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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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kühlem Marmor verkleideten Raum mit den vergoldeten Armaturen betrat.
    Sie vertauschte die Überdecke mit einem der flauschigen Bademäntel, die an gepolsterten Bügeln an der Badezimmertür hingen. Am liebsten hätte sie noch geduscht, begnügte sich jedoch zunächst mit einer kurzen Katzenwäsche mit der duftenden Seife des Hotels. Auf dem ellenlangen Toilettentisch befanden sich in einem Korb mit Utensilien auch Zahnbürsten, Gott sei Dank! Nachdem sie sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar gefahren war, stand sie ihrer gerechten Strafe wieder gegenüber.
    Er lag entspannt gegen das gepolsterte Kopfteil des Bettes gelehnt. Ein zerknautschtes Laken lag um seine Hüfte, der flache Bauch entblößt. Helle Stoppeln bedeckten sein Kinn und die Wangen, und das Haar stand ihm nach allen Seiten ab.
    „Ich hab den Zimmerservice angerufen“, informierte er sie. „Kaffee und frische Brötchen sind unterwegs.“
    Er klopfte als unmissverständliche Einladung zu einem Frühstück im Bett neben sich auf die Matratze. Caroline schob die Hände in ihre Bademanteltaschen und blieb stehen, wo sie war.
    „Du hast mich gefragt, warum ich mit dir ins Bett gehen wollte. Die Antwort ist einfach.“
    „Für dich vielleicht.“
    „Ich dachte, ich hätte dich mir schon vor Jahren aus dem Kopf geschlagen. Dich so unerwartet wiederzusehen, hat plötzlich all die verwirrenden Gefühle wieder wachgerufen. Ich habe beschlossen, nicht mehr gegen die Reaktionen auf dich anzukämpfen und stattdessen alles auszuleben. Die Motivation dahinter ist, dich ein für alle Mal aus meinem Gedächtnis zu tilgen.“
    Mit erhobenen Augenbrauen musterte er sie leicht amüsiert. „Hat es gewirkt?“
    „Weiß ich nicht. Es ist noch zu früh, um das zu beurteilen.“
    Sie log wie gedruckt. Das wusste sie. Das wusste er. Alles in ihr drängte sie, sich wieder auf diese zerwühlten Laken zu legen. Stattdessen blickte sie betont zur Uhr, die auf dem antiken Nachttisch stand.
    „Es ist fast acht. Die Schlussveranstaltung der Konferenz soll um elf stattfinden.“
    Nach der er wieder nach Kalifornien zurückfliegen würde, während seine Kollegen sich erneut in alle verschiedenen Richtungen des Globuses verteilten. Caroline würde noch bis zum folgenden Tag bleiben, um die abschließenden Details zu regeln, bevor sie nach Virginia zurückflog. Ein Kontinent würde sich zwischen ihnen befinden. Diese Vorstellung schnürte ihr die Kehle zu, obwohl Rory anzüglich grinste und auf das Laken klopfte.
    „Dann sollten wir uns besser beeilen. Komm her, Frau.“
    „Wir können nicht. Nicht noch mal. Wir werden jetzt schon nicht mehr pünktlich in Tossa ankommen.“
    Schließlich gab er auf und sammelte seine Kleidungsstücke zusammen. Während er im Badezimmer verschwand, versicherte Caroline sich, dass sie genau das Richtige getan hatte.
    Sie war ihrem Gefühl gefolgt. Hatte eine aufregende Nacht in seinen Armen verbracht. Jetzt musste sie sich zurückziehen. Darauf vertrauen, dass Zeit und Abstand sie alles vergessen ließen, was sie schon längst geglaubt hatte, hinter sich gelassen zu haben.
    Kaum eine Stunde später hatten sie beide geduscht, sich angezogen und das Frühstück gegessen, das Rory beim Zimmerservice bestellt hatte.
    „Wir werden wahrscheinlich der morgendlichen Rushhour entkommen“, bemerkte er, als sie den Fahrstuhl nach unten zum Foyer nahmen. „Wir bewegen uns aus der Stadt raus, gegen den allgemeinen Strom.“
    Die Eingangshalle war ein Traum von üppigen Palmen, Marmorsäulen und glänzendendem vergoldetem Inventar. Zwischen den Palmen befanden sich hier und dort Boutiquen, in denen man Markennamen wie Cartier und Antonio Miró fand.
    Caroline ließ die Schuldgefühle nicht zu, die sie plötzlich überkamen, als Rory beide Zimmerschlüssel zurückgab und die Rechnung unterschrieb. Sie konnte ja nichts dafür, dass die GSI für ein unbenutztes Zimmer bezahlen musste. Jedenfalls nicht nur sie allein.
    „Ich habe wegen meines Wagens angerufen.“
    „Ja, Mr. Burke. Der Hoteldiener hat ihn vor dem Eingang geparkt.“
    „Vielen Dank.“
    Als Rory ihr lässig die Hand auf den Rücken legte, schien sie sich direkt durch Carolines Jacke und das Seidentop zu brennen. Sie spürte die Hitze den ganzen Weg durch das Foyer hindurch bis zu den altmodischen Drehtüren, hinter denen der silberfarbene BMW sie draußen erwartete.
    Sie wollten gerade die Halle verlassen, als die farbenfrohe Schaufensterauslage des exklusiven Hotelblumenladens seine

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