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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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verdient.
    „Bleib ganz ruhig. Ich bin gleich da.“ Schnell klappte er sein Handy zu und steckte es wieder ein. Dann drehte er sich zu Katie um.
    Sein niedergeschlagener Gesichtsausdruck erschreckte sie. Sonst erlebte sie ihn nur fröhlich, entspannt oder leidenschaftlich. „Was ist passiert?“
    „Jemma wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die ganze Familie ist dort. Ich muss sofort los.“
    Katies erster Instinkt war, alles stehen und liegen zu lassen und ihn zu dem süßen kleinen Mädchen zu begleiten, das ihr Herz gefangen genommen hatte.
    „Kommst du mit?“ Blane griff nach ihrer Hand, mit flehenden Augen und verzweifelter Stimme.
    „Da brauchst du doch nicht erst zu fragen.“ Sie ging auf Zehenspitzen und küsste ihn schnell auf die Lippen. „Lass uns gehen.“
    „Was ist mit dem Café?“
    Gerührt legte sie ihm einen Finger auf den Mund. „Ich spreche nur kurz mit Anna und treffe dich dann am Auto, okay?“
    „Danke.“ Für einen kurzen Moment berührte er ihre Wange.
    „Geh.“ Katie schob ihn in Richtung Tür. Dann machte sie sich auf die Suche nach Anna, damit diese sich um alles kümmerte. Sie selbst hatte jetzt keine Zeit. Blane brauchte sie. Vielleicht zum letzten Mal.
    Blane rieb sich die Augen.
    Aber er war nicht der Einzige, der müde war. In diesem Krankenhauswartezimmer war seine gesamte Familie in verschiedenen schlaflosen Positionen versammelt. Sie saßen in diesen grässlichen orangefarbenen Plastikstühlen, hielten sich an den Händen, Sandy und Monica hatten die Köpfe an die Wand gelehnt, und Jodi presste die Hände schützend auf ihren Bauch.
    Die Ehemänner seiner Schwestern kümmerten sich zu Hause um die Kinder, und plötzlich wünschte Blane, er könnte diesem sterilen Ort mit dem geschäftigen Personal und dem grellen Licht auch entfliehen.
    Er hasste es, sie so zu sehen, hasste den Gedanken, dass seine kleine Nichte dem Messer eines Chirurgen ausgeliefert war. Aber sie hatten keine Wahl gehabt. Ihr Blinddarm musste entfernt werden. Es war eine einfache Operation, aber dass eine Zweijährige sie schon durchstehen musste, war schwer zu begreifen.
    Tröstend legte er Jodi einen Arm um die Schultern.
    „Sie wird wieder ganz gesund, Schwesterherz.“
    Jodi hob den Kopf und sah ihn aus rot geweinten Augen an. „Wirklich?“, fragte sie flüsternd.
    „Natürlich wird sie das. Die Ärzte machen das schon.“ Kurz streichelte er über ihren gewölbten Bauch und betete, dass er recht behielt. Alles andere war einfach unvorstellbar.
    „Ich fühle mich so hilflos“, sagte Jodi und lehnte sich erschöpft an seine Schulter.
    Blane zog sie an sich und fragte sich, ob es wirklich klug war, unbedingt eigene Kinder haben zu wollen.
    „Mrs. Lee?“
    Jodi setzte sich abrupt auf, als ein junger Arzt in OP-Kleidung zu ihnen kam. „Was ist mit Jemma? Geht es ihr gut?“, platzte sie heraus und krallte sich in Blanes Hand.
    Blane hielt den Atem an. Er musste einfach gute Nachrichten haben.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit verzog sich das Gesicht des Arztes zu einem Lächeln. „Jemma wird sich wieder erholen. Die OP ist gut gelaufen. Sie sollte bald aufwachen, dann können Sie sie sehen.“
    „Gott sei Dank.“
    Jodi sank erleichtert gegen Blane, und er sandte ein stummes Dankgebet gen Himmel.
    Das verständnisvolle Lächeln des Arztes sagte, dass er dieses Szenario schon Hunderte von Malen mitgemacht hatte. Er nickte ihnen höflich zu, bevor er davoneilte, weil sein Pager piepte.
    Die Familie versammelte sich um Jodi, und Blane zog sich etwas zurück, um ihnen Platz zu machen, gerade als Katie um die Ecke kam. Sie balancierte ein Papptablett mit genügend Kaffeebechern, um die gesamte Familie die ganze Nacht wach zu halten.
    Besorgt sah sie dem sich entfernenden Arzt hinterher und drehte dann den Kopf zu Blanes Familie, die sich um Jodi drängte.
    Was Blane in ihrem Blick sah, ließ seinen Atem stocken. Obwohl sie sie gerade erst kennengelernt hatte, sorgte sie sich um Jemma und seine Familie. Er lächelte sie aufmunternd an und ging ihr entgegen. Dann nahm er ihr das Tablett ab, stellte es auf einen Tisch in der Nähe und umarmte sie.
    „Gibt es Neuigkeiten?“
    „Sie wird wieder bald gesund sein“, murmelte er, streichelte über ihre Haare. Ihr Körper schmiegte sich an seinen, als wären sie füreinander geschaffen.
    Das hatte er von dem Moment an gewusst, in dem sie sich kennenlernten.
    „Gott sei Dank.“
    Erleichtert sackte sie zusammen und wischte sich verstohlen über die

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