Julia Saison Band 13
helfen möchte, wiedergewählt zu werden. Sie werden viel Geld brauchen, und ich vermute, Sie gehören zu der Sorte, der es gar nicht gefällt, um diese Unterstützung zu bitten.“
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, begann Ash. „Das ist sehr großzügig von Ihnen, Eleanor.“
„Überhaupt nicht“, widersprach sie. „Ich habe vor, sehr viel Spaß dabei zu haben, und meine Freundinnen Kathleen und Gladdy haben eingewilligt, mir zu helfen. Das tun Freunde nun einmal. Sie helfen sich gegenseitig.“
Bei ihren Worten beschlich Ash ein ungutes Gefühl.
„Ich wäre natürlich sehr froh über jede Hilfe, die Sie anbieten“, antwortete er und wartete dann darauf, was sie als Gegenleistung von ihm wollte.
„Wunderbar“, sagte Eleanor. „Donnerstag in einer Woche würde mir gut passen. Wie ist das bei Ihnen?“
Ash zog sein Handy aus der Tasche, um seine Termine zu checken. Das Datum war frei, und obwohl ihm nicht ganz wohl war bei der Sache, sagte er zu.
„Gut, dann ist das abgemacht.“
„Danke“, erwiderte Ash. „Ich weiß Ihren Einsatz sehr zu schätzen.“
Er trank Tee und aß etwas Gebäck. Da kam bestimmt noch was!
„Es tut uns sehr leid, dass Sie und Lilah sich nicht mehr treffen werden“, begann Gladdy.
Wollten sie ihn jetzt in die Zange nehmen?
„Aber die Blumen, die Sie geschickt haben, waren sehr schön“, sagte Eleanor.
„Oh ja, ich liebe Orchideen“, fügte Kathleen hinzu.
Ash schwieg. Er würde seine Regeln nicht mit diesen drei Damen diskutieren. Erwartungsvoll sahen sie ihn an. Was wollten Sie von ihm? Er versuchte, ruhig zu bleiben. Schließlich war er Richter, so leicht ließ er sich nicht einschüchtern.
„Aber Sie finden sie attraktiv, oder, Herr Richter?“, fragte Gladdy.
Okay, sie gingen es also direkt an. Warum sollte ihn das überraschen? „Ladies, ich glaube nicht, dass …“
„Ich weiß, dass es nicht gut ist, wenn wir uns in die Sache zwischen euch einmischen …“
„Zwischen uns ist wirklich nichts mehr“, fuhr Ash fort.
„Aber es könnte sein“, mischte sich Eleanor ein.
„Ich denke wirklich, dass das ein Gespräch ist, das Lilah und ich führen sollten“, versuchte er das Thema zu beenden.
„Ja, das wissen wir. Es ist nur so schwer, die arme Lilah so traurig zu sehen. Dabei habt ihr beide so glücklich gewirkt“, sagte Kathleen.
„Sie ist eine schöne Frau“, gab er zu.
„Ja, das ist sie, und wir hatten solche Hoffnungen für euch beide.“
„Sie haben gekuppelt, stimmt’s?“
Sie lächelten. Eine errötete. Aber alle schienen mit sich zufrieden zu sein.
„Ladies, es tut mir leid, wenn ich Ihnen den falschen Eindruck vermittelt habe, aber ich bin jetzt schon eine ganze Weile Single und habe auch nicht vor zu heiraten.“
Gladdy kicherte. „Oh je. Wir wollten ja nicht, dass Sie sie heiraten.“
„Nicht?“ Ash war nicht so sicher, ob er das glauben konnte.
„Nein, nein. Dazu ist Lilah noch nicht bereit. Sie hat gerade eine schlechte Ehe hinter sich gebracht, noch so eine braucht sie nicht“, behauptete Eleanor.
Wieder einmal überraschten ihn die drei Damen. Wenn sie nicht kuppeln wollten, was hatten sie dann vor?
„Wir hatten andere Pläne“, beteuerte Kathleen.
„Sehen Sie, mein Lieber, es ist so schwer für eine Frau, die gerade eine schlechte Ehe hinter sich hat, besonders wenn sie lange verheiratet war. Sie fühlt sich unattraktiv, ist traurig, zweifelt an sich selbst und allem, was mit Männern und Beziehungen zu tun hat.“
„Genau“, stimmte Ash ihr zu. „Eine Frau sollte sich nicht gleich auf eine neue Beziehung einlassen.“
„Nun, es gibt solche und solche Beziehungen“, warf Eleanor ein.
Und was soll das bedeuten, fragte sich Ash.
„Ich denke, es ist einfach wichtig, dass eine Frau gleich wieder ausgeht. Am besten mit jemandem, der verständnisvoll ist, geduldig und aufmerksam. Jemand, der sie daran erinnert, wie wunderbar es ist, eine Frau zu sein, der sie begehrenswert und wunderschön findet.“
Der Gedanke gefiel ihm überhaupt nicht, aber er riss sich zusammen. „Ich bin sicher, sie findet einen wunderbaren Mann …“
„Das hat sie doch“, unterbrach ihn Eleanor. „Sie. Und ihr beide findet euch offensichtlich anziehend. Sie ist jetzt genauso frei wie Sie. Wie schon gesagt, Lilah ist noch nicht bereit für eine Langzeitbeziehung, und Sie sind ebenfalls nicht an etwas Dauerhaftem interessiert. Darum seid ihr perfekt füreinander.“
„Ich fürchte, ich verstehe Sie
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