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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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denn durch das Zusammenleben mit einem aggressiven Trinker hatte er gelernt, seine Gefühle zu verstecken.
    Als das Datum immer näher rückte, fragte er sich aber doch, in wessen Armen sie zum Abschlussball liegen würde. Vermutlich Ed Rice. Der Kerl war ihr wie ein liebeskranker Welpe hinterhergelaufen.
    Dann waren ihre Eltern gestorben. Weder sie noch Travis gingen in dem Jahr zum Abschlussball, und sobald das Schuljahr vorbei war, waren sie verschwunden.
    „Weißt du, dass ich in der Highschool nie tanzen war?“ Margaret schloss ihre Augen und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
    „Das kann ich schwer glauben.“ Er zog sie enger an sich. „Du warst so schön.“
    Das Kompliment war ausgesprochen, bevor er es verhindern konnte.
    Sie lachte. „Gib es auf, Lassiter. Damals hat niemand – dich eingeschlossen – gedacht, dass ich schön bin.“
    „Ich habe dir immer gesagt, wie schön du bist.“
    „Ja, das hast du“, gab sie nach, aber ihre Stimme hatte einen besorgniserregenden Unterton. „Aber damals hast du viel gesagt, was nicht stimmte. Lügen, um mich auf den Rücksitz deines Chevys zu bekommen.“
    Cole verengte seine Augen. „Lügen?“
    Margaret schob ihn von sich und trat einen Schritt zurück. „Du hast mich mit Komplimenten überhäuft und mir gesagt, wie viel ich dir bedeute, aber nachdem wir miteinander geschlafen hatten, hast du mich fallen lassen. Man muss kein Genie sein, um zu dem Ergebnis zu kommen.“
    Cole konnte es nicht glauben. Er sollte schuld sein an ihrer Trennung?
    „Als ich dir am Valentinstag das Medaillon geschenkt habe …“, Cole stockte, „… habe ich jedes Wort ernst gemeint.“
    „Du hast mich nicht zurückgerufen, hast mich in der Schule ignoriert, als würde ich nicht existieren. So benimmt sich niemand, der verliebt ist.“ Sie lachte trocken. „Natürlich hast du gesagt, du liebst mich. Vielleicht hast du es sogar geglaubt. Welcher hormongesteuerte Teenager hat das nicht gesagt, um ein Mädchen rumzukriegen?“
    „Glaub, was du willst.“ Mit zusammengebissenen Zähnen zog er sie wieder an sich. Trotz einem Stechen in seinem Knie vollführte er einige Drehungen, die ihr den Atem raubten.
    „Was ich will, sind Antworten“, sagte Margaret.
    „Wirklich?“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. „So wie ich das sehe, hast du schon alles erklärt.“
    „Ich möchte wissen, warum du nicht mehr angerufen hast. Den einen Tag waren wir das perfekte Paar, und am nächsten tust du so, als ob du mich nicht kennst.“
    Das perfekte Paar? Sie hatte nicht einmal gewollt, dass irgendjemand wusste, dass sie zusammen waren.
    Das war der erste von vielen Hinweisen, die er übersehen hatte. Sie hatte darauf bestanden, dass sie ihre „Beziehung“ vor ihrer Familie und ihren Freunden geheim hielten. Damals hatte sie ihm irgendeinen Blödsinn über „ihr kleines Geheimnis“ erzählt. Inzwischen wusste er, dass sie sich für ihn geschämt hatte.
    Er kam aus der falschen Gegend und war nicht in den Fortgeschrittenenkursen wie alle ihre Freunde. Die Liste der besten Schüler? Er hatte Glück gehabt, seinen Dreierdurchschnitt zu halten, den er fürs Footballspielen brauchte.
    Vielleicht hätte Cole ihr sagen sollen, dass er wusste, dass sie sein Vertrauen missbraucht und Ed erzählt hatte, dass er schlecht lesen konnte. Aber diese schmerzhaften Erinnerungen und Gefühle wollte er am liebsten vergessen. Die Vergangenheit ist vergangen, sagte er sich. Sie kann nicht geändert werden.
    Um Charlies Willen mussten sie das hinter sich lassen.
    „Wir waren jung und haben Fehler gemacht“, sagte Cole, als ihm auffiel, dass Margaret auf eine Antwort wartete. „Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich denke immer mit Bedauern an diese Zeit zurück.“
    Cole bedauerte, dass er nicht an dem Tag, als er seine Fahrerlaubnis erhalten hatte, nach Texas gefahren war. Seinen Onkel aufzusuchen und bei ihm einzuziehen hatte sein Leben komplett verändert.
    Er wünschte, er hätte Ed Rice geschlagen. Obwohl er fest daran glaubte, dass Gewalt selten eine Lösung war, wäre es jede Konsequenz wert gewesen, dieses dämliche Grinsen aus Eds Gesicht zu wischen.
    Und besonders wünschte Cole, er hätte sich nie mit Margaret eingelassen.
    Mit der Hand auf ihrem Rücken lenkte er sie mit sanften Berührungen zum Rhythmus der Musik. Wenn man seine Knieverletzung berücksichtigte, gab er einen erstaunlich guten Tanzpartner ab.
    „Ich bereue auch etwas“, gestand Margaret

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