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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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ganzen Jahre über hatte sie tief in ihrem Herzen ihre Liebe für Nicholas bewahrt, oder besser gesagt, für den Nicholas, den sie in ihm gesehen hatte. Kein realer Mann hatte je diesem idealisierten Bild standhalten können. Und kein Mann würde es je können, wenn sie nicht einen Weg fand, Nicholas endgültig aus ihrem Bewusstsein zu verbannen.
    Sie beobachtete, wie er den Beckenrand erreichte und sich mit einer geschmeidigen Bewegung aus dem Wasser herausschwang. Jede Sehne seines kräftigen Rückens war dabei angespannt.
    Das Wasser rann in kleinen Bächen über seinen wohlgestalteten Körper. Als sie ihn so zu ihnen herüberkommen sah, durchfuhr Rosie der Gedanke, dass vielleicht der einzige Weg, ihre seit langer Zeit schlummernden Gefühle für ihn vollständig zu zerstören, in einer Affäre mit ihm bestand.

    Um ein Uhr brachte Encarna ein Tablett mit tapas. Das Mittagessen würde erst um drei Uhr serviert werden.
    Die tapas bestanden aus drei verschiedenen Sorten Oliven, eingelegten Anchovis, dünnen Scheiben einer Wurst, die man chorizo nannte, luftgetrocknetem Schinken und einer Sauce, die auf Endiviensalatherzen angerichtet waren.
    „Das ist aber nicht spanisch“, erklärte Nicholas. „Encarna bereitet das nur unter Zwang zu, weil es eine französische Idee ist, und sie hat etwas gegen die Franzosen.“
    „Warum denn?“, fragte Carolyn.
    Er zuckte die Schultern. „Ein irrationales Vorurteil.“
    „Kennt sie denn Franzosen?“, fragte Rosie, die gespannt war, was er wohl antworten würde.
    „Nur eine … die Französin, die ihr gezeigt hat, wie man diese Vorspeise zubereitet. Und da Encarna in manchen Dingen sehr empfindlich ist, nahm sie es als Kritik an ihren kleinen Häppchen auf. Marie-Laure ist übrigens eine bezaubernde Frau. Sie hätte Sie bestimmt gerne kennengelernt, aber leider ist sie zurzeit wegen einer Operation im Krankenhaus von Benidorm.“
    Also war ihre Vermutung richtig gewesen, dachte Rosie und verspürte einen leichten Stich. Er hatte sogar einen Teil des Namens seiner Geliebten in seinem Buch benutzt.
    Nach dem Essen kehrte Nicholas in sein Arbeitszimmer zurück, um den Fragebogen, den Anna ihm mitgebracht hatte, auszufüllen. Die Frauen legten sich wieder auf ihre Liegestühle. Während Anna und Carolyn einen Mittagsschlaf hielten, studierte Rosie Nicholas’ Lebenslauf.
    Sie erfuhr einige Details, die sie noch nicht gekannt hatte. Zum Beispiel, dass Nicholas der Sohn eines Diplomaten und in Washington, D. C., geboren war. Der Lebenslauf enthielt Genaueres über seine Ausbildung und die Namen der vier Zeitungen, für die er gearbeitet hatte, bevor er zum Fernsehen ging, und außerdem eine Auflistung seiner Freizeitinteressen, wie Lesen, Bergsteigen, Segeln, Tauchen und Musik, und der Länder, in die er aus beruflichen und privaten Gründen gereist war.
    Doch obwohl ihn das alles sehr interessant erscheinen ließ, vermittelte es nicht seine besondere Anziehungskraft. Höchstens ein Foto könnte das. Er war nicht unbedingt schön. Kein Mann, der einen Höcker auf der Nase hatte, der noch von einer Schlägerei in der Schulzeit stammte, und auf der Stirn eine Narbe trug, die daher rührte, dass ihn bei einer Revolte im Mittleren Osten ein Stein traf, konnte als schön bezeichnet werden. Er hatte eher das raue Aussehen eines Naturburschen, eines geborenen Abenteurers, nicht etwa das makellose Gesicht eines männlichen Fotomodells.
    Schließlich legte Rosie den Lebenslauf beiseite und band sich ihr indianisches Tuch um. Sie bewegte sich so leise wie möglich, um die beiden anderen nicht zu wecken, und ging barfuß in den Garten. In ihrem Kopf begann eine Presseankündigung Form anzunehmen.
    Die Gartenwege waren mit alten Tonfliesen ausgelegt, auf denen es sich angenehm ging. Zwischen den Obstbäumen lagen hier und da riesige Tongefäße, die einmal für Olivenöl benutzt worden sein mussten. Überall gab es Sitzmöglichkeiten aus verwittertem Holz oder Stein, von denen aus man den Blick genießen konnte.
    Im Schatten eines Baumes ließ Rosie sich auf einer Bank nieder, zog die Füße hoch und umschlang ihre Knie. Das war ihre Lieblingsstellung in kreativen Phasen.
    Sie wünschte, sie hätte ihren Computer dabeigehabt, um sofort alles niederzuschreiben. Ein Teil von ihr würde immer Journalistin bleiben, und es gab Momente, in denen sie es bereute, ihre erste Karriere aufgegeben zu haben.
    Während sie über wirkungsvolle Methoden, Nicholas als Autor in die Presse, den Buchhandel

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