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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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fröstelte. Sie hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
    Zum ersten Mal bedauerte sie, dass Cain so stark war. Problemlos schob er den Pick-up über die vorstehenden Wurzeln, und binnen ein, zwei Minuten befand sie sich wieder auf der Straße, doch sie wendete den Wagen in Richtung Haus.
    Cain kam ihr nach und öffnete die Fahrertür. „Rutsch rüber.“ Er stieg ein und sagte: „Lass mich deine Stirn ansehen.“ Er nahm ihre Hand von der Verletzung, und sie verzog das Gesicht. „Das tut sicher weh, aber es ist wenigstens keine Platzwunde.“
    „Ja, es tut weh. Ein Eisbeutel und ein Aspirin würden entschieden besser helfen als das, was du vorhast. Nur so als Tipp.“
    Er wendete trotzdem.
    Merritt war unglücklich. „Warum fahren wir nicht nach Hause? Ich bin müde und möchte ins Bett. Morgen muss ich noch früher aufstehen als sonst, weil ich jetzt keinen Teig vorbereiten kann.“
    Er ging nicht darauf ein, sondern fuhr in die Stadt und hielt vor der Polizeiwache. Als Merritt an der Beifahrerseite aussteigen wollte, hielt er sie zurück und hob sie auf seiner Seite aus dem Pick-up. Er trug sie bis auf den trockenen Gehsteig.
    Ein einzelner Polizist hatte Dienst. Merritt erkannte in dem blassen Mann mit dem lockigen Haar Toby Booker, der einsprang, wenn jemand Urlaub hatte oder krank war.
    „Kann ich helfen?“
    Da er Cain offenbar nicht kannte, sagte Merritt rasch: „Hi, Mr Booker. Ich bin Merritt Miller.“ Sie wies mit dem Daumen über ihre Schulter zurück. „Ich bin Kellnerin drüben im Café. Ein paar Jungs haben mich gerade von der Straße abgedrängt. Cain ist der Meinung, ich sollte Ihnen meine Verletzung zeigen.“ Sie schob ihr Haar zur Seite, um die Beule freizulegen, die über ihrer linken Augenbraue prangte.
    „Wow. Ja, die ist nicht ohne. Wo genau ist es passiert? Ich habe nichts gehört.“
    Merritt bedachte Cain mit einem strafenden Blick. „Ja, also … kurz vor Alvie Crisps Haus, in der Kurve.“
    „Stimmt, da wohnen Sie ja.“ Er wirkte tatsächlich erleichtert. „Sie wissen ja, dass das nicht in unseren Zuständigkeitsbereich fällt. Sie sollten sich an den Sheriff wenden. Soll ich ihn anrufen?“
    „Nein.“
    „Ja.“
    Merritt sah Cain bittend an. „Ich habe doch keinen gültigen Führerschein“, wisperte sie.
    Cain seufzte gereizt und sah den jüngeren Mann an. „Bei diesem Wetter kommt kein Mensch hierher, und das wissen Sie auch. Sorgen Sie dafür, dass Chief Robbins von dem Vorfall erfährt, wenn er morgen Vormittag eintrifft. Er soll Sanford Paxton informieren, dass seine Hampelmänner beim letzten derartigen Zwischenfall zwar davongekommen sind, dass sie es aber mit mir zu tun bekommen, wenn sie Merritt in Zukunft durch ihre Rücksichtslosigkeit auch nur ein Härchen krümmen.“
    Cains Ansprache forderte Toby anscheinend heraus, denn er straffte sich und warf sich in die Brust. „Hören Sie, Sie sollten keine Drohungen ausstoßen.“
    „Ich stoße keine Drohungen aus, ich gebe ein Versprechen ab.“ Damit schob Cain Merritt aus dem Büro.
    „Schön“, sagte sie, als er ihr in den Pick-up half. „Das bringt uns morgen garantiert einen Besuch des Sheriffs ein.“ Ihr Kopf schmerzte noch stärker als zuvor.
    Cain hob eine Handvoll Schnee auf, formte daraus einen flachen Fladen und legte ihn auf die Beule, die inzwischen so groß wie ein Golfball war. „Vielleicht bist du es gewohnt, von Leuten herumgestoßen zu werden, aber ich bin es nicht und werde es nie sein.“
    „Und was hat dir das eingebracht?“
    Er wollte auffahren, lehnte sich dann jedoch zurück und schloss die Augen. „Es geht nicht darum, dass ich meinen Willen durchsetzen will, Merritt. Ich habe gesehen, wie du von der Straße abgekommen bist. Der Baum nahm mir die Sicht, und ich wusste nicht, ob du …“
    Er verschluckte die restlichen Worte und wandte sich ab. Merritt nahm den Schneeklumpen von ihrer Stirn und musterte Cains Profil. Daraufhin lehnte sie den Kopf an seine Schulter und strich über seinen Arm. Der Vorfall hatte ihn an seinen Onkel erinnert.
    „Ich hätte dich nie allein fahren lassen dürfen“, fuhr er fort. „Was habe ich mir dabei gedacht?“
    „Es ist vorbei, und es ist nichts Ernstes passiert.“
    „Wenn Sanford sich morgen nicht bei dir entschuldigt und zusichert, dass er etwas unternimmt, dann gehe ich zur Ranch.“
    Sein Schweigen während der restlichen Fahrt steigerte Merritts Unbehagen. Natürlich würde er ihr ins Haus folgen. Überzeugt, dass sie mit der Beule

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