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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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Schließlich hatten sie eine kleine Steinbank neben dem Wasserfall erreicht, der im Pool endete. Kurt setzte sich und zog Carrie auf seinen Schoß.
    Sie starrte auf die nackten Zehen in ihren Sandalen. Kurts Großtante Harriet war neunundachtzig Jahre alt. Sie lebte in einer Seniorenresidenz in Miami. Eigentlich war verabredet, dass sie sich mit Bogie und Turk in Denver treffen und dann mit den beiden nach Hawaii reisen sollte.
    Kurt verschränkte seine Finger mit ihren und rieb mit dem Daumen über ihren Handrücken. „Seit gestern haben sie nichts mehr von ihr gehört. Sie war nicht an Bord des Flugs von Florida nach Denver. Bogie und Turk haben sich bei der Airline erkundigt. Außerdem geht sie nicht ans Telefon.“
    „Was, wenn …“ Carrie hasste es, die Worte auszusprechen. Der Frau konnte alles Mögliche passiert sein.
    „Dad hat ihren Nachbarn Mr. Morganstein angerufen. Der Mann wollte im Apartment nachsehen. Sie ist nicht dort. Er hat beobachtet, wie sie mit einem Zubringerbus zum Flughafen gefahren ist.“
    „Glaubst du, dass sie entführt worden ist?“
    Kurt schüttelte lachend den Kopf. „Du kennst meine Großtante schlecht. Wer auch immer sie entführt haben sollte, er hätte sie längst wieder zurückgebracht.“
    Carrie hatte ein paar Fotos betrachtet. Eigentlich sah Harriet ganz harmlos aus. „Und was sollen wir jetzt machen?“
    „Wir können nichts tun, bis wir von ihr hören. Sie wird schon wiederauftauchen.“
    „Machst du dir gar keine Sorgen? Immerhin ist sie schon neunundachtzig.“
    „Harriet war immer der Meinung, dass das Alter keine Frage von Zahlen ist.“
    „Aber dein Vater muss doch krank sein vor Sorge.“
    „Dad? Auf keinen Fall. Er ist überzeugt, dass sie in Gottes Hand gut aufgehoben ist.“
    In Gottes Hand gut aufgehoben. Carrie schwieg nachdenklich. Wie brachten die Rowlands es nur fertig, sich keine Sorgen zu machen? Würde Kurt auch so reagieren, wenn ihr Kind später einmal zu spät von der Schule nach Hause kam? Würde er es auch „Gottes Hand“ überlassen, sich um ihren Juni or zu kümmern?
    Aber was, wenn Gott ihnen eine Botschaft senden wollte? Jetzt in diesem Moment?
    Ein Schneesturm in Denver. Die Natur hatte ihnen noch ein Zeichen geschickt. Ho’ailona.
    Für den Bruchteil einer Sekunde bildete Carrie sich ein, dass sie die tiefen Trommelschläge in sich spüren konnte, die nachts oft auf der Insel zu hören waren. Bis sie feststellte, dass es sich nur um ihren eigenen Herzschlag handelte.
    „Ich möchte gern in mein Zimmer zurückgehen“, erklärte sie. Aber sie traute sich nicht, ihm einzugestehen, dass sie sich fühlte wie kurz vor einem Herzinfarkt.
    Als sie im Honeymoon Hale angekommen waren, bemerkte Kurt, dass Carrie mehr als nur ein bisschen besorgt war.
    „Was ist los?“
    Carrie betrat das Zimmer, als hätte sie ihn nicht gehört. Der große Bungalow war gut gelüftet, hell und luxuriös eingerichtet. Er folgte ihr hinein und trat durch die großen Schiebetüren auf den Balkon. Der Anblick der verschlungenen Wege, die sich inmitten der üppigen tropischen Vegetation zum Pool schlängelten, verschlug Kurt immer noch den Atem. Er betrachtete die Landschaft mit den Augen eines Künstlers und fand die Farben einfach wundervoll.
    Er ging wieder hinein, um Carrie zu suchen. Sie stand vor dem Schrank und starrte auf ihre Einkaufstaschen.
    „Es ist gar nicht nötig, dass du irgendetwas anziehst.“ Er trat einen Schritt näher, schlang die Arme um ihre Hüften und zog sie zu sich heran. Er liebte es, dass sie beinahe so groß war wie er. Sie passten perfekt zueinander.
    Kurt senkte seine Lippen auf ihre, und ein heißer Schauer rann ihm über den Körper. Wie damals, als er sie zum ersten Mal geküsst hatte.
    Carrie lächelte, wirkte aber immer noch abgelenkt. Als sie sich aus seinen Armen wand, schrillten die Alarmglocken in seinem Kopf.
    „Was ist los, Baby?“
    Carrie betrachtete eingehend ihre Hände und mied seinen Blick. Kurt legte den Finger unter ihr Kinn und zwang sie sanft, ihn anzuschauen. „Was ist los?“
    „Die Zeichen“, meinte sie schulterzuckend.
    „Nicht schon wieder.“ Als er den Ausdruck in ihrem Gesicht sah, wünschte er sich, ihren Sorgen vergangene Nacht mehr Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.
    Böse Vorzeichen und Omen, Astrologie, zwielichtige Medien und Übersinnliches. Seine Mutter Trini hatte an all das mystische Zeug geglaubt. Sein Zwillingsbruder glaubte auch daran. Aber Kurt stand mit beiden Beinen fest auf dem

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