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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bitten?“
    „Natürlich. Du bist mein Held. Mein Ritter.“
    Glück durchfuhr ihn, doch so ruhig wie möglich fragte er: „Warum das?“
    Sie legte ihre Hand in seine, die andere auf seine Schulter, während sie sich zu den Takten eines Walzers bewegten.
    „Er wollte mich zurück“, antwortete sie schlicht.
    Wut erfasste ihn, er rebellierte gegen die Vorstellung. Das Bild von ihr in den Armen Turners war unerträglich. Er würde es nicht zulassen, dass ein anderer Mann sie berührte.
    „Und du willst nicht zurückgehen?“, fragte er so beherrscht wie möglich.
    „Nein. Er hat es vermasselt.“
    Ihre Antwort entlockte ihm ein Lächeln. „Ja, das hat er wirklich“, stimmte er ihr zu, während er sie besitzergreifend an sich zog.
    Die Frage war nur, wie sollte er, Kamal, es verhindern, es mit ihr zu „vermasseln“? Sie hatte seinen Wunsch nach einer Affäre abgelehnt. Das hätte seine Leidenschaft abkühlen sollen, doch wenn das überhaupt möglich war, so begehrte er sie jetzt nur noch mehr.
    Was bedeutete, dass sie nach diesem Abend eine noch größere Ablenkung sein würde. Als er in ihr schönes Gesicht blickte, wurde ihm klar, dass er seine Unsicherheit, was sie anbelangte, irgendwie lösen musste.
    Keine andere Frau hatte ihn dazu gebracht, solche Gefühle zu empfinden, und er musste dem irgendwie ein Ende bereiten.

10. KAPITEL
    Ali lag in ihren Morgenmantel gekuschelt auf dem Bett. Das Klopfen an der Tür ignorierte sie. Es war ihr ziemlich gleichgültig, wer zu ihr wollte. Sie hatte den Schock noch nicht verkraftet, der sie durchfahren hatte, als sie zu Beginn des Tages die Nachrichten auf CNN gesehen hatte. Reporter hatten Bilder von der Eröffnungsgala des Krankenhauses am vorigen Abend gezeigt und sich dabei auf Kamal konzentriert – auf ihn und seine Heiratspläne.
    Bettruhe war genau das, was der Doktor ihr in diesem Zustand verschrieben hätte. Wenn es nur auch eine Medizin geben würde, die ihr gebrochenes Herz wieder heilen würde. Was für ein dummer, dummer Gedanke. Irgendwie wusste sie, dass sie nie darüber hinwegkommen würde.
    Ein weiteres Klopfen ertönte, fordernder als beim ersten Mal. Offensichtlich wollte jemand unbedingt, dass sie öffnete. Beim letzten Mal, als das geschehen war, war Kamal der Besucher gewesen. Die Erinnerung brachte neuen Schmerz und trieb ihr Tränen in die Augen. Laut neuesten Gerüchten hatte er keinen Grund mehr, vor ihrer Tür zu stehen.
    Sie setzte sich auf und schwang die Beine über den Bettrand hinaus. Sie wartete einige Momente und hoffte, dass, wer auch immer dort draußen war, die Botschaft verstanden hatte und gegangen war. Doch nun war ein weiteres, energisches Klopfen zu hören.
    Ali trottete langsam aus dem Schlafzimmer durch den Flur und das Wohnzimmer bis zu der kleinen Eingangshalle. So wenig sie auch Lust hatte zu öffnen, sie machte sich Sorgen, dass der Lärm ihre Nachbarn stören könnte, von denen viele lange Schichten im Krankenhaus arbeiteten. Nachdem sie die Kette aus dem Schloss gelöst hatte, öffnete sie die Tür einen Spalt, und ihr blieb beinahe das Herz stehen.
    „Bist du krank?“, fragte Kamal, während sein Blick über den weißen Morgenmantel und die gelben Hausschuhe glitt.
    „Nein.“ Sie wollte unhöflich sein und ihm die Tür vor der Nase zuschlagen, aber das wäre unfair gewesen. Er hatte sie niemals angelogen. Sie sah ihn an und wünschte sich, sie könnte ihn hassen. Zu ihrem Unglück, war das genaue Gegenteil der Fall, und sie war schockiert, wie tief der Schmerz ging.
    Jetzt wusste sie trotz all ihrer Warnungen, dass sie auf mehr gehofft hatte mit Kamal. Trotz ihrem Gerede darüber, dass Liebe eine unwillkürliche Reaktion war, hatte auch sie versucht, ihre Gefühle zu kontrollieren. Genau wie er. Im Gegensatz zu ihm war sie kläglich gescheitert.
    „Was ist los mit dir?“, wollte er wissen, während er sie aufmerksam musterte. Sie erkannte Besorgnis in seinen Augen und musste sich bemühen, die aufsteigenden Tränen wegzublinzeln.
    „Wie kommst du darauf, dass etwas nicht stimmt?“
    „Du bist fürs Schlafengehen angezogen, und es ist noch früh.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es war ein harter Tag. Ich wollte einfach nur nach Hause kommen und ausspannen.“
    Das war die reine Wahrheit. Die Tage waren hart, wenn dein Herz zerbrach. Es brauchte viel Kraft, um das vor Kollegen und Patienten zu verbergen. Sie wollte einfach nur schlafen und dabei süßes Vergessen finden.
    „Du hättest mir sagen sollen,

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