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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dass du nicht zu dem Essen für die Belegschaft des Krankenhauses kommst.“
    „Wieso solltest du das wissen müssen?“
    Er hob leicht das Kinn. „Ich bin der Kronprinz.“
    Sie hatte nicht die Energie, auf diese lahme Erklärung zu reagieren. „Ich habe es vergessen“, log sie stattdessen.
    In Wahrheit hatte sie gewusst, dass er anwesend sein würde. Aber sie hatte den Gedanken nicht ertragen, ihn zu sehen. Denn die Tränen, die sie jetzt nicht mehr zurückhalten konnte, hätte sie in aller Öffentlichkeit vergossen.
    „Genug.“ Kamal drückte die Tür auf, trat ein und schloss sie dann hinter sich. „Was ist los?“
    „Nichts.“
    „Hör auf.“ Er griff nach ihren Armen, und sie hatte nicht die Kraft, sich daraus zu lösen. „Du weinst, und ich möchte wissen warum.“
    Ali brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Es ist eine Frauensache. Hormone. Das passiert manchmal, und dann lässt man mich am Besten einfach in Ruhe. Es tut mir leid wegen des Essens. Nett, dass du vorbeigekommen bist, aber mir geht es gut …“
    „Es reicht.“ Er schüttelte sie leicht. „Du bist nicht die Frau, die einfach anfängt zu weinen und zu klagen und dabei ihre Pflichten vergisst. Ist etwas im Krankenhaus passiert? Einer deiner Patienten? Oder dieser Mistkerl? Hat er Kontakt zu dir aufgenommen? Ich will wissen, warum es dir so schlecht geht.“
    Sie wollte nicht mit ihm darüber sprechen. Es würde die Dinge noch schlimmer machen. Warum konnte er nicht einfach verschwinden und sie in Ruhe lassen?
    „Schau, Kamal, es hat nichts mit der Arbeit zu tun. Es ist etwas Persönliches …“
    „Also doch er. Womit hat er dich verletzt?“
    Ali blickte ihn konsterniert an. Das Symposium war vorbei, und sie hatte von Turner seit der Eröffnungsfeier nichts gesehen oder gehört. Das mit ihnen war mehr als vorbei. Turner Stevens könnte sie mit nichts zum Weinen bringen.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Er kann mich nie mehr verletzen, dank dir.“
    Kamal strich sich mit den Fingern durch das dunkle Haar. „Dann erzähl es mir, Ali. Du machst mich verrückt. Du läufst vor etwas davon, das dir Schmerz bereitet.“
    „Davonlaufen?“ Sie blinzelte bei dieser Wortwahl. „Wovon redest du?“
    „Du hast dich um einen Job in meinem Land bemüht, nachdem du ihn zuvor abgelehnt hattest, denn du liefst vor dem Schmerz davon, den der Betrug dieses Mannes verursacht hat.“ Er zuckte leicht die Schultern. „Nach ihrer Scheidung ist deine Mutter vor deinem Vater davongelaufen, und jetzt bist du dem Essen aus dem Weg gegangen. Du hast diese Verhaltensweise in deiner Kindheit erlernt.“
    Jetzt, wo er sie darauf aufmerksam machte, erkannte sie, dass er recht hatte. Und sie reagierte, wie die erwachsene, professionelle Krankenschwester, die sie heute war. „Na und?“
    „Ich will wissen, wer der Mann ist, der dich verletzt hat. Ich werde dafür sorgen, dass er bedauert, jemals geboren worden zu sein.“ Sein Blick verdunkelte sich, als er sie ansah. „Sein Name, Ali. Jetzt.“
    Sie schaute ihn an, unfähig wegzusehen. Eines der Dinge, die sie genauso an ihm liebte, wie sie es hasste, war seine eiserne Entschlossenheit. Er würde das Thema nicht fallen lassen, also konnte sie es genauso gut hinter sich bringen. „Sein Name ist Kamal Hassan.“
    „Ich?“ Er machte einen halben Schritt zurück, als habe sie ihn geschlagen. „Ich verstehe nicht.“
    Plötzlich fühlte sie sich, als würden ihre Beine sie nicht länger tragen. Sie wandte sich ab und setzte sich auf das beigefarbene Sofa.
    Er folgte ihr, setzte sich neben sie und drehte sich zu ihr. „Erklär es mir.“
    „Ich habe heute auf CNN gesehen … Man sagte, du würdest deine Verlobung mit Prinzessin Mikayla Sharif von irgendeinem benachbarten Land bekannt geben, dessen Namen ich vergessen habe.“ Sie begegnete seinem Blick und war froh, dass ihr eigener nicht tränenverschleiert war. „Ich schätze, Glückwünsche sind angebracht.“
    „Du glaubst, dass ich verlobt bin?“
    „Kamal, ich habe die ganze Zeit gewusst, dass du heiraten würdest.“
    „Warum leidest du dann?“
    Sie schluckte. „Ich bin verletzt, weil du jemand anderen heiratest und ich mich in dich verliebt habe. So, jetzt kannst du gehen.“
    Kamal nickte langsam und nachdenklich, so als würde er über das Gehörte nachdenken.
    „Ich habe eine Lösung für deinen Kummer“, meinte er nach einer langen Weile.
    „Es gibt keine Lösung. Du hast mich niemals belogen oder glauben lassen, dass

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