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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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überleben?“ Es schien nicht gerade viel dran zu sein.
    „Wenn sie dir zu mickrig sind, kann ich auch noch loslaufen und dir ein paar fettige, männliche Zwiebelringe besorgen.“
    Er steckte das Stückchen in den Mund, und es schmeckte tatsächlich hervorragend.
    „Siehst du?“, meinte Annette erfreut. „Gesunde Ernährung bringt einen nicht um, obwohl ich zugebe, dass ich mich auch erst ein bisschen daran gewöhnen musste.“
    „Du hast einen guten Grund dafür, deine Ernährung umzustellen.“ Er deutete auf ihren Bauch, der unter dem Tisch verborgen war.
    Annette lächelte. „Ich habe vieles verändert. Meine Ernährung, mehr Bewegung, ein anderer Lebensstil.“
    Noch ehe er sich zurückhalten konnte, fragte Jared: „Wie weit bist du?“
    Halt die Klappe, Colton, schimpfte er mit sich. Hör auf, unnötig nachzubohren.
    Doch Annette schien es nicht zu stören. „Im siebten Monat.“
    „Und du läufst immer noch im Diner herum?“
    Sie nahm einen Löffel Suppe. „Eigentlich laufe ich kaum mehr. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich bei der Arbeit auch einiges verändert habe. Wann immer es geht, setze ich mich hin und ruh mich aus. Aber bald muss ich Terry sagen, weshalb ich etwas Urlaub brauche.“
    Der Eigentümer des Diners schien ein aufrechter Mann zu sein, nach allem, was Jared so gehört hatte. Er verfolgte den allgemeinen Klatsch und Tratsch immer sehr aufmerksam. Vor allem, wenn es Tony Amati betraf.
    Er rührte seine Suppe um. Weder der Eigentümer des Diners noch die Frage, wie dieser seine schwangere Kellnerin behandeln würde, gingen ihn etwas an. Doch zum ersten Mal in seinem Leben empfand er einen Beschützerinstinkt gegenüber jemandem. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er Annette ein Freund sein könnte. Zumindest so lange, bis er seine Angelegenheiten in St. Valentine geregelt hatte und weiterzog.
    Bisher war er noch keinem Menschen ein besonders guter Freund gewesen. Weder seiner Frau noch seiner Tochter, die es ohne ihn sowieso viel besser hatte. Jared überlegte. War es also wirklich Freundschaft oder eher sein schlechtes Gewissen, das ihn dazu veranlasste, Annette so viele Fragen über sich und ihr Kind zu stellen?
    „Was ist denn?“ Sie kaute an einem Gemüsechip. „Schmeckt die Suppe grauenvoll?“
    „Nein, gar nicht.“ Zum Beweis schluckte er einen Löffel voll herunter. „Das ist die beste Suppe, die ich je gegessen habe.“
    Lächelnd aß sie weiter. Jared nahm einen Bissen von seinem Grill-Sandwich, das ebenfalls hervorragend schmeckte. Entweder spielte Annette ihre Kochkünste herunter, oder sie wusste tatsächlich nicht, dass ihr gegrillter Käse bei den besten Köchen mithalten konnte.
    Jared dachte über sie und das Kind nach. Nachdem er sein Sandwich aufgegessen hatte, fragte er: „Macht es dich jemals nervös …“ Er brach ab.
    „An die Zukunft zu denken?“ Sie begriff sofort, was er meinte. „Natürlich. Ich wäre ziemlich dumm, wenn ich mir keine Gedanken darüber machen würde, wie ich möglichst gut für mein Baby sorgen kann. Aber ich weiß, dass ich eine gute Mutter sein werde.“
    Er nickte, wobei sich ihm die Kehle zusammenschnürte. Was stimmte bloß nicht mit ihm, dass er sich niemals sicher gewesen war, ein guter Vater zu werden? Dass er alles vermieden hatte, um überhaupt einer zu werden.
    Wie die leibliche Mutter, so der Sohn, dachte er.
    Dann räusperte er sich. „Du willst das Kind also ganz allein großziehen?“
    Annette legte ihren Löffel hin und sah ihn forschend an. „Warum nicht?“
    „Weil du eine alleinerziehende Mutter bist, ohne irgendjemanden, der dich unterstützt.“
    „Jared, ist deine eigentliche Frage vielleicht, ob ich jemals daran gedacht habe, mein Baby aufzugeben?“
    Ihr Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass ihr dieser Gedanke niemals gekommen war. Zum ersten Mal in seinem Leben schien es Jared, als würde ein Sonnenstrahl ihn mitten im Herzen berühren. Doch schnell löschte er das Gefühl wieder aus.
    Annette und er waren so verschieden. Sie war dafür geschaffen, ein Elternteil zu sein, er dagegen wohl kaum.
    Rasch aß er den Rest seiner Mahlzeit auf, damit er nicht mehr reden musste. Aber er merkte, dass Annette sich gerne weiter unterhalten hätte. Wusste sie denn nicht, dass es zwischen ihm und allen anderen eine Grenze gab, die man besser nicht überschreiten sollte? Er selbst hatte allerdings gerade so einige Grenzen überschritten …
    Schließlich wischte er sich den Mund mit der Serviette ab, stand

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