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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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zu Katrina herabbeugte, als sie sich unwillkürlich tiefer in die Polster zurückzog.
    „Ich denke nicht daran, hier auszusteigen“, sagte sie zu ihm voller Panik. „Sag dem Fahrer, dass er wenden soll, oder …“
    „Du hast nur zwei Möglichkeiten, Katrina. Entweder steigst du freiwillig aus, oder …“ Sein Blick auf die grimmigen Wächter sprach Bände.
    Da sie keine Wahl hatte, stieg sie schließlich widerstrebend aus, warf ihm jedoch einen zornigen Blick zu, als er sie die Treppen hinaufführte.
    „Du siehst nicht gut aus. Es war sehr unvernünftig von dir, dich selbst aus dem Krankenhaus zu entlassen. Als der Arzt mich angerufen hat, war er sehr besorgt.“
    Sie betraten jetzt eine kleine Eingangshalle mit einer geschwungenen Treppe, die auf eine Galerie führte.
    „Der Arzt hatte nicht das Recht, mit dir über mich zu sprechen“, sagte sie empört.
    „Oh doch. Schließlich bin ich dein Mann.“
    Sie sah ihn schockiert an. Es war, als hätte er ihr einen Schlag versetzt.
    „Das stimmt nicht“, erklärte sie bebend.
    „Mein Bruder glaubt sehr wohl, dass es stimmt. Besonders, nachdem ihm seine Frau von eurem Gespräch berichtet hat, bei dem du um Gnade für mich gebeten hast.“
    „Ja, aber das war, bevor ich wusste, dass du nicht Xander, der Dieb, sondern Sheikh Allessandro, der Lügner, bist“, gab sie hitzig zurück.
    „Komm“, sagte er nur. „Der Palast meines Bruders ist nicht der richtige Ort für eine solche Diskussion.“
    Der Palast seines Bruders! Sie konnte es kaum glauben, dass sie hier gelandet war.
    Xander hatte behauptet, er sei ihr Mann. Aber das stimmte nicht. Nicht wirklich. Oder etwa doch?
    Er hatte sie beim Arm genommen und führte sie durch eine große Tür einen Flur entlang. Durch eine weitere Tür gelangten sie in einen kleinen Garten.
    Katrina versuchte, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren, aber es fiel ihr schwer, weil sie Tränen in den Augen hatte.
    „Dies ist der Garten meines Bruders“, erklärte Xander. „Hier können wir uns ungestört unterhalten.“
    „Es gibt nichts, worüber wir uns unterhalten müssten.“
    „Nein? Warum hast du dann meine Schwägerin gebeten, sich für mich einzusetzen?“
    „Ich hätte dasselbe für jeden anderen getan, dem eine hohe Gefängnisstrafe drohte. Ich dachte, du wärst zwar ein Dieb, aber kein Mörder. Ich habe es nicht für … aus irgendwelchen anderen Gründen getan. Doch natürlich drohte dir gar keine Gefängnisstrafe, stimmt’s? Das weiß ich nicht von deiner Schwägerin, sondern weil ich dich zufällig im Fernsehen gesehen habe.“
    „Meine Schwägerin kam mir zuvor. Ich hätte gern vorher mit dir gesprochen, aber sie war schneller.“ Er schwieg einen Moment. „Und in der Wüste konnte ich dir nichts verraten“, fuhr er fort. „Ich musste zuerst an die Sicherheit meines Halbbruders denken.“
    „Dein Halbbruder“, wiederholte sie bitter. „Das war doch eine weitere Lüge von dir, nicht wahr?“ Als er darauf nicht antwortete, fuhr sie fort: „Glaubst du wirklich, ich wäre gern mit jemandem verheiratet, der … der alles verkörpert, was ich verachte?“
    Sie war so aufgewühlt, dass sie am ganzen Körper bebte. Zu ihrer Erleichterung ließ Xander sie los und wandte sich von ihr ab.
    „Außerdem hast du mir doch selbst gesagt, dass die Zeremonie nicht legal gewesen sei. Du bist nicht mein Mann, Xander.“
    „Leider interessiert man sich hier in Zuran nicht für das, was du und ich glauben, Katrina. Mein Bruder ist zwar kein Despot, hat aber bestimmte Glaubenssätze und kann auch ziemlich stur sein. Ihm sind die Traditionen unserer Vorfahren heilig. Wir beide wurden gemäß dieser Tradition verheiratet, daher denkt er auch …“
    „Woher weiß er das überhaupt?“, begehrte sie zu wissen.
    Xander zögerte kurz, dann sagte er ihr die Wahrheit.
    „Er hat El Khalid durch seine Männer verhören lassen.“
    „Und er hat es ihm erzählt? Aber dadurch ist das Ritual doch längst noch nicht legal“, protestierte sie.
    „Nicht in den Augen der zivilisierten Welt. Daher hat mein Bruder mich auch gebeten, für uns eine Zeremonie auf dem Standesamt zu arrangieren, und zwar sofort.“
    „Das kommt ja gar nicht in Frage! Und was meinst du mit ‚sofort‘?“ Sie sah ihn entgeistert an.
    „Das, was ich sage“, erwiderte er ruhig und ignorierte ihren Protest. „Während wir uns hier unterhalten, warten die Standesbeamten schon auf uns. Meine Schwägerin bedauert sehr, dass sie keine richtige Feier für

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