Julia-Weihnachten Band 23
Nu riss er die goldene Schleife ab und steckte sie sich in den Mund.
Sabrina nahm ihm die Schleife weg und löste damit ein lautstarkes Protestgeheul aus. Sie hob ihn auf die Arme und tröstete: „Ist ja gut, Mikey. Komm, wir holen deinen Beißring, damit du darauf kauen kannst.“
„Ich mach das schon, Honey.“ Jared verließ seinen Posten vor dem Weihnachtsbaum und ging die Windeltasche suchen.
„So wird es uns nächstes Jahr gehen“, vermutete Matt. Er trat hinter seine schwangere Frau und schlang ihr die Arme um den Bauch. „Babys schaukeln, Schlaflieder singen, Beißringe suchen …“
Connie überlegte noch, warum er wohl in der Mehrzahl sprach, als Tori ihm mit gespieltem Bedauern zuflüsterte: „Oh, wie schade! Du hast die Katze zu früh aus dem Sack gelassen.“ Sie grinste. „Na ja, macht nichts. Dann bekommt deine Mom eben jetzt schon ihr Geschenk.“
Granny, die auf dem Sofa saß, war mit ihren zweiundachtzig Jahren so rüstig wie eh und je und besaß noch immer ein ausgezeichnetes Gehör. „Was soll das heißen? Welche Katze?“
Connie verstand es auch nicht. Schließlich war Toris Schwangerschaft schon längst keine Überraschung mehr. Bei ihrem dicken Bauch hätte sie beim besten Willen kein Geheimnis daraus machen können.
„Wir bekommen Zwillinge“, verkündete Matt mit einem glücklichen Lachen und leuchtenden Augen. „Einen Jungen und ein Mädchen.“
„Du meine Güte!“ Granny klatschte in die Hände und hielt sie dann wie im Gebet vor die Brust. „Bittet, so wird euch gegeben.“
„Aber wir haben doch gar nicht um Zwillinge gebeten“, entgegnete Tori.
„Ich bin es, die gebeten hat.“ Granny schmunzelte. „Ich dachte mir, der gütige Herr sollte mich in Anbetracht meines hohen Alters gleich mit zwei Enkeln segnen.“
Alle Anwesenden lachten.
Connie wandte sich an Greg. „Sollen wir unsere Neuigkeit jetzt auch verkünden?“
Er grinste breit und nickte. „Ich denke, es ist der perfekte Zeitpunkt für eine Ankündigung.“
Sie richtete das Wort an die Runde. „Wir bekommen im Sommer auch Nachwuchs.“
„Wundervoll! Drei neue Babys!“ Granny stand auf und blickte bedeutungsvoll zwischen Sabrina und Jared hin und her. „Möchte vielleicht jemand vier daraus machen?“
Die beiden lachten, und Jared erklärte: „Wir haben gerade heute Morgen darüber gesprochen, Granny. Und da wir nicht wollen, dass unsere Kinder altersmäßig zu weit auseinander liegen, werden wir uns in der nächsten Zeit ernsthaft damit beschäftigen.“
Erneut ließ Connie den Blick durch den Raum und über ihre neuen Familienmitglieder schweifen. Wie schön es war, zum Clayton-Clan zu gehören! Und mit Greg verheiratet zu sein – ihrem besten Freund, ihrem Geliebten, ihrem Lebensgefährten.
Offensichtlich dachte er dasselbe wie sie, denn er schloss sie zärtlich in die Arme. „Frohe Weihnachten, Honey.“
Überschwänglich vor Freude erwiderte sie: „Das wünsche ich dir auch.“
„Mit jedem Dezember wird das Leben schöner und schöner. Findest du nicht auch?“
„Ja, das finde ich auch. Ich könnte nicht glücklicher sein.“
Um es zu beweisen, küsste sie ihren Ehemann und den Vater ihres ungeborenen Babys mit all der Liebe in ihrem Herzen.
– ENDE –
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