Julia Weihnachtsband Band 26
Amelia, während sie die Kinder durch das Haus scheuchte, um die letzten Spuren ihres kurzen, aber ereignisreichen Besuchs zu beseitigen.
„Warum nehmen wir alle unsere Sachen mit, wenn wir nur zum Mittagessen zu Kate und Megan fahren?“, fragte Kitty, aber Edward lenkte sie schnell ab. Zum Glück. Er war erst acht Jahre alt, aber ohne ihn wäre sie verloren.
In der Küche begegneten sie Laura, die Amelia verlegen einen Beutel reichte.
„Ich habe die Flaschen für das Baby gefunden“, sagte sie. „Es war auch eine im Geschirrspüler.“
„Danke. Ich muss nur noch den Kleinen holen und sein Bett zusammenklappen, dann bist du uns los.“
Schnell ging sie nach oben. Armer Thomas. Wimmernd kuschelte er sich an sie, als sie ihn hochnahm. Mit einer Hand klappte sie sein Reisebett zusammen und trug es nach unten. Ihre Sachen standen an der Tür. Würde Andy aus seinem Arbeitszimmer kommen und ihnen helfen, alles ins Auto zu packen? Nein, die Tür blieb fest verschlossen.
Auch gut. So musste sie wenigstens nicht höflich sein.
Sie setzte das Baby in seine Babyschale. Die kalte Luft gefiel ihm gar nicht, und Thomas protestierte lautstark. Dann belud sie den Kofferraum und schnallte Kitty und Edward an, bevor sie ihren letzten Rest Stolz zusammenkratzte, sich umdrehte und ihrer Schwester in die Augen sah.
„Danke, dass wir hier sein durften. Es tut mir leid, dass es so schwierig war.“
Laura verzog das Gesicht. „Oh, nicht doch. Es tut mir so leid, Millie. Ich hoffe, es regelt sich alles. Hier, die sind für die Kinder.“ Sie reichte ihr eine Tüte mit wunderschön eingepackten Geschenken. Und wahrscheinlich waren sie auch so teuer, dass sie unmöglich mithalten konnte. Aber darum ging es eigentlich nicht, darum nahm sie die Tüte.
„Danke. Ich fürchte, ich bin noch nicht dazu gekommen, für euch …“
„Das ist egal. Ich hoffe, ihr findet bald ein schönes Zuhause. Und … nimm das bitte. Ich weiß, das Geld ist im Moment knapp bei dir, aber vielleicht reicht es für die erste Monatsmiete oder die Kaution …“
Sie starrte auf den Scheck. „Laura, ich kann nicht …“
„Doch. Bitte! Wenn es sein muss, zahl’ es mir zurück, aber nimm es. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.“
Achtlos stopfte Amelia ihn in ihre Tasche. „Ich zahle es dir so schnell wie möglich zurück.“
„Wenn du kannst. Frohe Weihnachten.“
Erstaunlich, dass sie noch lächelnd erwidern konnte: „Euch auch.“ Hastig stieg sie ins Auto, stellte die Geschenktüte in den Fußraum des Beifahrersitzes neben Rufus und schloss die Tür, bevor ihre Schwester sie vielleicht noch umarmte. Dann startete sie den Motor und fuhr los.
„Mummy, warum nehmen wir unsere ganzen Weihnachtsgeschenke und Rufus und das Babybett und alles mit, wenn wir nur zum Mittagessen zu Kate und Megan fahren?“, fragte Kitty verwirrt.
Verfluchte Laura. Verfluchter Andy. Und verdammter David. Sie setzte ein Lächeln auf, bevor sie sich zu ihrer kleinen Tochter umdrehte. „Wir bleiben nicht bei Tante Laura und Onkel Andy, darum fahren wir nach dem Essen woanders hin“, erklärte sie.
„Warum? Mögen sie uns nicht?“
Autsch. „Natürlich mögen sie uns“, log sie, „aber sie brauchen etwas Abstand.“
„Und wo fahren wir hin?“
Das war eine gute Frage, nur konnte Amelia sie nicht beantworten …
Es war ein unheilvolles Geräusch.
Jake wusste sofort, was es bedeutete. Sein Mund wurde trocken, und sein Herz begann zu rasen. Vorsichtig warf er einen Blick über die Schulter, bevor er sich fluchend umdrehte und auf seinen Skiern den Berg seitlich hinunterfuhr. Mit seinen Stöcken nahm er Fahrt auf und schoss nach unten, schnell weg von der Lawine, die bedrohlich näher kam.
Die aufgewirbelte Pulverschneewolke hüllte ihn ein und nahm ihm die Sicht, während ihn das tosende, dröhnende Monster langsam einholte. Der Schnee unter seinen Skiern bebte, während das Schneefeld, das die Seite des Gebirgskamms bedeckte, zusammenbrach und ins Tal donnerte.
Er fuhr blind und betete, dass er noch immer die richtige Richtung eingeschlagen hatte; hoffte, dass er die kleine Baumgruppe bereits hinter sich gelassen hatte, denn wenn er bei dieser Geschwindigkeit einen Baum erwischte, konnte das tödlich enden …
Es endete nicht tödlich, wie er herausfand. Nur unglaublich schmerzhaft. Jake prallte gegen einen Baum und spürte, wie er vom Schnee hochgehoben und weitergetragen wurde – nach unten, zu den Felsen am Ende des
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