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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Leuten ihr gutes Herz sichtbar wird, wie sie sich aufmerksam, vernünftig und ernsthaft auf ein Gespräch über Geschäfte konzentriert. So als hätte ich plötzlich hinter vielen Schleiern dein wahres Gesicht sehen können. Und ich begehre dich, Hannah, mehr denn je zuvor.“
    Begehren, dachte sie traurig, aber keine Liebe. Für sie war alles beinahe noch unerträglicher geworden. Jetzt kannte sie den wahren Grund seiner Abreise damals, und aller Hass war verschwunden. Abdul hatte recht, Khalil war ein guter Mann. Ein Mann, dessen Liebe sich jede Frau nur wünschen konnte.
    „Hannah“, sagte er jetzt in beschwörendem Ton, nahm ihr Gesicht in seine Hände und schaute ihr in die Augen. „Ich weiß, von Liebe darf ich nicht reden. Aber auch das mag sich ändern. Es gibt so vieles, das wir gemeinsam genießen können, und ich verspreche dir höchsten Genuss, wenn wir …“
    „Nein, Khalil!“, rief sie entsetzt.
    „Hör zu. Ich mache dir hier keine unmoralischen Angebote“, sagte er eindringlich. „Ich bitte dich, meine Frau zu werden. Heirate mich, Hannah. Ich kann ohne dich nicht leben. Ich weiß, wir können sehr glücklich miteinander werden.“
    „Oh, Khalil!“, antwortete sie sehr traurig.
    Er streichelte leicht die hübschen Rundungen ihres Ohres, und sie erschauerte.
    „Siehst du?“, murmelte er. „Die leiseste Berührung …“
    Leidenschaftlich küsste er ihren Hals, und sie seufzte.
    „Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sollten nicht heiraten!“
    „Wir Marokkaner denken da anders“, flüsterte er und knabberte an ihrem Kinn. „Vor zweitausend Jahren heiratete Kleopatras Tochter einen Berberkönig.“ Leidenschaftlich umfasste er ihre Schultern und wiederholte: „Heirate mich, Hannah, heirate mich.“
    „Aber ich kann doch hier nicht leben! Denk an den Basar in London, an …“
    „Das sind doch keine Hindernisse, sondern lediglich Ausreden. Ich würde nie von dir verlangen, dein ganzes bisheriges Leben aufzugeben. Du brauchst deine Unabhängigkeit. Es wird wahrscheinlich etwas hektisch, das Hin- und Herfliegen, aber das lässt sich alles sicher regeln. Solange ich nur deine Umarmung genießen kann.“
    Seine Hände fanden ihre Brüste und ließen sie vor Verlangen erbeben. „Ich will dich, Hannah, wie ich nie eine andere Frau gewollt habe.“
    Jede Faser ihres Körpers verlangte nach ihm, und vorbehaltlos gab sie sich seinem leidenschaftlichen Kuss hin.
    „Heirate mich“, wiederholte er beschwörend, nahm ihr Gesicht in beide Hände und schaute ihr mit verzehrendem Blick in die Augen. „Heirate mich, Hannah!“
    „Oh, Khalil!“, flüsterte sie. „Ja, ich heirate dich.“
    „Hannah!“
    Sein Kuss drohte, ihr die Sinne zu rauben. Er drückte ihren biegsamen Körper fest an sich, ließ seine Hände in besitzergreifender Leidenschaft über sie wandern, und zwischen heißen, drängenden Küssen stieß er hervor: „Du machst mich wahnsinnig vor Begierde. Ich muss jetzt gehen, oder wir …“
    „Geh“, flüsterte sie.
    „Nein, nicht jetzt! Ich habe dich doch gerade erst gewonnen!“
    Hannah erstarrte innerlich. War sie die Trophäe in einem Wettkampf?
    „Du musst jetzt gehen, Khalil“, wiederholte sie nüchtern und ernst. So viele einsame Jahre lang hatte sie ihn geliebt, dass seine Leidenschaft ihr im Augenblick genügte, und wie er selbst sagte, vielleicht würde auch er sie eines Tages lieben. Aber es gab in ihrem Innern eine warnende Stimme, die sie davon abhalten wollte, sich einem solchen Selbstbetrug hinzugeben.
    Khalil hatte sie losgelassen. „Es tut mir leid“, sagte er leise. „Verzeih mir. Ich schaue dich nur an, und in mir explodiert alles.“
    „Ich brauche etwas Zeit –“
    „Ja, und ich auch“, meinte er lächelnd und strich seine zerzausten Haare glatt. „Zum Abkühlen. Und für Vorbereitungen. Als Erstes muss ein Fest in meinem Haus in den Bergen vorbereitet werden, auf dem wir unsere Verlobung offiziell bekannt geben. Am Dienstag, was meinst du?“
    Hannah nickte stumm. Was hatte sie getan?
    „Ich lasse dich heute in Ruhe“, sagte er mit einem Blick, als wolle er sie verschlingen. „Morgen dürfen wir uns höchstens in der Öffentlichkeit begegnen“, meinte er dann lachend, „sonst kann ich für nichts garantieren. Wie wäre es mit dem Mamounia zum Lunch?“
    „Einverstanden“, antwortete sie schwach. Das gab ihr Zeit, in aller Ruhe nachzudenken.
    „Und rede in der Zwischenzeit ja mit keinem anderen Mann“, meinte er lächelnd. „Jetzt

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