Julia-Weihnachten Band 23
Schleife ab, hob den Deckel und riss verblüfft die Augen auf. Denn auf einem Samtbett lag ein kostbarer Ring mit einem riesigen Diamanten. „Oh, Greg, der ist ja wunderschön!“
„So wie du.“ Er steckte ihr den Ring an den Finger, und einen Moment lang schienen nur sie beide zu existieren und in einem Rausch voller Liebe und Verheißungen zu versinken.
Doch sie waren nicht allein.
Greg hörte ein Seufzen, blickte auf und sah Tränen in Dinahs Augen schimmern.
„Wenn ihr beide wirklich heiraten wollt“, murmelte sie, „dann habe ich sehr viel zu tun.“
„Und Sie müssen sich beeilen.“ Greg schenkte ihr ein Lächeln. „Ich will noch vor Silvester heiraten.“
„Oh! Aber das ist ja schon nächste Woche! Wie soll ich das denn jemals schaffen?“
„Wir müssen es eben gemeinsam anpacken. So oder so, ich will das neue Jahr als Ehemann beginnen.“
Connie hob ihre Hand und betrachtete den riesigen funkelnden Stein. „Er ist so groß. Es wäre wirklich nicht nötig gewesen …“
„Ich wollte es aber so.“ In diesem Moment erkannte er mit absoluter Sicherheit, dass sich alles zum Guten wenden würde, dass er und Connie alles schaffen konnten, solange sie nur zusammen waren.
„Ach übrigens, wenn du mich fragst“, sagte sie, „ich denke, wir sollten diesen Song gemeinsam aufnehmen.“
„Wirklich?“ Er strahlte. Es freute ihn unbändig, dass sie endlich einsah, dass sie als Team unschlagbar waren. Nicht, dass er sie je wieder zum Singen drängen wollte. Fast hatte er sie darüber verloren, und das wollte er nie wieder riskieren.
„Und ich möchte es auf unserer Hochzeit singen, anstatt die üblichen Eheschwüre abzulegen.“
Greg wurde es warm ums Herz. Unwillkürlich dachte er an seine Mutter und wusste, dass er endlich angekommen war.
Dann schlang er die Arme um Connie und gab ihr einen Kuss, der ein neues Jahr, eine neue Liebe und ein neues Leben verhieß.
EPILOG
Zwei wundervolle, glückliche Jahre waren vergangen seit jenem Heiligabend, an dem Greg den Heiratsantrag gemacht und Connie eingewilligt hatte.
Eine Woche nach ihrer Verlobung, am Silvestermorgen, waren sie auf der Rocking C im Kreis beider Familien getraut worden.
Connie hatte ihn zusammen mit Amanda auf seine Wintertournee begleitet und es nicht eine Sekunde lang bereut, obwohl es hektische und ermüdende Monate geworden waren.
Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, für längere Zeit von ihrem Mann getrennt zu sein. Und Greg erging es ebenso. Er hatte seine Reisen beträchtlich eingeschränkt und verbrachte so viel Zeit wie nur möglich in ihrem neuen Zuhause in Houston.
Trotzdem waren sein Ruhm und seine Fangemeinde sprunghaft angewachsen. Das lag zum großen Teil an dem Song, den er mit Connie zusammen aufgenommen hatte und der sich als Single-Auskopplung bestens verkaufte.
Darüber hinaus waren sie zusammen mit Amanda zu einem regelmäßigen Bestandteil von Dinahs Festtagsausgaben geworden. Wie schon im vergangenen Jahr war für den mexikanischen Nationalfeiertag am 5. Mai ein Serien-Special geplant, das diesmal sogar in ihrem eigenen Haus gedreht werden sollte. Denn mit viel Lob und Ermutigung von Greg hatte Connie eine ganz eigene Tex-Mex-Küche entwickelt und damit im vergangenen Mai großen Anklang bei den Zuschauern gefunden.
Ihr Leben war ausgefüllt, doch sie fanden stets Zeit, um bei Spaziergängen im Park die Enten zu füttern, Amanda vor dem Schlafengehen Gutenachtgeschichten vorzulesen und romantische Abende in trauter Zweisamkeit zu verbringen.
Den Heiligabend verbrachten sie bei Dinah, zusammen mit Becky und ihrem neuen Freund, einem Mitglied von Gregs Band.
Dinah bemühte sich sehr darum, die Mutter-Tochter-Beziehung zu verbessern, und sie erwies sich als wundervolle Großmutter.
Am ersten Weihnachtstag versammelten sich die Claytons um den zwei Meter hohen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer der Rocking C.
Versonnen schaute Connie in die Runde und musterte nacheinander die Mitglieder ihrer stetig wachsenden Familie.
Der neunjährige Joey, Sabrinas Neffe, war mit seinem Vater Carlos, seiner neuen Stiefmutter und seinen zwei kleinen Stiefschwestern gekommen. Die Kinder trugen ihre beste Festtagskleidung und strahlten in freudiger Erwartung, als Jared sich anschickte, die Geschenke zu verteilen.
Amanda trippelte in ihrem roten Samtkleid zu Michael, dem zehn Monate alten Sohn von Jared und Sabrina. Er hielt sich am Rand des Couchtisches fest und grapschte nach einem Geschenk in seiner Reichweite. Im
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