Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
Vorkehrungen zu treffen. Aber ich gebe zu, mir ist der Gedanke gekommen, dass es unseren Gang zum Traualtar beschleunigen könnte. Nachdem du jedoch mit keinem Wort erwähnt hast …“
Es kostete Sasha Mühe, sich gefasst zu geben. „Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein, dass es von dir ist.“
Gabriel sah sie fest an. „Natürlich ist es von mir“, sagte er ruhig, dann zog er sie auf die Füße und nahm sie in die Arme, ehe sie Widerstand leisten konnte. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihren Bauch, dem noch nichts anzusehen war. „Wie könnte es nicht von mir sein? Ich liebe dich, und du bist die treueste, vertrauenswürdigste und ehrlichste Frau, die ich kenne. Wenn es einen anderen gegeben hätte, wärst du bestimmt nicht mit mir ins Bett gegangen. Außerdem hättest du es mir gesagt. Es mag verdammt lange gedauert haben, bis es mir aufging, aber glaube mir, jetzt weiß ich es. Ich liebe dich“, wiederholte er beschwörend. „Wir haben zwei wunderbare Söhne, und nun haben wir noch ein neues Leben geschaffen.“
Als Sasha ihn prüfend ansah, beugte er sich über sie und küsste sie innig.
Es war unmöglich, den Kuss nicht zu erwidern. Ihr Herz begann zu jagen, Verlangen durchflutete sie. Selbstvergessen schmiegte sie sich an Gabriel und erschauerte erwartungsvoll.
„Warum wolltest du es mir nicht sagen?“
Die Frage brachte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. „Ich hatte Angst davor“, gestand sie, „weil ich wusste, dass du dann darauf bestehen würdest, dass wir heiraten.“
„Und das möchtest du nicht?“
„Ich möchte nicht, dass du irgendwann vielleicht denkst, ich hätte dich wegen des Babys geheiratet“, erwiderte sie heftig. „Du ahnst ja nicht, wie oft ich gewünscht habe, ich hätte dir schon auf Sardinien gestanden, wie sehr ich dich liebe – ehe ich merkte, dass ich schwanger bin. Dann könntest du mir nie vorhalten …“
„Stopp! Ich werde dir niemals mehr etwas vorhalten, Sasha. Glaube mir, ich habe meine Lektion gelernt. Und ich habe Frieden mit den Geistern meiner Vergangenheit geschlossen. Bitte, nimm mich in deine Gegenwart auf.“
Sashas Finger bebten so stark, dass es ihr endlos vorkam, bis sie Schleifen und Umhüllungen von dem Paket entfernt hatte. Darunter befand sich eine Lage Seidenpapier, und darunter …
Fassungslos blickte Sasha auf den Inhalt, sah Gabriel an, dann wieder sein Geschenk.
„Woher weißt du …?“, begann sie und verstummte, weil ihr Tränen über die Wangen rannen.
In den Händen hielt sie nicht nur ein Gemälde … Es war ihre Zukunft – ihre gemeinsame Zukunft –, von einem Maler auf Leinwand gebannt: zwei Jungen, ein Mann und eine Frau, die ein Baby auf dem Arm hielt.
„Ich habe versucht, mich in dich hineinzuversetzen, während ich darauf wartete, dass du mir von dem Baby erzählst. Da dachte ich, ich könnte dir mit dem Bild sagen, wie ich dazu stehe – zu dir, zu uns allen. Erst hatte ich den Künstler bitten wollen, das Baby im rosa Strampelanzug zu malen, aber dann fand ich, das könnte das Schicksal herausfordern“, setzte er vergnügt hinzu.
„Gabriel.“
Jetzt konnte sie nichts mehr davon abhalten, sich in seine Arme zu schmiegen. Ihr Herz floss über vor Liebe, ihre Augen leuchteten vor Glück, und sie spürte, wie bewegt auch er war.
Er küsste sie verlangend, dann leidenschaftlicher und bewies ihr, dass sie für immer zu ihm gehörte. Erst jetzt, langsam, unendlich zärtlich erwiderte sie seinen Kuss. Als Gabriel sich von ihr lösen wollte, war sie enttäuscht, dann entspannte sie sich, und sie lächelten sich verständnisinnig zu. Die Tür ging auf, und die Zwillinge stürmten herein, die Gabriel kommen gehört haben musste.
„Ihr habt euch geküsst“, hielt Sam ihnen nun anklagend vor.
„Ja“, pflichtete Nico seinem Bruder bei.
Die Zwillinge sahen sich an.
„Heißt das, ihr heiratet und wir alle wohnen von jetzt ab bei Dad im Haus, Mum?“
„Du hättest uns nicht abzuholen brauchen, Gabriel. Da du nur drei Straßen weiter wohnst, hätten wir doch auch laufen können“, protestierte Sasha lächelnd, während die Jungen eiligst in ihre Jacken schlüpften.
„Wenn du dich wirklich um mein Wohlbefinden am Weihnachtsmorgen sorgen würdest, hättest du mich heute früh nicht um vier wecken und nach Hause schicken dürfen“, flüsterte er ihr zu.
„Weil mir klar war, dass die Jungen spätestens um fünf auf der Matte stehen würden.“ Lachend begleitete sie ihn zu seinem Wagen.
„Hast du
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