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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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Augen.
    „Hey, das Schlimmste ist jetzt überstanden“, tröstete er sie und strich ihr eine Träne von der Wange.
    „Ich weiß.“ Aber der ängstliche Glanz in ihren Augen sagte deutlich, dass sie ihm nicht glaubte. Entweder das, oder etwas anderes machte ihr Sorgen. Er wusste nur nicht was. „Komm, lass uns verschwinden. Du musst erschöpft sein.“
    Katie protestierte nicht, als er ihr einen Arm um die Schultern legte und zu seiner Familie ging, um sich zu verabschieden. Aber insgeheim fragte er sich, was seiner Frau durch den Kopf ging.
    Zum fünften Mal nahm Katie das Telefon in die Hand und legte es wieder weg. Sie musste Blane anrufen. Diesen Anruf hatte sie schon viel zu lange aufgeschoben, und das Drama im Krankenhaus mit Jemma letzte Nacht hatte ihre Absicht nur bestärkt.
    Er liebte seine Nichte von ganzem Herzen. Wenn er seiner Nichte so viel Liebe zu geben hatte, wie wundervoll wäre er dann erst als Vater?
    Ihn freizugeben war das einzig Richtige. Ihr Kopf wusste das, aber ihr Herz weigerte sich, das zu glauben.
    Bis in die frühen Morgenstunden hatte sie kein Auge zugemacht, und dass, wo sie extra in ihre funkelnagelneue Wohnung gefahren war.
    Sie fühlte sich so erschöpft, und ihre Knochen schmerzten, als hätte sie eine furchtbare Grippe.
    Ihr Herz schmerzte, und sie fühlte sich leer, als sie das Telefon nahm und seine Nummer wählte. Dann sank sie in ihren geliebten Ledersessel.
    „Hallo?“ Blane antwortete nach dem vierten Klingeln.
    Bei seiner vertrauten tiefen Stimme schlug ihr Magen einen Salto. „Blane, ich bin’s. Wie geht es Jemma?“
    „Bestens. Jodi hat gerade angerufen. Sie wird sich schon bald wieder vollständig erholen.“
    „Das ist schön“, flüsterte sie und atmete auf.
    Das kleine Mädchen hatte sich in ihr Herz geschlichen, sie hatte nur nicht gewusst, wie tief. „Jodi muss sehr erleichtert sein.“
    „Ja, das sind wir alle. Wie geht es dir? Du warst ziemlich erschöpft, als ich dich nach Hause gebracht habe.“
    „Das bin ich auch.“ Sie ging nicht näher darauf ein. Was sie ihm mitzuteilen hatte, musste sie ihm persönlich sagen. „Ich habe nachgedacht und mich gefragt, ob du mit mir nach Rainbow Creek fahren würdest.“
    „Sicher. Wann?“ Blane zögerte nicht, auch wenn er sich doch wundern musste.
    „Wie wäre es dieses Wochenende?“
    „Klingt gut.“
    Er stockte, bevor er fragte: „Willst du deine Eltern besuchen?“
    „Hm.“ Aber vor allem wollte Katie ihn an den Ort bringen, wo für sie alles angefangen hatte. In der Hoffnung, dass er es verstand, wenn sie ihm erklärte, warum sie ihn freigeben musste.
    „Ich bin wirklich stolz auf dich.“
    Das würde er nicht mehr sein, wenn sie ihm die wahren Gründe erklärte.
    „Danke. Du, da kommt gerade ein Anruf von meinem Lieferanten auf meinem Handy. Ich muss Schluss machen.“
    Katie umklammerte das Telefon und hoffte, dass er noch etwas sagte. Irgendetwas, nur damit sie seine Stimme hörte. „Kein Problem. Wir reden später.“
    „Tschüs.“ Schnell beendete sie den Anruf, bevor sie mit der Wahrheit herausplatzte oder ihre Meinung änderte.
    Dann legte sie das Telefon auf den kleinen Tisch neben sich, zog die Knie an und stützte das Kinn darauf. Aber das konnte den Schmerz nicht aufhalten.
    Würde sie darüber hinwegkommen?
    Sie sah sich in ihrer Wohnung um. Das war das Leben, das sie gewählt hatte. Eine ultramoderne Wohnung in der Stadt, gegenüber von ihrem trendigen Café, mit der Freiheit zu tun und zu lassen, was und wann sie wollte.
    Sie lebte ihren Traum.
    Aber das alles würde sie sofort aufgeben, wenn sie mit Blane Kinder haben könnte. Sie begann zu schluchzen. Tränen liefen ihr über die Wangen. Es war das erste Mal seit Jahren, dass sie so heftig weinte.
    Sie war in den letzten Jahren zu einer richtigen Großstadtpflanze geworden, die glaubte, alles mit einem Dreh ihrer schicken Designerhandtasche und einem Ausweichmanöver auf ihren hohen Stilettos bewältigen zu können. Woher kam dieses furchtbar hilflose Gefühl, dass sie die bevorstehende Trennung nicht überstehen würde? Oder dieser verrückte Drang, sich in die tröstenden Arme ihrer Mutter zu flüchten?
    Sie musste es durchstehen. Damit Blane seinem Traum folgen konnte, so wie er es für sie getan hatte. Sie musste standhaft bleiben, diese Verletzlichkeit überwinden, den Erinnerungen an ihn entkommen und einfach für eine Weile weg von allem …
    Das war die Antwort auf ihre Probleme. Aber bevor sie verreisen konnte,

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