Julia Sommerliebe Band 23
inzwischen zu einer Frau gereift, die wusste, was sie wollte. Und was sie wollte, war er.
Wenn sie Antonio nur für drei Monate haben konnte, wollte sie sich damit begnügen. Sie hatte im Leben schwere Verluste und Schicksalsschläge erlitten und war damit fertig geworden. Vor allem aber hatte sie den Fehler gemacht, zu lange in der Vergangenheit zu verweilen.
Es war allerhöchste Zeit, nach vorn zu schauen und für den Augenblick zu leben, wie so viele Frauen in ihrem Alter es taten.
Diese dachten sich nichts dabei, ein paar vergnügliche Wochen mit einer flüchtigen Affäre zu verbringen. Sie machten sich auch keine Gedanken darüber, ob sie mit einem Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlten, schlafen sollten oder nicht. Stattdessen taten sie es einfach und kosteten jede Minute aus.
Claires Leben dagegen war zu einem Anachronismus geworden. Sie war nicht mit der Zeit gegangen, hatte ihre Vergangenheit nicht bewältigt, war in einem Schwebezustand verharrt, in dem ihre wahren Gefühle überspielt wurden.
Bis Antonio wieder in ihr Leben getreten war und ihre Welt aus den Angeln gehoben und auf den Kopf gestellt hatte.
Von dem Moment an, als sie seine Stimme am Telefon ihren Namen sagen gehört hatte, war alles verändert gewesen. Sofort kamen die für lange Zeit unterdrückten Gefühle für ihn wieder hoch. Selbst in diesem Moment kochten sie über, blubberten wie Lava, sprudelten über mit sengender Hitze, angetrieben von Kräften, die jenseits ihrer Kontrolle lagen.
Ausgiebig, innig und leidenschaftlich küsste Antonio sie auf den Mund und machte sie schwach vor Verlangen. Die Erregung war kaum auszuhalten, während er ihre Zunge mit seiner streichelte und zu einem atemberaubend sinnlichen Duell herausforderte, das Sehnsucht nach mehr und mehr von ihm erweckte.
Er ließ die Lippen zu ihren Brüsten hinunterwandern, umschmiegte sie mit seinen warmen großen Händen, bevor er eine aufgerichtete Spitze mit der Zunge umkreiste und schließlich daran saugte. Sein heißer, feuchter Kuss rief quälend köstliche Empfindungen hervor und sandte ihr ein Kribbeln bis ins Innerste.
„Du hast so wunderschöne Brüste“, murmelte er. Langsam senkte er den Kopf zu ihrem Bauchnabel und schob die Zungenspitze hinein. „Alles an dir ist wunderschön.“
Claire schmolz dahin unter seinen glutvollen Worten. Eigentlich hielt sie sich höchstens mal für durchschnittlich attraktiv. Weder hässliches Entlein noch Supermodel, sondern irgendwo dazwischen.
Antonio gab ihr jedoch das Gefühl, die wundervollste und aufregendste Frau zu sein, die er jemals zu Gesicht bekommen hatte.
Als er mit den Fingern ihre empfindsamste Stelle zu reizen begann, zuckte sie heftig zusammen. „Entspann dich, cara “, flüsterte er sanft. „Wir haben es doch schon oft so gemacht.“
Sie wand sich ein bisschen, und ihre Muskeln spannten sich an, obwohl er sie nur ganz sanft berührte. „Tut mir leid“, murmelte sie. „Ich bin nicht sicher, ob ich …“
„Es muss dir nicht leidtun, tesoro mio “, beschwichtigte er und streichelte dabei die Innenseiten ihrer Schenkel. „Wir können uns unendlich viel Zeit lassen.“
Ihr ging das Herz auf. Er war so geduldig mit ihr, genau wie zu Beginn ihrer Bekanntschaft. Völlig unerfahren in dieser Hinsicht, war sie ihm damals zurückhaltend, schüchtern und unsicher begegnet.
Doch er hatte geduldig jede verborgene erogene Zone ihres Körpers entdeckt und stimuliert, jede schlafende Sinneszelle zu welterschütterndem, pulsierendem Leben erweckt.
Nach einer Weile entspannte Claire sich unter seinen sanften Händen. Er streichelte ihre glatte Haut langsam, aber aufreizend. Immer deutlicher spürte sie, dass er sich an all ihre empfänglichen Stellen erinnerte. Er wusste, wo genau, wie hart oder wie sanft, wie schnell oder wie langsam er sie anfassen musste.
Ihr Körper reagierte zunächst mit einem leichten Kribbeln dicht unter der Haut. Bis das Finale begann, als er den empfindsamsten Punkt mit seiner Zunge reizte.
Er löste einen so spontanen intensiven Orgasmus aus, dass es Claire vor Überraschung und Verwunderung den Atem verschlug und sie sich an seinen Körper klammerte, während sie sich vom Sturm der Leidenschaft mitreißen ließ.
Es dauerte eine Weile, bis sie sich allmählich wieder beruhigte. Antonio strich ihr eine Locke hinters Ohr und legte ihr eine Hand an die Wange. Sie sah wunderschön aus. Ihre dunklen Wimpern beschatteten ihre Augen wie winzige Fächer, ihr Atem kam noch
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