Julia Saison Band 11
nach einer Weile.
Sie dachte an ihre Eltern und wie sie sie wegen ihrer Beziehung zu Cole angelogen hatte. Es sollte niemand wissen, dass sie sich trafen, weil sie tief in ihrem Herzen gewusst hatte, dass die Beziehung nicht halten würde. Er war der attraktive Footballstar gewesen, mit dem jedes Mädchen ausgehen wollte, und sie die rothaarige Streberin, die noch nie einen Jungen geküsst hatte.
Sie wünschte, sie hätte Cole nicht geglaubt, als er sagte, dass er sie liebte. Und besonders wünschte sie, sie hätte sich nie auf ihn eingelassen.
„Wir könnten von vorn anfangen“, sagte er so kurz angebunden, als wäre es ihm egal. „So tun, als hätten wir uns gerade erst getroffen.“
Margaret ahnte, worauf er hinauswollte. Er verlangte viel.
„Ich bin dabei, wenn du es auch bist“, sagte sie schließlich.
Charlie zuliebe, sagte sie sich. Ich tue das nur für Charlie.
Sie betete, dass das stimmte. Denn wenn nicht, kamen große Probleme auf sie zu.
„Da wir das jetzt geklärt haben, möchte ich …“ Cole trat einen Schritt zurück und hielt Margaret auf Armeslänge entfernt, „… über den Vorschlag von vorhin sprechen.“
Sie spürte, wie ihr Gesicht warm wurde. „Ich habe darüber nachgedacht“, sagte sie schnell. „Aber ich denke, es wäre … unklug, wenn wir körperlich intim wären.“
„Dann begnüge ich mich mit noch einem Tanz.“ Er zog sie wieder in seine Arme und umfasste ihre Hüften, während sie zögerlich ihre Hände hinter seinem Hals verschlang.
„Tanzen sollte sicher sein“, murmelte sie und erschauerte vor Verlangen. Seinen Körper an ihrem zu spüren steigerte ihre Sehnsucht.
„Sicher?“ Cole schmunzelte. „Wenn du das sagst.“
„Dein Angebot ist schon verführerisch“, entgegnete sie langsam. „Aber wir dürfen keine Dummheiten machen.“
Seine Hand, die ihren Rücken streichelte, während sie sich zur Musik bewegten, erstarrte. „Denkst du, ich bin dumm?“
In seiner Stimme klang ein Unterton mit, den sie nicht verstand. Sie drehte den Kopf und begegnete seinem Blick. „Ich meinte nur, dass es problematisch werden könnte, wenn wir miteinander schlafen und uns noch in unserer Beziehung zueinander und zu Charlie zurechtfinden müssen.“
Lachend küsste Cole ihren Mundwinkel. „Es macht mich total an, wenn du wie eine Lehrerin sprichst.“
Obwohl in ihrem Kopf die Alarmglocken schrillten, musste Margaret lachen. „Was soll ich nur mit dir machen?“
„Küss mich“, flüsterte er. Mit der Zungenspitze umkreiste er ihr Ohr. „Ein Kuss.“
Glühende Hitze schoss durch ihren Körper. Das Gefühl war gleichzeitig erregend und beängstigend.
„Ein Kuss?“, fragte sie und stockte dann, unsicher, was sie eigentlich wollte.
„Das ist der Plan“, sagte er lässig. „Aber wenn du deine Meinung änderst und mehr willst, müssen wir nicht bei einem aufhören.“
Sie zögerte.
„Du möchtest mich küssen“, sagte er heiser. „Stimmt’s?“
„Ja“, gestand sie unsicher.
„Und ich möchte dich küssen. Eigentlich fällt es mir gerade schwer, an irgendetwas anderes zu denken.“
Die Zeit schien stillzustehen, während die Musik verführerischer wurde. Tu es, schien ihr der pulsierende Rhythmus zuzuflüstern.
„Komm schon, Meg“, murmelte er. „Nur ein kleiner Kuss.“
Schließlich nickte sie.
Ein Kuss, sagte sie sich, vielleicht zwei.
Er nahm ihre Hand, hob sie an seinen Mund und küsste ihre Handfläche.
Sie runzelte die Stirn. „Das war es?“
Cole lachte. „Du bist so fordernd.“
Er beugte sich zu ihr und küsste sie sanft, während im Hintergrund Richard Marx sang. Coles Lippen waren warm und schmeckten süß, darum schloss Margaret ihre Augen und genoss die Nähe.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, glitt er mit den Händen unter ihren Pullover und streichelte sanft ihren Rücken.
Als seine Daumen ihre Brüste streiften, wartete Margaret darauf, dass er versuchte, ihren BH zu öffnen – nicht, dass sie das zulassen würde –, aber er strich einfach nur sanft weiter zu ihrer Hüfte, ohne den Kuss zu unterbrechen.
Nach einer Weile gab sie der Versuchung nach und schlang ihre Arme fester um seinen Hals, zog ihn näher an sich.
Als sie den Kuss schließlich unterbrachen, um Luft zu holen, lehnte sie ihre Stirn an seine. „Das war einer.“
Cole sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Unsere Lippen haben sich nicht voneinander gelöst“, verteidigte sich Margaret. „Darum war es ein Kuss.“
Sein Mund – dieser
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