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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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vor. Irgendetwas stimmt nicht.“
    „Hör mir zu.“ Kurt schloss sie in die Arme und verteilte lauter kleine Küsse auf ihrer nackten Schulter. Dann glitt er mit den Fingerspitzen unter den dünnen Träger ihres Tops. „Warum machen wir es uns nicht ein bisschen gemütlich und reden im Bett weiter? Und danach könnte ich ein kleines Schläfchen gebrauchen.“
    Kurt hatte ihr den Träger schon von der Schulter gestreift, als sie ihm die Handflächen fest auf die Brust drückte. Und das fühlte sich nicht besonders liebevoll an.
    „Warte, Kurt. Es gibt noch etwas, worüber ich mit dir reden möchte.“
    Er zog sich zurück und starrte sie an. „Ich dachte, du hättest vielleicht Lust …“
    „Ich … es könnte noch mehr Unglück bringen … du musst wissen, dass …“, sie wedelte mit der Hand durch die Luft, „wenn wir hier weitermachen …“ Carrie wurde rot bis in die Haarspitzen.
    „Es könnte noch mehr Unglück bringen, wenn wir weitermachen? Was soll das heißen?“
    „Es bringt Unglück, wenn wir uns vor der Hochzeit lieben. Es bringt sowieso Unglück, wenn der Bräutigam die Braut vor der Hochzeit sieht. Und wir schlafen hier zusammen im selben Bungalow. Im Honeymoon Hale. Bis zur Hochzeit sind es noch genau zwei Tage. Vielleicht ist das alles keine besonders gute Idee.“
    Kurt ließ den Blick wieder über die Bücher schweifen. Kahuna – Zauber, Mythen und Legenden auf Hawaii.
    „Bitte erzähl mir nicht, dass die Ureinwohner der Insel glaubten, verlobte Paare dürfen vor der Hochzeit nicht gemeinsam in einer Hochzeitssuite schlafen. Bist du ernsthaft der Meinung, das soll ein Tabu sein?“
    „Machst du dich über mich lustig?“
    „Ganz bestimmt nicht“, widersprach Kurt, „ich mache mir Sorgen. Als ich dich zum Flugzeug gebracht habe, war alles in bester Ordnung. Und jetzt, keine zwanzig Stunden später, kriegst du plötzlich kalte Füße.“
    „Nein, ich kriege nichts dergleichen. Es ist nur so, dass all diese komischen Dinge passiert sind.“
    „Es gibt keine komischen Dinge. Es gibt nur das Leben. Du klingst wie diese prominenten Frauen, die neuerdings durch die Medien geistern, weil sie beschlossen haben, vor der Hochzeit so lange wie möglich enthaltsam zu leben. Als ob sie dadurch wieder zur Jungfrau werden könnten.“
    „Ich habe nicht vor, wieder zur Jungfrau zu werden. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir bis zur Hochzeitsnacht besser auf Sex verzichten sollten. Ist das zu viel verlangt?“
    „Soll ich etwa in einem anderen Zimmer schlafen?“
    „Wir können uns natürlich das Zimmer teilen …“ Ihre Worte verloren sich.
    „… ohne uns vor der Hochzeitsnacht zu lieben?“ Es war lächerlich. Schließlich wohnten sie seit zwei Jahren in einer gemeinsamen Wohnung. „Aber es ist okay, wenn wir Seite an Seite schlafen? Oder muss ich mit dem Fußboden vorliebnehmen?“
    Er schaute auf den Stapel Bücher. „Hast du irgendwo gelesen, dass das zu alten hawaiianischen Ritualen gehört? Schlafen, ja. Sex, nein.“
    Kurt hätte schallend gelacht, wenn er nicht bemerkt hätte, wie die ungeweinten Tränen in ihren Augen glitzerten. Carrie meinte es offenbar vollkommen ernst.
    „Ich weiß, dass es sich lächerlich anhört.“ Carrie presste die Handflächen aneinander. „Aber ich will, dass die Pechsträhne endlich abreißt. Ich will, dass wir eine perfekte Hochzeit feiern können. Sex ist also tabu. Das hawaiianische Wort dafür ist kapu. Kurt, es ist doch nur für zwei Nächte.“
    „Und was ist mit den Tagen?“ Er versuchte, sie zu küssen.
    „Es ist mir wirklich ernst.“
    Kurt fuhr mit den Fingern durch ihr Haar und ging dann ein paar Schritte durch das Zimmer, um Abstand zwischen sich und Carrie zu bringen. Dann kam er wieder zurück und nahm ihre Hände in seine.
    „Carrie, Honey, du weißt, wie sehr ich dich liebe. Und du weißt auch, dass es mir egal ist, ob wir beide allein am Strand stehen und uns trauen lassen. Es zählt nur eins: dass du meine Frau wirst. Wir brauchen diesen Zauber nicht. Oder all die Blumen. Wir brauchen nur uns und den Standesbeamten.“
    „Kahuna“, wisperte Carrie, „Rainbow meinte, sie hätte einen Kahuna gebucht. Ein Kahuna ist ein hawaiianischer Schamane.“
    „Wie auch immer. Hauptsache, es ist offiziell.“
    Kurt hielt inne und drückte ihre Hände, die sich eiskalt anfühlten. „Du weißt doch, dass ich dich liebe, oder?“
    Carrie nickte. „Das weiß ich. Aber ich weiß nicht, was mir auf einmal in den Kopf gekommen ist.

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