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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen schönen Tag, Ali.“
    „Ich dir auch. Auf Wiedersehen, Kamal.“
    Er ging aus der Tür, ohne zurückzublicken. Die Gefahr war zu groß, dass er doch der Versuchung nachgeben und sie in seine Arme ziehen würde. Das würde dann allerdings seine Pläne für den heutigen Abend ruinieren.

5. KAPITEL
    Ali kuschelte sich entspannt in die beigefarbenen Ledersitze der königlichen Limousine und genoss die kurze Fahrt zurück zum Palast. Kamal hatte darauf bestanden, dass Wagen und Fahrer zu ihrer Verfügung standen, um ihr den täglichen Weg zum Krankenhaus und zurück zu erleichtern. Es war nicht schwierig gewesen, sich an diesen Luxus zu gewöhnen. Sie vergaß darüber sogar fast das Gespräch, das sie mit dem Prinzen geführt hatte.
    Es war ihr nicht entgangen, dass er unterschwellig eine Antwort auf die noch offene Frage haben wollte. Sein „Ich bin ein sehr entschlossener Mann, wenn ich mir einmal ein Ziel gesetzt habe“, ging ihr wieder durch den Kopf.
    Man brauchte nicht besonders sensibel zu sein, um da die Zweideutigkeit herauszuhören. Allerdings war er dann gegangen, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen.
    Was sollte sie davon halten? Wahrscheinlich sollte sie erleichtert sein, dass er das Interesse verloren hatte. Ihrer Erfahrung nach dauerte es zwar länger als vier Tage, bis ein Mann ihr den Rücken kehrte, doch keiner dieser Männer war ein Wüstenprinz gewesen. Zu ihrem Ärger musste sie jedoch feststellen, dass sie enttäuscht war.
    Als die Limousine vor der großen Steintreppe zum Palast hielt, stieg Ali mehr als nur ein bisschen irritiert darüber aus, dass Kamals Verhalten sie regelrecht frustrierte. Rasch schlug sie den Weg zu ihrer Suite ein, wo sie sofort in Jeans und T-Shirt wechselte. Sie wollte das Dinner mit Johara hier einnehmen, so dass es nicht nötig war, sich herauszuputzen. Doch bevor sie den Hörer abnehmen konnte, um die Prinzessin anzurufen, klopfte es an ihre Tür.
    Nachdem sie geöffnet hatte, erkannte sie Emir, Kamals persönlichen Assistenten.
    „Guten Abend, Miss Matlock“, grüßte er sie.
    „Hallo.“
    „Ich wurde vom Kronprinz beauftragt, Sie zu ihm zu führen.“
    Ihr Herz machte einen Satz. Albern, denn vermutlich wollte er nicht mehr, als etwas bezüglich der Arbeit im Krankenhaus mit ihr zu besprechen. Dennoch war es äußerst umsichtig von ihm, ihr einen Begleiter zu schicken, da sie sich immer noch nicht allzu gut im Palast auskannte. Sie wusste allerdings, dass sich Kamals Arbeitszimmer im Büroflügel befand und hatte eine vage Vorstellung, wo der zu finden war.
    Als sie zu einer Gabelung kamen, war sie sich ziemlich sicher, dass die Büros zur Linken lagen. Emir war jedoch nach rechts abgebogen.
    „Warten Sie“, rief sie. „Das Büro des Kronprinzen liegt in der anderen Richtung.“
    Der schlanke, dunkeläugige junge Mann lächelte sie an. „Ja, aber dort wartet der Kronprinz nicht auf Sie. Wenn Sie mir bitte folgen würden?“
    „Okay.“ Ihre Neugier wuchs mit jedem Schritt.
    Aufregung und Abenteuerlust erhitzten ihre Haut, als sie ihrem Führer zur königlichen Garage folgte. Ein dunkler Mercedes parkte vor dem Gebäude. Kamal lehnte mit vor der Brust gekreuzten Armen an dem wartenden Auto.
    Er trug die traditionelle Kleidung seines Landes – weite weiße Baumwollhosen mit passendem langärmeligem Hemd, dessen V-Ausschnitt einige lockige schwarze Brusthaare zeigte. Eine breite, kobaltblaue Schärpe war um seine Taille gebunden und verlieh ihm das Aussehen eines Piraten.
    Emir verbeugte sich. „Miss Matlock, Euer Hoheit.“
    „Gut gemacht, Emir. Sie können jetzt gehen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend“, sagte Kamal.
    „Vielen Dank, Euer Hoheit. Ich wünsche Ihnen dasselbe.“
    Ali hörte die sich entfernenden Schritte, konnte sich jedoch nicht von Kamals intensivem Blick lösen. „Was geht hier vor?“
    „Ich möchte, dass du mir beim Dinner Gesellschaft leistest.“
    Sie schaute auf ihre alten Jeans hinab. „Ich bin nicht passend angezogen.“
    „Deine Kleidung ist absolut in Ordnung für den Ort, an den wir fahren.“
    „Und der wäre?“
    „Lass dich überraschen.“ Er öffnete die Beifahrertür. „Steigst du ein?“
    Sollte sie? Das ganze Szenario schrie nur so nach Abenteuer, was schon verführerisch genug war. Was sie jedoch wirklich glücklich machte, war die Tatsache, dass er sie nicht vergessen hatte.
    „Dinner wäre toll“, antwortete sie und trat an ihm vorbei. „Aber was ist mit Johara? Sie wird nicht wissen,

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