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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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diese Beule und dein armes Auge. Du hättest eine Kühlkompresse auflegen sollen.“
    „Habe ich ja.“ Merritt war der Meinung, dass der Schneeklumpen als solche zählte. „Es hätte schlimmer kommen können. Meine Verletzung muss jedenfalls nicht genäht werden, so wie Cains eigentlich.“
    „Aber bist du wirklich fit genug, um zu arbeiten? Du siehst nicht doppelt? Hast du Kopfschmerzen?“
    „Mir fehlt nichts.“ In Wahrheit hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie sich so gut fühlte. Sie und Cain hatten sich in der Nacht noch einmal geliebt, und sie war in seinen Armen eingeschlafen. Sie fühlte sich, als ob sie ihr eigenes Märchen erlebte. „Falls Nikki nicht kommt, was nicht ungewöhnlich wäre, macht mir die zusätzliche Arbeit nichts aus“, fügte sie hinzu.
    „Wenn Nikki schlau ist, lässt sie sich hier nie wieder blicken. Ich habe die Nase voll von ihr“, sagte Alvie.
    Kurz nach halb acht betrat Cain das Café. Als Merritt ihn draußen entdeckte, wo er den Schnee von seinen Stiefeln trat, überkam sie ein ungeheures Glücksgefühl. Sie hätte gern sein Gesicht gesehen, als er aufwachte und feststellte, dass es nicht nur schon hell war, sondern dass auch sein Pick-up fort war.
    „Jemand hätte mich wecken können“, brummte Cain, als sie mit einem Becher und einer Kanne frischem Kaffee zu seinem Platz am Tresen kam.
    „Jemand hat es nicht übers Herz gebracht“, flüsterte sie zurück. Weil ihr Aussehen ohnehin Aufmerksamkeit auf sich zog, gab Merritt sich große Mühe, nicht aufzufallen und leise zu sprechen.
    Cain konnte sich nicht so gut beherrschen und rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Und mir brichst du das Herz. Sag, dass es nicht so wehtut, wie es aussieht.“
    „Es tut nicht weh. Ich überlege, ob ich mir nicht ein Tattoo dieser Art zulegen sollte“, witzelte Merritt und schenkte ihm Kaffee ein. „Alle sind so nett zu mir.“
    Cain warf ihr einen warnenden Blick zu. „Was hat Chief Robbins gesagt?“
    „Er kommt selten vor acht auf die Wache.“
    Cain blickte sich mit zusammengezogenen Augenbrauen im Raum um. „Vermutlich lässt sich die zweite Kellnerin auch Zeit mit ihrem Arbeitsantritt?“
    „Ein Segen.“ Merritt tippte mit dem Bleistift auf ihren Bestellblock. „Gib deine Bestellung auf. Ich habe in der Küche zu tun.“
    „Ich verschlinge alles, was du mir vorsetzt. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund sterbe ich vor Hunger.“
    Merritt konnte sich das Lachen nicht länger verbeißen. „Benimm dich. Ich bin gleich zurück.“
    In der Küche schob Alvie ihr drei Teller zu. „Das ist für Tisch neun. Sag Donny, mir ist der kanadische Speck ausgegangen, deshalb die dünnen Streifen. Mit der nächsten Lieferung kommt wieder neuer.“
    Merritt nickte und entfernte sich mit den Tellern. Als sie die Kaffeekanne holte, um die Becher der Gäste aufzufüllen, wäre sie um ein Haar mit Sanford Paxton zusammengestoßen.
    „Oh! Entschuldigen Sie, Sir.“ Sie wollte ihm ausweichen, doch er hielt sie zurück.
    „Ms Miller, um Himmels willen.“
    Zu Merritts Bestürzung schoss er einen bösen Blick auf Cain ab. Das verriet ihr, dass er gleich beim Eintreten registriert hatte, wo Cain saß, und dass er auf Anhieb glaubte, Cain wäre für ihre Verletzung verantwortlich.
    „Ja“, stieß sie hervor, obwohl sie innerlich vor Empörung zitterte. Sie strich sich eine nicht vorhandene Haarsträhne aus der Stirn. „Alle sind schockiert.“ Sie straffte die Schultern, ignorierte ihr wild klopfendes Herz und fügte hinzu: „Sie dürfen ruhig wissen, dass ich Officer Booker auf der Polizeiwache den Vorfall gemeldet habe. Zwei junge Männer, die hier zu Abend gegessen hatten, haben mich von der Straße abgedrängt. Sie arbeiten auf Ihrer Ranch.“
    Sanford Paxton schob die Unterlippe vor. Das war in Merritts Augen kein gutes Zeichen.
    „Das ist eine schwere Anschuldigung.“
    „Ich bin mir dessen bewusst. Mir wäre es lieber, ich hätte sie nicht aussprechen müssen.“
    „Ich habe gesehen, wie es passiert ist.“ Cain trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ich wollte nach ihr Ausschau halten, weil es schon so spät war.“
    „Du lässt sie im Dunkeln zu Fuß nach Hause gehen?“, fragte Sanford. Er blickte Cain aus seinen blassblauen Augen herausfordernd an.
    „Ich bin nicht zu Fuß gegangen. Cain war so freundlich, mir seinen Pick-up zu leihen“, sagte Merritt, bevor Cain antworten konnte. Sie spürte seinen Zorn, er krallte die Finger in ihre

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