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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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vorbereitet, mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als ihr lieb war. Die Beule auf ihrer Stirn sah zwar nicht mehr so schlimm aus wie am Vorabend, ähnelte aber trotzdem einer kleinen Aubergine, und schon trat auch das Veilchen, dass Cain ihr prophezeit hatte, in Erscheinung. Der gesamte Bereich um das Auge herum war hässlich verfärbt. Merritt hätte beinahe geweint, als sie sich im Spiegel sah.
    Cain gab ihr einen Kuss aufs Haar und versicherte ihr: „Alle werden mit dir fühlen. Kein Mensch wird sich lustig machen.“
    „Nikki wird es bestimmt versuchen“, sagte sie. Die Begegnung mit Nikki fürchtete sie am meisten. Je länger sie darüber nachdachte, desto größer wurde ihre Überzeugung, dass Nikki die Typen zu ihrer Tat angestachelt hatte.
    „Ich bin ja auch noch da“, erinnerte Cain sie. „Wenn sie schlau ist, fängt sie gar nicht erst an, denn ich schwöre dir, ich bringe es zu Ende.“
    Diese Drohung war einer der Gründe dafür, dass sie Cain nicht geweckt hatte, um sie zur Frühschicht ins Café zu fahren. Alvie und Leroy jedoch machten es ihr auch nicht leicht. Kaum hatten sie Merritt gesehen, war schwer zu entscheiden, wer von beiden theatralischer reagierte.
    „Was um alles in der Welt ist passiert?“, rief Alvie, als Merritt ihre Jacke aufhängte und die Stiefel auszog. Sie blickte erwartungsvoll in den Speiseraum. „Wo ist Cain?“
    „Soll ich rüber zur Polizei gehen und den Chief holen?“ Leroy fing bereits an, sich der Schürze zu entledigen, die er sich gerade vorgebunden hatte.
    Merritt war nicht glücklich über die voreiligen Schlüsse, die sie zogen, und bemühte sich, erst einmal selbst zu Wort zu kommen. „Jemand hat mich gestern Abend von der Straße abgedrängt. Erinnert ihr euch an diese beiden zu groß geratenen Kinder, mit denen Nikki herumgeschäkert hat, wenn sie gerade nicht mit meinen Gästen beschäftigt war?“, fragte sie Alvie.
    „Andy Hill und Kyle Zane“, wandte Alvie sich an Leroy, der sich zu dem besagten Zeitpunkt in der Wohnung aufgehalten hatte. „Paxtons Leute. Die haben dir das angetan?“, fragte sie Merritt fassungslos.
    „Sie haben mich auf dem Heimweg bedrängt. Es war kein Unfall, weder wetterbedingt noch sonstwie. Zum Glück hatte Cain auf die Zeit geachtet“, sagte sie an Leroy gewandt. „Er ist nach draußen gegangen, um Ausschau nach mir zu halten, und hat gesehen, wie es passierte.“
    „Hat er diesen Rabauken ordentlich Angst eingejagt?“, fragte Leroy und hob die geballte Faust.
    „Nein, bis er die Straße erreicht hatte, waren sie schon fast außer Sichtweite. Ich kann nicht leugnen, dass ich froh darüber bin. Cain muss sich nicht wegen ein paar Schwachköpfen in Schwierigkeiten bringen, schon gar nicht, wenn sie für Mr Paxton arbeiten.“
    „Warum hatten sie es überhaupt auf dich abgesehen?“, überlegte Alvie laut. „Versteh mich nicht falsch, Schätzchen, aber früher haben sie dich doch gar nicht beachtet.“
    Stimmt schon, dachte Merritt. „Cain meint, es wäre nicht um mich, sondern um den Pick-up gegangen. Er denkt, sie hätten ihn am Steuer vermutet.“
    Alvie schien nicht überzeugt zu sein. „Tja, es ist kein Geheimnis, dass er in der Scheune übernachtet, solange er für mich arbeitet. Aber es ist unmöglich, dich mit ihm zu verwechseln, auch nicht nachts und bei Schneefall. Nein, diese Jungs hatten es gestern Abend eindeutig auf dich abgesehen. Genau wie Nikki auch. Ich würde sagen, wir schicken allen dreien den Sheriff auf den Hals.“
    „Bist du sicher, dass nur zwei in dem Wagen saßen, Merritt?“, fragte Leroy. „Würde mich nicht wundern, wenn Nikki sich zwischen den beiden Armleuchtern geduckt hätte, damit man sie nicht sieht.“
    Alvie griff den Gedanken unverzüglich auf. „Stimmt, sie hat auch nicht wie üblich verkündet, dass Josh gekommen wäre, um sie abzuholen, als wäre Cinderellas Kutsche vorgefahren. Außer uns warst du die Einzige im Gastraum, Merritt. Hast du Joshs Pick-up gesehen?“
    „Nein“, gab sie zu. „Aber ich habe auch nicht darauf geachtet. Warten wir lieber auf Sheriff Gillespie. Cain ist gestern Abend noch mit mir zur Polizei gefahren; wir haben Officer Booker den Vorfall zu Protokoll gegeben. Er sollte gleich heute Morgen den Polizeichef und den Sheriff informieren.“
    „Na, dann sollen sie sich schnellstens an die Arbeit machen, sonst kriegen sie ihren Kaffee nicht mehr gratis“, sagte Alvie. Sie nahm Merritt in die Arme und gluckte wie ein verstörtes Huhn. „Nein,

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