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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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„Und jetzt wollen wir heiraten“, teilte sie Chuck mit. „Im Juni. Carly und Michelle sind meine Brautjungfern.“ Und schon berichtete sie ausführlich von ihren Hochzeitsplänen.
    Nach einer Weile entschuldigte er sich, ging zur Theke und bestellte eine Flasche Champagner. Als er an den Tisch zurückkehrte, drehte sich das Gespräch noch immer um die Hochzeit. Genauer gesagt um den Blumenschmuck.
    Er setzte sich wieder und täuschte Interesse vor, bis der Champagner serviert wurde. Dann hob er sein Glas und erklärte: „Auf Samantha und Harry. Und auf viele glückliche gemeinsame Jahre.“ Sie stießen miteinander an, und er fügte hinzu: „Vielen Dank, Ladys, dass ich an der Feier teilnehmen darf.“
    Michelle entgegnete: „Ich fürchte, wir haben eher Ihr Date gestört. Also sind wir Ihnen zu Dank verpflichtet.“
    „Nicht jeder Mann würde einen Abend als Hahn im Korb mit drei Frauen verbringen wollen“, fügte Samantha hinzu.
    „Vor allem mit drei Frauen, die über Hochzeitspläne sprechen“, meinte Carly. „Du wärst bestimmt am liebsten überall sonst, nur nicht hier.“ Ihr Blick verriet ihm, dass diese Vermutung auch auf sie selbst zutraf.
    „Ladys, kein richtiger Mann wäre nicht gern an meiner Stelle. Ein Glas Champagner in der Hand und drei wundervolle Frauen an der Seite. Meine Kollegen werden vor Neid erblassen, wenn ich ihnen erzähle, wie ich mein Wochenende verbracht habe.“
    Kaum hatte er ausgesprochen, da begann die Band zu spielen. Eine Weile lauschten sie schweigend.
    Schließlich schrie Carly über den Lärm hinweg: „Was meint ihr dazu?“
    „Nicht schlecht!“, rief Michelle. „Vielleicht können wir sie bitten, bei unserem Tanz die Lautstärke ein bisschen zu drosseln!“
    Das Stück endete; ein neues Lied begann. Es war ein Song von Jimmy Buffett. Chuck stand auf und reichte Carly die Hand. „Wollen wir?“
    Sie starrte ihn entgeistert an.
    „Du tanzt doch, oder?“
    Sie ließ sich hochziehen. „Ja. Aber ich hätte nicht gedacht, dass du es tust.“
    Er führte sie auf das Parkett. „Wieso nicht?“
    „Wenn ich an Polizei denke, sehe ich gezückte Pistolen, eingetretene Türen und überwältigte Täter.“
    Er lachte. „Nenn mich ruhig antiquiert, denn ich kann eine Waffe zücken und eine hübsche Frau über den Tanzboden führen.“
    Sie verfielen in Schweigen. Trotz der gefährlich hohen Absätze bewegte Carly sich sehr anmutig. Ihm gefiel, wie sie sich in seinen Armen anfühlte. Ihr Kopf reichte ihm nicht einmal bis an die Schulter, daher lehnte sie die Wange an seine Brust.
    „Ist das jetzt unser Lied?“, fragte er.
    Offensichtlich entging ihr der humorvolle Unterton in seiner Stimme, denn sie versteifte sich. „Dazu werden wir nicht lange genug zusammen sein.“
    „Wir können doch ein gemeinsames Lied haben, ob wir nun zusammen sind oder nicht. Jedes Mal, wenn ich Jimmy Buffett höre, werde ich an dich denken.“
    „Also haben wir gleich einen ganzen Sänger?“ Ihre Stimme klang gelassen, doch sie hielt sich noch immer steif in seinen Armen.
    „Tja, was soll ich dazu sagen? Ich mag dich eben. Bei manchen Frauen reicht es nur für einen Song, aber du verdienst einen kreativen Sänger.“
    Sie entspannte sich nicht nur, sondern strahlte Chuck geradezu an. „Das ist das Netteste, was mir seit Jahren jemand gesagt hat. Und ich garantiere, dass ich an dich – an diesen Abend denken werde, wann immer ich Buffett höre. Ich bin zwar kein eingeschworener Fan von ihm, aber ich habe ein paar CDs und gehe jedes Jahr zu dem Benefizkonzert.“
    Danach redeten sie eine ganze Weile nicht mehr. Es war nicht nötig. Sie wiegten sich einfach gemeinsam zum Rhythmus, als wäre er nur für sie bestimmt.
    Nach dem vierten Lied stellte Carly fest, dass Michelle und Samantha sie mit funkelnden Augen beobachteten. Es machte sie nervös. „Wir sollten lieber an den Tisch zurückgehen.“
    „Stimmt. Aber nachher, wenn ich dich nach Hause bringe …“ Er beendete den Satz nicht.
    Es war nicht nötig. Zum ersten Mal seit Jahren wusste Carly, was sie wollte. Nicht, was jemand anders von ihr erwartete, sondern einfach das, was sie selbst sich wünschte. Und das war Chuck. „Ja, nachher.“
    Der Rest des Abends ging irgendwie an ihr vorbei. Sie unterhielt sich mit Samantha und Michelle, merkte sich aber nicht, worum sich das Gespräch drehte. Sie konnte nur an Chuck denken und an das, was sie ihm praktisch versprochen hatte, was sie sich von ihm wünschte.
    Aber …
    Sie wollte

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