die sich aus den Staatskassen bereichern, während das Volk Schulen und Universitäten, medizinische Versorgung und all die Segnungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts braucht.“
    Rose dachte an den luxuriösen Krankenhauskomplex, den man ihr gezeigt hatte. Alles war neu gewesen. Wie auch die pompöse Einkaufspassage mit den sich aneinanderreihenden topmodischen Designerboutiquen, dem berühmten Fitnessclub, für den man ihr sofort eine Ehrenmitgliedschaft angeboten hatte. So etwas erhielten nur Auserwählte, das hatte sie gleich vermutet und sich vorgenommen, der Sache nachzugehen. Rose legte die Arme um ihre Knie, stützte das Kinn darauf und blickte über die karge Landschaft. „Niemand könnte Ihnen einen Vorwurf daraus machen, dass Sie verbittert waren.“
    „Das hat auch niemand getan. Und niemand hat versucht, mich aufzuhalten. Daraufhin habe ich meinen Bart abrasiert, angefangen, Schwarz zu tragen und mich auf der ganzen Linie aufsässig zu benehmen. Mein Großvater hatte mir das Thronfolgerecht genommen, aber er hat mich für den Verlust auf andere Weise entschädigt. Ich besaß zu viel Geld und zu wenig Verstand und wollte der Welt zeigen, dass mein Großvater sich richtig entschieden hatte. Und Abdullah und seine Gefolgsleute sahen zu und stachelten mich noch weiter an, weil sie hofften, ich würde mich selbst

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