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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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Stimmung. Cain war wieder da.
    Cain brauchte den restlichen Nachmittag, um den Schutt aus der Scheune zu räumen und ihn nach Abfall und brauchbarem Material zu sortieren. Danach stapelte er das neue Bauholz in der Reihenfolge, wie er es brauchen würde. Dann war es Zeit für Merritts Aufbruch in die Stadt.
    „Hey!“, rief er, als sie bereits das Ende der Zufahrt erreicht hatte. Unglaublich, wie sie unter einem Arm diverse Schachteln trug und mit dem anderen die große Tasche schleppte. Wer weiß, was sie darin transportiert, dachte er, denn die Tasche schleifte fast am Boden. „Warte!“
    Sie blieb tatsächlich stehen und blinzelte in seine Richtung. Die untergehende Sonne blendete sie.
    Cain sprang in die Fahrerkabine, wendete den entladenen Pick-up rasch und fuhr los. Dieses Mal stieg er aus und öffnete die Tür für Merritt. Er nahm ihr die schwere Tasche ab, und sie wuchtete die Gebäckschachteln auf den Sitz.
    „Kein Wunder, dass ich dich nicht ein einziges Mal Holz holen gesehen habe.“ Er stellte die Tasche in den Fußraum, trat zurück und ließ Merritt einsteigen. „Du hattest noch mehr zu tun als sonst.“
    „Wenn der Backofen ununterbrochen in Betrieb ist, brauche ich nicht so viel Feuerholz wie sonst“, erklärte sie. „Ich habe Unmengen an Bestellungen für Thanksgiving. Ein Glück, dass du mich fährst.“
    Ihre sanfte Stimme war Balsam für seine verletzte Seele. Er hätte ihr gern den ganzen Tag lang zugehört – oder besser noch, die ganze Nacht. Er schloss die Tür und setzte sich wieder hinters Steuer.
    „Kein Problem“, antwortete er. „Ich musste sowieso Feierabend machen, denn in der Dunkelheit kann ich schlecht oben auf dem Dach arbeiten. Da gehe ich lieber zum Abendessen.“
    „Wie lange brauchst du, um das Loch zu flicken? Ich habe im Radio gehört, dass das nächste Unwetter zum Wochenende erwartet wird.“
    „Keine Ahnung. Eine so umfangreiche Reparatur habe ich noch nie ausgeführt.“
    „Und das Dach ist steil.“
    „Es gibt Schlimmeres. Morgen werde ich ordentlich zupacken, dann weiß ich vielleicht schon mehr. Ein Glück, dass Leroy mir eine Elektrosäge geliehen hat. Mit einer Handsäge würde ich bis zum Frühling brauchen.“
    „Höhenangst hast du wohl nicht? Nein …“, fuhr sie fort, bevor er antworten konnte, „… ein hartgesottener Ex-Marine doch nicht.“
    „Okay“, sagte Cain gedehnt. „Du hast mit Alvie über mich gesprochen.“
    „Und mit Leroy“, gab Merritt bereitwillig zu.
    „Na klar.“ Cain wand sich innerlich, wohl wissend, dass der alte Kauz bestimmt nicht über seine Affären mit gewissen Damen der Umgebung geschwiegen hatte.
    Beim Café angekommen, half er ihr wieder und bestand darauf, die Tasche und den Großteil der Schachteln zu tragen. „Du kannst mir die Tür öffnen“, bat er.
    Der Gastraum war leer, der Abendbetrieb hatte noch nicht eingesetzt. Sie gingen geradewegs zur Küche, wo Alvie die Vorspeisen schon in den Ofen geschoben hatte. Der Duft von Lasagne, Schmorbraten und Scampi ließ Cains Magen knurren und erinnerte ihn daran, dass er nicht zu Mittag gegessen hatte.
    „Such dir einen Platz“, empfahl Merritt ihm. „Ich richte dir einen Brotkorb und bringe dir gleich etwas zu essen.“
    Leroy hatte sich schon zur Nacht zurückgezogen, und Cain setzte sich beim Fenster ans Ende des Tresens, in Merritts Bereich. Er hatte gerade die Tagesangebote auf einer der Tafeln an beiden Enden des Tresens gelesen, als die Tür sich öffnete. Über die Schulter hinweg sah er Nikki ins Café rauschen.
    Wie üblich war sie modisch, aber kaum zweckmäßig gekleidet. Ihre kurze rote Webpelzjacke wärmte bestenfalls ihre Arme und Schulterblätter. Darunter trug sie einen grünen Pulli, dessen tiefer V-Ausschnitt Einblicke auf ihren Push-up-BH gewährte. Der schwarze Minirock brachte ihre schönen langen Beine gut zur Geltung.
    „Hallo, du“, sagte sie und strich über den Ärmel seiner Jeansjacke, als wären sie und Cain beste Freunde. „Ich dachte, du hättest die Stadt verlassen?“
    „Irrtum.“
    Sie sah sich um, und ihre Ohrgehänge klirrten. „Wartest du schon lange? Ich bringe dir gleich Besteck und …“
    „Merritt weiß, dass ich hier bin. Danke.“
    „Keine Ursache“, schnurrte sie.
    Als Merritt mit Besteck, einem Glas Wasser und einem Brotkorb aus der Küche kam, fragte Nikki laut genug, dass sie es hören konnte: „Wo bist du eigentlich untergekommen?“ Kichernd schob sie sich an Merritt vorbei.
    Mit unbewegter Miene

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