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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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Chuck verlieben und so glücklich werden, wie ihr es seid. Aber das wird nicht passieren. Also lasst uns nicht mehr darüber reden.“ Sie stand auf, griff in den Karton und schnappte sich eine Handvoll alberner Herzen.
    „Übernimmt er trotzdem den Sicherheitsdienst für heute Abend?“, fragte Samantha.
    „Nein. Ich habe im Präsidium angerufen und erfahren, dass ein gewisser Kirk kommt.“
    „Nun dann.“ Michelle stand auf, reichte Samantha die Hand und half ihr auf die Füße. „Lasst uns diese Turnhalle hübsch machen.“
    Carly ignorierte den mitfühlenden und besorgten Blick, den die beiden tauschten. In spöttischem Ton fragte sie: „Wer war es doch gleich, der es für eine gute Idee gehalten hat, mir den Valentinstag zu übertragen?“ Sie wusste, dass ihr Lachen gezwungen klang.
    „Das war Heidi. Also geben wir ihr die Schuld“, schlug Samantha vor. „Schließlich ist sie diejenige, die uns zu diesem Komitee gezwungen hat.“
    „Sie ist aber auch dafür verantwortlich, dass ich euch beide als Freundinnen gewonnen habe“, sinnierte Carly. „Es ist meine Schuld. Ich hätte es besser wissen müssen und gar nicht erst mit Chuck ausgehen dürfen. Wenn Richter Anderson Bradley nicht gewesen wäre … er ist der wahre Schuldige.“ Sie versetzte dem Karton noch einen Tritt. „Der blöde Andy und seine überflüssigen Sozialstunden!“
    Samantha trat ebenfalls nach dem Karton. „Blöder Andy!“
    Michelle gab dem Karton einen sanften Stoß, der fast ein Streicheln war. „Das reicht. Jetzt wird der arme Schmuck nicht mehr misshandelt.“
    „Kann ich Andy treten, wenn ich ihn das nächste Mal sehe?“, fragte Carly.
    „Von mir aus.“
    „Gott sei Dank.“ Denn wenn Richter Anderson Bradley nicht gewesen wäre, hätte sie nicht damit fertig werden müssen, dass Chuck in sie verliebt war – und dass sie seine Gefühle erwiderte. Zumindest ein kleines bisschen.
    Um sechs Uhr abends, bei gedämpftem Licht und aufwändig dekoriert, erinnerte fast nichts mehr an den eigentlichen Sinn und Zweck der Turnhalle.
    Carly blickte zur Uhr und strich sich die schlichte schwarze Hose glatt. Dazu trug sie einen roten Sweater. Nicht aus dem Bedürfnis, sich für den Feiertag festlich zu kleiden, sondern weil an diesem Abend viel Rot getragen wurde und sie dadurch in der Menge untertauchen konnte. So merkte vielleicht niemand, wie elend sie sich fühlte.
    Nur noch wenige Stunden, bis der Valentinstag vorbei war und das Festtagskomitee seine Pflicht erfüllt hatte. Danach würde ein völlig neuer Abschnitt in Carlys Leben beginnen. Sie war nun eine staatlich geprüfte Krankenschwester. Obwohl sie derzeit noch im selben Krankenhaus arbeitete, hatte sie sich für einige andere Anstellungen beworben.
    Besonders verlockend erschien ihr eine Ausschreibung der Schulbehörde. Seit dem Projekt für Sicherheitsbewusstsein wusste sie, dass sie gern mit Kindern arbeitete. Dazu kam, dass der Dienst als Schulkrankenschwester überwiegend mit dem Stundenplan von Rhiana und Sean übereinstimmte. Sie hoffte sehr, diesen Posten zu bekommen.
    Eigentlich hatte sie sich in letzter Zeit sehr viel bewiesen, und sie war dabei, ihre individuelle Farbe neu zu entdecken. Warum also war sie nicht glücklicher?
    „Carly?“
    Sie drehte sich um und erblickte Chuck. Er trug seine dunkelblaue Polizeiuniform mit allen Abzeichen, und er sah gut aus. Sogar sehr gut. Dass er ihr fehlte, war ihr nicht neu, aber erst sein Anblick machte ihr bewusst, in welch ungeheurem Ausmaß sie ihn vermisste. Und das ärgerte sie.
    „Was willst du hier? Ich dachte, ein gewisser Kirk sollte für dich einspringen.“
    „Ich habe versprochen, hier zu sein. Und ich versuche immer, mein Wort zu halten. Ist das ein Problem für dich?“
    „Nein. Natürlich nicht.“
    Er blickte sich um. „Anscheinend ist es uns beiden vorherbestimmt, viel Zeit in Turnhallen zu verbringen.“
    „Es sieht ganz so aus.“ Beinahe hätte sie gelächelt, aber sie unterdrückte es. „Es scheint ein angemessener Rahmen zu sein, um die Sache zwischen uns zu beenden.“
    Einen Moment lang war ihm anzusehen, wie sehr ihm ihre Bemerkung missfiel, doch er fing sich schnell wieder und teilte ihr mit: „Meine Eltern kommen auch. Sie haben Anderson im Schlepptau, sehr zu seinem Missfallen.“
    Es war Carly unangenehm, seine Angehörigen zu treffen, nachdem sie Chuck abserviert hatte, aber sie nickte nur. „Nun gut. Ich muss sehen, ob die Band schon eingetroffen ist. Macht es dir etwas aus, dich

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