Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3
Sinnlichkeit hinzufügte …
Unschuld!
Hashim presste die Lippen zu einer dünnen Linie zu sammen, während er daran dachte, wie sehr der äußere Schein trügen konnte.
Sein Blick wanderte zu ihrem Gesicht. Wie weiß ihre Haut war – was für ein Gegensatz zum tiefen Rot ihrer Lippen. Ah, diese Lippen! Als Erstes war ihm damals ihr sinnlicher Schmollmund aufgefallen, für den andere Frauen Tausende Dollars beim Schönheitschirurgen hin legten – bei Sienna war er echt.
„Sienna“, murmelte er und spürte, wie sein Verlangen heftiger wurde.
Die Art, wie er ihren Namen aussprach, erinnerte sie schmerzhaft an die Vergangenheit. Sie starrte den Mann an, den sie einst zu lieben geglaubt hatte.
Sein Gesicht war einzigartig – hässlich und schön zu gleich. Es war durchzogen von auffälligen Linien und Narben, die von Kriegsverletzungen stammten. Seine exo tischen Züge, die markante Nase und der scharf geschnit tene Mund wirkten unglaublich attraktiv. Mit einem Blick aus seinen dunklen Augen konnte er einer Frau das Ge fühl geben, dass er sie langsam auszog …
Sienna spürte die vertraute Sehnsucht nach ihm, hat te gleichzeitig aber das Gefühl, auf der Hut sein zu müs sen … Was zum Teufel tat er hier?
„Hashim“, flüsterte sie wie jemand, der aus einem lan gen Traum erwachte. „Bist du es wirklich?“
„Ja, ich bin es wirklich.“ Ihr sichtbares Unbehagen erfüll te ihn mit Genugtuung. „Du wirkst überrascht, Sienna.“
„Überraschung bedeutet meist etwas Erfreuliches“, ent gegnete sie mit zitternder Stimme.
Er hob eine Augenbraue. „Und ist es nicht erfreulich?“
„Natürlich nicht!“ Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und wünschte sich sogleich, sie hätte es nicht getan, denn er folgte der Bewegung mit Argusaugen. „Ich bin geschockt – wie es jede an meiner Stelle wäre.“
„Das bezweifle ich – die meisten Frauen würden sich darüber freuen, einen Mann wiederzusehen, der einmal eine Rolle in ihrem Leben gespielt hat, aber ich schätze, in deinem Fall ist es wohl anders.“
Mit einem flehenden Blick aus ihren Augen bat sie ihn darum, aufzuhören, doch er ignorierte ihn. Stattdessen verzog er den Mund zu einem grausamen Lächeln.
„Ich nehme an, deine Vergangenheit holt dich immer wieder ein – aber daran bist du selbst schuld, meine Lie be. Wenn du nicht so viele düstere Geheimnisse hättest, würdest du vielleicht ein wenig ruhiger schlafen.“ Er ließ seinen Blick auf dem Ansatz ihrer Brüste ruhen und ver spürte Begierde, die sich mit dem unerträglichen Gefühl vermischte, betrogen worden zu sein. Sein Mund verhär tete sich. „Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass ir gendein Mann dich ruhig schlafen lassen würde.“ Außer ihm vielleicht. Der verrückte, bescheuerte Narr, der sie beschützt und respektiert hatte. Der sie auf einen Sockel gestellt hatte, als wäre sie eine Göttin!
Und der dann ihren abgrundtiefen Fall beobachtet hatte.
Aber er war nicht länger ein Narr … diese Tage waren vorbei … und würden nie wiederkommen.
Sienna schluckte. Sie versuchte sich einzureden, dass es ein furchtbarer, unglücklicher Zufall sein musste – es musste so sein …
Oder etwa nicht? Plötzlich war sie sich nicht mehr si cher. Geschahen die Dinge jemals wirklich zufällig?
„Was machst du hier, Hashim?“
Er bemerkte, wie leicht ihr sein Name über die Lippen kam. Wie wenig sie die Ehre zu schätzen wusste, dass sie ihn beim Vornamen nennen durfte, wo doch die meisten Frauen in seiner Anwesenheit demütig den Blick senkten! „Du weißt sehr gut, warum ich hier bin“, antwortete er mit rauchiger Stimme.
Als sie das Verlangen in seinen Augen las, schien die Welt für einen Moment stillzustehen. Es war, als hätte sein Blick etwas in ihrem Körper ausgelöst, das sie nicht mehr zu stoppen vermochte. Sie schüttelte den Kopf und versuchte, das verhasste Verlangen zu unterdrücken. „Ich weiß wirklich nicht, warum du hier bist“, entgegnete sie.
„Schäm dich, Sienna – reagierst du immer so, wenn du einen geschäftlichen Termin hast? Du wirst dafür bezahlt, dass du eine Party für mich organisierst – erinnerst du dich?“
Seine spöttischen Worte schnürten ihr die Kehle zu, mühsam versuchte sie, sich ihre aufsteigende Angst nicht anmerken zu lassen. Es war vollkommen unmöglich, dass sie irgendetwas für ihn tat – weder geschäftlich noch an derweitig. Das musste ihm doch klar sein!
„Ich sollte einen Mr.
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