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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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alle vier ein Glas in der Hand hielten, hob sie ihres. „Auf gute Freunde“, sagte sie und wurde unversehens sentimental.
    „Unbedingt“, sagte Merritt leise, und Leroy tätschelte Alvies Rücken.
    „Auf beste Freunde“, sagte Cain und sah Merritt dabei an.
    Sie ließen die Gläser klingen und tranken. Alvie rief: „Lasst uns feiern!“
    Merritt forderte die Gäste auf, von den Vorspeisen zu naschen. Es wurde gelacht und gescherzt, und Leroy entschied, dass Cain, da er größer war, die Dekoration der oberen Zweige des Baums übernehmen sollte. „Ich bleibe hier stehen und überwache die Arbeit“, fügte er hinzu, gab Anweisungen und sang immer mal eine Zeile des Songs mit, der gerade lief.
    Es war kurz nach Mittag, als Merritt verkündete, dass der Truthahn gar war. Als sie die Platte vom Tisch nahm und in die Küche gehen wollte, unterbrach Cain seine Arbeit am Weihnachtsbaum.
    „Lass mich das machen.“ Er umfasste ihre Taille, bevor sie die Backofenklappe öffnen konnte.
    Es war jämmerlich, dass eine derart harmlose Geste ihr Herz schneller schlagen ließ. Merritt war froh, dass Alvie zu beschäftigt war, um ihre Verlegenheit zu bemerken.
    Als sie zu Tisch gingen, sprach Alvie das Tischgebet. Merritt störte es nicht. Sie freute sich, dass Alvie sich in diesem Haus endlich wieder wohlfühlte.
    „Herr, wir danken Dir“, begann Alvie, „für diese Gaben und für gute Freunde. Amen.“
    Leroy scherzte: „Du solltest nicht immer so viel quasseln.“
    Schon nach den ersten Bissen wurde Merritt von den anderen überschwänglich gelobt, bis sie sich wehrte. „Ich glaube euch kein Wort. Wenn es euch wirklich schmecken würde, dann würdet ihr essen und nicht reden.“
    Daraufhin widmeten sie sich zunächst den Köstlichkeiten, bis Cain seine Gabel niederlegte und nach seinem Weinglas griff. „Auf unsere Küchenfee und Gastgeberin. Ehrlich, ich habe so etwas noch nie erlebt.“
    Merritt konnte weder ihr Glas erheben noch die anderen ansehen. Sie versteckte sich hinter ihrer Leinenserviette und bat um Schonung. „Ihr bringt mich zum Weinen.“
    „Mich auch“, sagte Alvie und schniefte.
    Sie beschlossen, sich vor dem Nachtisch ein bisschen Bewegung zu verschaffen. Die Männer hängten die Lichterketten in den Baum, und Merritt und Alvie räumten den Tisch auf.
    „Stell einfach alles in die Spüle“, sagte Merritt, als sie die erste Ladung schmutzigen Geschirrs abtrugen. „Ich erledige das später.“
    „Unsinn.“ Alvie sah im Unterschrank nach, fand die große Spülschüssel, ließ heißes Wasser hineinlaufen und gab Spülmittel dazu. „Wir müssen den Männern ein bisschen Zeit für ihren Höhenflug lassen, bevor wir ihnen sagen können, was sie alles falsch machen.“ Sie lachte herzlich über ihren eigenen Witz.
    Kopfschüttelnd ging Merritt zurück zum Tisch. „Große Klappe, nichts dahinter.“
    „Cain gibt sich große Mühe, dir zu imponieren.“
    „Ach, Alvie …“
    „Was denn? Immer wenn er glaubt, keiner sieht es, verschlingt er dich mit Blicken.“
    Als sie zurück ins Wohnzimmer kamen, begutachteten Cain und Leroy gerade ihr Werk. Cain wollte noch einige Lichter anders positionieren. Leroy war der Meinung, der Christbaumschmuck würde alle Schwachstellen kaschieren.
    Leroy, sein fast leeres Glas in der Hand, begann, sich zur Musik zu bewegen. „Erkennst du das, Alvie?“ Grinsend rückte er näher, umfasste ihre Taille und begann mit ihr zu tanzen.
    In seinen Armen verwandelte sich Alvie in ein junges Mädchen. Sie schmiegte ihre Wange an seine. „Unser Lied.“
    „Ich bin ziemlich ungeübt“, sagte Cain dicht an Merritts Ohr. „Aber einen Shuffle kriege ich hin.“
    Seine Hände an ihrerr Taille zu spüren nahm ihr fast den Atem. „Ich kann nicht mal das.“
    Er blickte auf ihre zierlichen Füße. „Ich glaube nicht, dass du mir wehtun kannst. Viel komplizierter ist es, dir nicht auf die Füße zu treten.“ Die Worte klangen scherzhaft, der Ausdruck in seinen Augen sagte etwas anderes.
    „Weise mich nicht zurück. Nicht heute.“ Sie bewegte kaum die Lippen, als sie die Worte flüsterte. Sie glaubte nicht, dass er sie gehört hatte, doch dann zog Cain sie in seine Arme.
    Merritt hörte ein an ihrer Schläfe geflüstertes „Verdammt“. Sie schloss die Augen und wünschte sich sehnlichst, dass er die Gefühle akzeptierte, die in der Luft lagen. Sie tat es. Das getragene, romantische Lied handelte von Sehnsucht, und er wiegte sie sanft, bis sie aufhörte zu denken und sich

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