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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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hätte?“
    „Dann hättest du genau das erreicht, was du wolltest, oder nicht? Außerdem haben wir beide noch einiges zu besprechen, und ich brauchte unbedingt eine Dusche, deshalb fand ich es nur vernünftig, beides miteinander zu verbinden.“
    Er schien sich in ihrer Suite tatsächlich so zu Hause zu fühlen, dass Xenia sich wie der Eindringling vorkam. „Du hättest in deiner Unterkunft duschen können“, sagte sie irritiert. „Und was das Reden betrifft: Ich wollte später sowieso noch zum Strand kommen.“
    „Später wäre zu spät gewesen“, erwiderte er ungerührt. „Heute ist mein freier Nachmittag. Was meine Unterkunft angeht, glaubst du wirklich, dass das Hotelpersonal so luxuriös untergebracht ist wie die Gäste?“
    Xenia schluckte. „Wie hast du mich überhaupt gefunden? Ich habe dir meinen Namen doch gar nicht genannt, und deinen weiß ich auch noch nicht.“
    „Das war nicht so schwierig. Dein Großvater ist hier ein bekannter Mann.“
    Xenia sah ihn erstaunt an. „Du kennst ihn?“
    „Wäre es einem bloßen Saisonarbeiter überhaupt gestattet, einen Millionär zu ‚kennen‘?“
    Xenia ignoriert die spöttische Frage. „Wie heißt du eigentlich?“, erkundigte sie sich stattdessen. Täuschte sie sich, oder zögerte er länger als nötig mit der Antwort?
    „Blaize“, sagte er schließlich.
    „Blaize?“, wiederholte sie überrascht.
    „Stimmt etwas nicht mit dem Namen?“, fragte er schroff.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Ich hatte nur einfach angenommen, dass du Südeuropäer wärst … Italiener, Grieche oder Spanier. Aber dein Name klingt so … englisch.“
    „Meine Mutter stammte aus Cornwall“, lieferte Blaize ihr die nötige Erklärung und fügte ironisch hinzu: „Nach allem, was ich von ihr weiß, gehörten ihre Vorfahren zu einer Bande Strandräuber.“
    Strandräuber. Piraten. Das passte zu seinem Äußeren und zu seiner verwegenen Ausstrahlung. Wurde den kornischen Strandräubern nicht nachgesagt, von den Galeonen der besiegten spanischen Armada nicht nur das Gold geraubt zu haben, sondern auch die edlen spanischen Damen, die in Begleitung ihrer Ehemänner segelten? Blaize. Der Name passte zu ihm.
    „Nachdem wir uns nun vorgestellt sind, könnten wir uns vielleicht einigen praktischen Dingen zuwenden, die deinen Plan betreffen?“
    „Ich will jetzt nicht darüber sprechen“, wehrte Xenia rasch ab. „Würdest du dich bitte anziehen und gehen?“ Seine Anwesenheit in diesem überaus spärlich bekleideten Zustand machte sie zunehmend nervös.
    „Was ist los?“, fragte Blaize aufhorchend. „Hast du deine Meinung geändert? Ist es deiner Familie vielleicht gelungen, dich zu überreden, eine Verbindung mit dem Mann, den man für dich gewählt hat, doch ins Auge zu fassen? Immerhin gibt es ja Schlimmeres als eine Heirat mit einem sehr reichen Mann.“
    „Für mich nicht!“, widersprach Xenia scharf. „Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen als eine Heirat ohne Liebe“, fügte sie leidenschaftlich hinzu.
    „Bist du schon jemals verliebt gewesen?“ Blaize sah sie herausfordernd an und beantwortete seine Frage im nächsten Moment selber: „Nein, natürlich nicht, andernfalls …“
    „Ob ich schon einmal verliebt war oder nicht, hat nichts mit unserer geschäftlichen Abmachung zu tun“, fiel Xenia ihm missbilligend ins Wort.
    „Wann sollst du eigentlich Rashid vorgestellt werden?“
    Sie zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Offiziell weiß ich ja noch gar nichts von den Plänen meines Großvaters. Meine Tante hat zwar einige diskrete Andeutungen über Rashid fallen lassen, wobei sie so tat, als wäre er nur ein Freund der Familie, der sich angeboten hätte, mir den Hotelkomplex zu zeigen, aber …“ Sie bemerkte Blaizes fragenden Blick und fügte erklärend hinzu: „Anscheinend ist er nicht nur finanziell an der Anlage beteiligt, sondern auch an der Planung. Laut meiner Tante ist er nämlich Architekt.“ Xenia gab sich Mühe, jegliche Bewunderung aus ihrer Stimme fernzuhalten.
    „Und wann wird er dich herumführen?“
    „Keine Ahnung. Soweit ich von meiner Tante weiß, ist Sheikh Rashid gerade in einer geschäftlichen Angelegenheit verreist.“
    „Und du hoffst natürlich, bis zu seiner Rückkehr deinem guten Ruf genügend Schaden zugefügt zu haben, dass du als Frau für ihn nicht mehr in Frage kommst, ja? Schön, in dem Fall sollten wir keine Zeit verschwenden“, sagte Blaize energisch. „Gegenwärtig trifft sich hier in Zuran alles,

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