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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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am Eingang zu postieren, bis es hier drinnen losgeht?“
    Er wirkte enttäuscht, als hätte er etwas ganz anderes zu hören gehofft. Doch er beklagte sich nicht. „Was immer du möchtest.“
    Eine halbe Stunde später fragte Samantha verwundert: „Chuck ist hier?“
    Carly rückte einen Tisch zurecht, nur um sich mit etwas zu beschäftigen. „Ja.“
    „Wieso ist der andere Polizist nicht gekommen?“
    „Anscheinend hat Chuck es verhindert. Er wollte sein Versprechen halten.“
    „Kommst du damit klar?“
    „Natürlich. Wieso denn nicht?“
    „Vergiss nicht, mit wem du redest. Mir und Michelle musst du nichts vormachen. Wir haben beide erst vor Kurzem die Anfangsschwierigkeiten einer Beziehung durchgemacht. Aber es hat sich alles bestens entwickelt. Vielleicht klappt es bei dir und Chuck …“
    „Bestimmt nicht. Ich bin sehr froh, dass es bei euch beiden gut gegangen ist, aber bei Chuck und mir ist ein Happy End ausgeschlossen.“
    „Wenn du meinst …“
    Carly nickte. Sie war nicht bereit, sich zu verlieben, denn sie hatte noch so viel vor und musste erst sich selbst entdecken und ihren Weg finden.
    Samantha legte ihr eine Hand auf den Arm. „Du hast Michelle und mir vor einer Weile gesagt, dass du deine Farbe erkennen und für dich allein herausfinden willst, wer du bist. Ich denke, das hast du getan. Du stehst jetzt in niemandes Schatten.“
    „Stimmt. Und so soll es auch bleiben.“
    „Aber du stehst im Schatten deiner Vergangenheit. Vielleicht ist es an der Zeit, ins Licht zu treten. Und womöglich stellst du dann fest, dass deine Farbe, welche du dir auch immer aussuchst, mit Chuck an deiner Seite ein bisschen mehr leuchtet. Ich glaube, dass du Angst hast und dir dadurch etwas ganz Besonderes entgehen lässt. Denk mal darüber nach“, riet Samantha, und damit wandte sie sich ab.
    Carly blieb allein inmitten der romantischen Dekoration für Verliebte zurück – ohne die geringste Ahnung, was sie nun anfangen sollte.
    Eine Stunde nach Beginn der Tanzveranstaltung fragte Chuck sich ernsthaft, warum die Schulleitung auf einem Sicherheitsdienst bestand. Die Elternschar, die an dem Ereignis teilnahm, verhielt sich äußerst diszipliniert und gesittet. Die meisten saßen an den Tischen und unterhielten sich ruhig; nur wenige Paare tanzten.
    „Nun geh schon und rede mit ihr“, drängte Linda.
    Warum er sich darauf eingelassen hatte, seine Eltern zu der Veranstaltung kommen zu lassen, war ihm ein Rätsel. Seine Mutter legte es nicht mehr darauf an, eine Frau für ihn zu finden. Nein, sie setzte alles daran, Carly für ihn zu gewinnen. Und da subtiles Vorgehen nicht gerade ihre Stärke war, erteilte sie ihm bereits die ganze Woche lang gute Ratschläge, wie er sich seine Traumfrau zurückholen konnte.
    „Sie hat ihre Position deutlich genug klargestellt“, entgegnete er.
    „Das hast du mir schon erzählt. Sie macht sich Gedanken über ihre Farbe. Ich verstehe das nicht ganz …“
    „Da bist du nicht der Einzige.“
    „… aber ich erkenne, wann eine Frau verliebt ist. Carly liebt dich. Und du sie auch. Als deine Mutter habe ich einen Blick dafür.“
    „Sie wurde verletzt und will sich nicht mehr an einen Mann binden. Deshalb kann sie mir nicht vertrauen.“
    „Du bist zu klug, um das zu glauben. Als Mutter kann ich dir garantieren, dass sie dich anderenfalls nie mit ihren Kindern allein gelassen hätte. Komm schon, Charles August Jefferson, klär diese Sache. Dir vertraut sie schon, nur nicht …“
    „… sich selbst und ihrem eigenen Urteil.“ Ganz plötzlich verstand er. Carly hatte sich auf ihren Ehemann blind verlassen und bis hin zur Selbstaufgabe alles für ihn getan, und trotzdem war sie betrogen worden.
    „Und nun zu dir“, fuhr Linda fort, „du schiebst seit Jahren deinen Beruf vor, um dich vor einer festen Beziehung zu drücken. Aber das war nie der wahre Grund. Das Problem ist, dass du nicht die Richtige gefunden hast – bis jetzt.“
    „Mom, ich …“ Er wusste nicht, was er ihr sagen sollte, außer dass sie recht hatte. Doch ein derartiges Eingeständnis führte erfahrungsgemäß zu nichts Gutem.
    Tim, der für gewöhnlich in Beziehungsfragen beharrlich schwieg, sagte: „Deine Mutter hat recht. Du liebst Carly, und ob es dir gefällt oder nicht, sie liebt dich.“
    Anderson warf ein: „Als Richter gehört es zu meinen Aufgaben, andere Menschen zu durchschauen, und ich stimme deinen Eltern zu. Willst du sie einfach gehen lassen?“ Er senkte die Stimme. „Ich weiß, wie

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