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Julia Sommerliebe Band 23

Julia Sommerliebe Band 23

Titel: Julia Sommerliebe Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt Heidi Betts Melanie Milburne
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gescheitert, weil Claire hartnäckig für ihre Unabhängigkeit gekämpft hatte. „Wie auch immer, es war nicht ihre Entscheidung, mit wem ich meine Zeit verbracht habe, sondern ganz allein meine. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.“
    „Was weißt denn du schon, wie es für mich war? Ich könnte es nicht ertragen, das alles noch einmal durchzumachen. Ich habe furchtbar lange gebraucht, um wieder nach vorn zu blicken.“
    Antonio konnte seinen wachsenden Frust nicht länger verbergen. „Freunde dich lieber mit dem Gedanken an, weil wir beide die nächsten drei Monate zusammen verbringen werden. Anderenfalls wärst du persönlich verantwortlich dafür, dass dein Bruder ins Gefängnis wandert – wohin er auch gehört.“
    Wütend starrte sie ihn an. „Ich dachte, du hättest es dir zur Lebensaufgabe gemacht, das Leben anderer Menschen zu retten. Wenn du meinen Bruder ins Gefängnis schickst, zerstörst du ihm seines für immer. Dort wird man ihn tyrannisieren oder zusammenschlagen oder ihm noch Schlimmeres antun. Er würde nicht einen Tag da drin überleben. Das weiß ich.“
    Erbarmungslos entgegnete Antonio: „Dann bring mich nicht dazu, gerichtlich gegen ihn vorzugehen. Was aus ihm wird, liegt ganz in deiner Hand. Vergiss das nicht.“
    Claire warf ihm einen feindseligen Blick zu und schnappte sich ihre Handtasche. Ihren Zorn zu bezwingen, kam dem Versuch gleich, ein wild gewordenes Pferd mit nichts als einem Stückchen Schnur zu bändigen.
    Sie hätte nie gedacht, dass sie jemanden so abgrundtief hassen konnte – schon gar nicht jemanden, den sie früher einmal sehr geliebt hatte. Antonio war für sie ein rücksichtsloser Fremder geworden, ein Mann ohne Gnade, der keine Skrupel kannte, um sie zu erpressen und ihren Willen zu brechen.
    „Wann willst du mit dieser lächerlichen Farce anfangen?“, giftete sie ihn an.
    Statt einer Antwort fragte er: „Hast du schon zu Abend gegessen?“
    „Nein, aber ich habe keinen Hunger.“
    „Ganz in der Nähe ist ein ausgezeichnetes Restaurant. Ich schlage vor, dass wir zusammen essen, um ganz entspannt in unsere Beziehung zurückzufinden.“
    „Ich glaube nicht, dass ich unter diesen Umständen auch nur einen Bissen herunterkriegen könnte.“
    „Es sieht ganz so aus, als ob du seit Tagen nichts gegessen hättest.“
    In scharfem Ton konterte Claire: „Gibt es sonst noch etwas, was du an mir zu kritisieren hast, wo du schon mal dabei bist?“
    Seine Augen funkelten. „Eine Sache möchte ich von Anfang an klarstellen. Du kannst zu mir sagen, was du willst, solange wir allein sind. Aber ich erwarte, dass du dich in Gegenwart anderer Leute mit Würde und Anstand benimmst und die Rolle meiner Ehefrau spielst.“
    „Tja, nun, mehr wird es auch nicht sein“, gab sie schnippisch zurück. „Ein Rollenspiel – und dazu nicht mal ein reizvolles.“
    „Ich werde für eine angemessene Entschädigung sorgen. Zum Beispiel bekommst du eine großzügige Vergütung, sodass du deine Arbeitszeit verkürzen oder ganz einstellen kannst, solange ich hier bin.“
    Stocksteif baute sie sich vor ihm auf. „Du kannst deine blöde Vergütung behalten, und ich werde meinen Job bestimmt nicht für dich aufgeben. Ich will zumindest einen Teil meiner Unabhängigkeit bewahren.“
    „Wenn du darauf bestehst, habe ich kein Problem damit. Ich dachte nur, du wärst froh über eine Auszeit von deinen vielen Arbeitsstunden. Du siehst jedenfalls so aus, als könntest du eine gebrauchen.“
    Claire wusste, dass dunkle Schatten unter ihren Augen lagen und sie Untergewicht hatte. Aber musste er ihr unbedingt das Gefühl geben, unansehnlich zu sein?
    „Möchtest du, dass ich mir einen Sack über den Kopf ziehe, bevor wir uns zusammen in der Öffentlichkeit zeigen? Zweifellos entspreche ich bei Weitem nicht dem Standard der wunderschönen glamourösen Frauen, mit denen du dich in den letzten fünf Jahren scharenweise amüsiert hast.“
    Einen angespannten Moment lang hielt Antonio ihrem herausfordernden Blick stand. „Ich habe nur gesagt, wie gestresst und müde du aussiehst, amore mio. Du hast absolut keinen Grund, in allem, was ich sage, eine versteckte Beleidigung zu vermuten.“
    Sie musste schlucken, um ihre Gefühle im Zaum zu halten. Die Koseworte ließen ihr Herz prompt höherschlagen. Mein Liebling.
    Natürlich meinte er das nicht ernst. Wie konnte er auch? Von Liebe war bei ihm nie die Rede gewesen. Nicht ein einziges Mal hatte er enthüllt, was er für sie empfand. Außer

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