Julia Weihnachtsband Band 26
danken.“
Holly schrak zurück. „Ich habe ganz vergessen …“
„Das habe ich mir schon gedacht, aber jetzt ist es zu spät“, sagte er. Holly hatte ihm ihre Liebe geschenkt, und er würde nicht zulassen, dass sie ihm die wieder wegnahm.
„Clay, das kann einfach nicht funktionieren“, seufzte sie.
„Schau mal, ich weiß, dass du verstört bist.“
„Verstört?“ Ihre Wangen röteten sich.
„Ja, verstört. Du willst mit mir verheiratet bleiben, aber es macht dir Angst.“
Sie schüttelte den Kopf. „Du irrst dich. Wir haben aus den falschen Gründen geheiratet. Wenn wir verheiratet bleiben, würde es dadurch nicht richtiger werden.“
„Holly“, setzte Clay an, aber er wusste nicht, was er noch sagen sollte, um sie zu überzeugen. Während er sich durch die Haare fuhr, ließ er seinen Blick durchs Zimmer schweifen. Ein vertrauter Gegenstand auf der Fensterbank erregte seine Aufmerksamkeit. „Du hast nicht viel mitgenommen, als du gegangen bist.“
„Es waren nicht meine Sachen.“
„Du hast sie nicht zu deinen Sachen gemacht. Dadurch fiel es dir viel leichter zu gehen.“ Clay trat an das Fenster. Er stand kerzengerade, die strengen, klaren Linien seines Anzuges unterstrichen noch sein Image von Unnahbarkeit. Holly sehnte sich danach, seine breiten Schultern noch ein letztes Mal zu streicheln. Stattdessen ballte sie die Hände zu Fäusten.
„Ich will nichts aus dem Penthouse.“ Jede Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit wäre für Holly unerträglich gewesen.
„Das ist mir schon klar.“ Er drehte sich um, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. „Deswegen wundert es mich, dass du das mitgenommen hast.“
Holly starrte auf das Karussellpferdchen in seiner Hand. Nachdem sie ihre wenigen Besitztümer, die sie zu Clay mitgenommen hatte, zusammengepackt hatte, hatte sie die Schublade zum letzten Mal geschlossen. Die Bewegung hatte ausgereicht, um die Spieluhr noch einmal erklingen zu lassen. Als sie die Melodie hörte, war sie nicht in der Lage, das Pony zurückzulassen.
Clay warf das zerbrechliche Keramikfigürchen von einer Hand in die andere, und Holly kämpfte gegen den Drang, es ihm zu entreißen. „Ich wollte … wollte nur …“
„Du wolltest was? Mich jedenfalls nicht, das steht fest.“ Seine Worte klangen bitter. „Warum hast du dann das hier aufgehoben?“
Clay stellte das Pferdchen beiseite und zog Holly in die Arme. „Es tut mir leid wegen Lucas. Und es tut mir leid, dass ich jemals mit Kevin Hendrix Geschäfte gemacht habe“, flüsterte er voller Leidenschaft und streifte mit den Lippen ihre Schläfe. „Holly, du hast mich nie verloren. Du hast mich verlassen. Aber ich liebe dich viel zu sehr, um dich gehen zu lassen, und ich weiß, dass auch du mich liebst. Wenn du mir verzeihen kannst, werde ich den Rest meines Lebens damit verbringen, es wiedergutzumachen. Ich schwöre dir, dass ich von Hopewell House nichts gewusst habe.“
„Das weiß ich.“ Holly zog sich von ihm zurück und wischte sich über die Augen. „Aber du hättest es mir sagen sollen.“ Sie lachte bitter. „Okay, ich hätte wissen müssen, dass du einen anderen Grund hattest, mich zu heiraten, aber ich habe dir geglaubt. Ich dachte, du wolltest mich wirklich. Stattdessen hast du nur versucht, deine Schuld abzutragen.“
„Das ist nicht wahr.“ Clay umfasste ihr Gesicht, seine Daumen strichen sanft über ihre tränenfeuchten Wangen. „Du solltest mich inzwischen besser kennen. Ich beruhige mein schlechtes Gewissen mit Geld. Ich habe dich geheiratet, weil ich mich schon in dich verliebt hatte.“
„Das hast du nie gesagt“, murmelte sie.
„Nicht nur du hast Angst gehabt. Ich habe noch niemals so empfunden. Ich hatte Angst, dich zu lieben, Angst davor, was passieren würde, wenn du die Wahrheit erfährst. Ich war nicht sicher, ob du mir glauben würdest, dass ich mich in dich verliebt hatte.“ Er beugte den Kopf tiefer, um ihr in die niedergeschlagenen Augen zu schauen. „Ich bin immer noch nicht sicher, ob du mir glaubst.“
Holly hatte gedacht, Clay zu verlassen, wäre das Schwierigste in ihrem Leben gewesen. Aber als sie die Aufrichtigkeit in seinen Augen sah, wusste sie, es gab noch etwas, das viel schwieriger war: bei ihm zu bleiben. Das wäre das größte Risiko, das sie jemals eingehen würde. Doch warum sollte sie diese Chance nicht nutzen, wenn seine Liebe der Lohn dafür war?
„Ich glaube dir wirklich.“ Sie nahm einen tiefen Atemzug. „Und ich liebe dich wirklich.“
Als
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