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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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berücksichtigt: Bryce suchte neue Kontakte in Melbourne, und sie hatte AJ, Anton und Duane zu diesem Zweck in seine Schusslinie gebracht. Aber was würde geschehen, wenn die Männer sich hintergangen fühlten? Alle drei hatten die Macht, Bryces Ruf in der Melbourner Geschäftswelt zu zerstören. Was würde dann aus ihm werden?
    Als sie dann aber Bryce dabei beobachtete, wie er den Kopf zurückwarf und in schallendes Gelächter ausbrach, hatte sie trotz aller Vorbehalte das Gefühl, dass sie wirklich ein Paar waren.
    „Na, stimmt etwas nicht?“
    Mattie legte ihr eine Hand auf den Arm. Eve wandte den Blick ab von Bryce – zum ersten Mal in ihrem Leben brauchte sie einen ernsthaften Beziehungstipp.
    „Kann ich euch etwas fragen?“
    „Alles was du willst“, riefen sie im Chor.
    Eve kannte das Risiko. Indem sie ihre Frage stellte, kehrte sie ihr tiefstes Inneres nach außen. Und das machte ihr Angst. Entsetzliche Angst.
    Ihre Freundinnen kannten sie nur selbstbewusst, cool und erfolgreich. Sie brunchten zusammen, trafen sich auf eine Latte macchiato, tranken zusammen Cocktails und unterhielten sich über den letzten Klatsch und Tratsch. Eve hatte Gourmet-Abendessen für alle gekocht, ging mit ihnen zu Ballettaufführungen, und sie lachten gemeinsam in ihrem Salsa-Kurs.
    Aber niemals hatte sie mit ihren Freundinnen über ihre alten Unsicherheiten gesprochen. Sie hatte ihnen nie erzählt, warum sie einen Beruf gewählt hatte, der sie mit vielen Menschen zusammenbrachte – weil sie in der Umgebung von schönen Menschen und schönen Dingen selbst aufblühte.
    Sie hatte ihnen nie erzählt, dass die ein paar Stunden währende Aufmerksamkeit eines Mannes vor acht Jahren ihr Leben komplett verändert hatte. Dass die Sehnsucht, sich immer so gut zu fühlen, sie dazu gebracht hatte, Lebensentscheidungen zu treffen, die sie noch keinen Tag bereut hatte.
    „Oh, das hört sich ernst an.“
    Linda legte einen Arm um Eves Schulter und winkte Mattie und Carol herbei. „Jetzt kommt etwas wirklich Wichtiges von den Blümchen und den Bienchen.“
    Alle brachen in Lachen aus, die Anspannung löste sich. Eve warf ihrer Freundin einen dankbaren Blick zu.
    „Ihr werdet jetzt bestimmt noch mehr lachen, aber ich habe mich gefragt, zu welchem Zeitpunkt ihr euren Männern euer wahres Ich zeigt.“
    „Mein wahres Ich?“ Mattie zog die Nase kraus, als sei der Gedanke, AJ könne sie in etwas anderem als ihrem geliebten Gucci-Look sehen, völlig abwegig.
    „Ihr wisst schon …“, fuhr Eve fort: „… keine Glamour-Göttinnen, ungeschminkt, im Jogginganzug und mit verwuscheltem Haar.“
    Carol runzelte die Stirn und strich sich die gepflegte Bobfrisur glatt. „Ach, das wahre Ich meinst du!“
    Stille trat ein. Alle dachten über die Frage nach, während Eve ungeduldig wartete. Warum war es so schwer, darauf zu antworten?
    „Und?“
    „Ich denke nach.“
    Linda klopfte mit ihrem rotlackierten Fingernagel auf ihren Mund, der im selben Farbton geschminkt war. „Ich glaube, ich habe diese ganze Make-up-Geschichte zu Hause schon im ersten Monat mit Anton fallen lassen.“
    Eve wurde sehr mulmig zumute. Sie konnte sich nicht vorstellen, sich einem Mann, und schon gar nicht Bryce, nach so kurzer Zeit derart zu öffnen. Ein echtes Dilemma, zog man in Betracht, dass ihr nur kurze Zeit blieb, wenn Bryce und sie sich an ihre Abmachung hielten.
    Entgeistert hob Mattie ihre perfekt gezupften Augenbrauen. „So schnell? Oh je, ich glaube nicht, dass AJ mich seit unserer Verlobung ungeschminkt gesehen hat.“
    „Ehrlich?“
    Carol betrachtete intensiv ihre sorgfältig manikürten Fingernägel. „Also, ich glaube, Duane kennt mich gar nicht ungeschminkt.“
    Alle redeten jetzt durcheinander.
    „Es ist doch nichts falsch daran, sich zu pflegen.“ Carol musste Eves Gesichtsausdruck bemerkt haben und wandte sich ihr zu. „Was meinst du, Eve?“
    Eve konnte dem nur beipflichten. War man gepflegt, wirkte man anders auf seine Mitmenschen, nahm Gestalt und Persönlichkeit an.
    Carols Antwort überzeugte sie nicht, doch konnte sie nachvollziehen, was Linda und Mattie gesagt hatten.
    „Wenn du dir Gedanken über Bryce machst – keine Angst. Jeder sieht doch, dass er dich anbetet.“
    „Stimmt. Er hat einen ganz besonderen Blick, wenn du mit ihm zusammen bist“, bestätigte Linda und nickte.
    „Einen besonderen Blick?“
    Mattie tätschelte ihre Wange. „Der ‚Hin-und-weg-Blick‘. Den kennen wir alle.“
    Eve warf Bryce ein fröhliches

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