Julia Winterträume Band 8 (German Edition)
den Truthahn in den Ofen geschoben, wie ich’s dir erklärt habe?“, fragte Sasha.
„Klar. Und eingeschaltet habe ich die Backröhre auch“, versicherte er ihr und zwinkerte den Zwillingen zu, ehe er sich in den Verkehr einreihte.
Sasha nickte.
Das Haus, das Gabriel gekauft hatte, war so groß, dass andere neidisch werden könnten, musste Sasha sich eingestehen, während sie in dem weitläufigen Salon vor dem prasselnden Kaminfeuer stand.
Auf Gabriels Bitte hin hatte sie mit den Zwillingen den Weihnachtsbaum geschmückt. Und obwohl ihr einfacher Christbaumschmuck in dem eleganten Raum etwas fehl am Platz wirkte, fand sie, dass der Baum sehr schön aussah. Sie war so bewegt, dass sie den Tränen nahe war.
Besorgt ging sie in die Küche, um nach dem Truthahn zu sehen, stellte dort jedoch zufrieden fest, dass Gabriel ihre Anweisungen bis aufs i-Tüpfelchen befolgt hatte.
Gemeinsam hatten sie beschlossen, dass die Jungen ihre Geschenke erst hier in Gabriels Haus öffnen sollten. Nun wechselte sie belustigte Blicke mit ihm, während die Zwillinge unter Jubelgeschrei ihre in stundenlanger Arbeit liebevoll verpackten Geschenke in Sekundenschnelle vom Festschmuck befreiten.
„Wenn wir Glück haben, sind sie heute Abend so müde, dass sie freiwillig früh ins Bett gehen“, bemerkte Gabriel bedeutsam.
Sasha stand auf, um nach den Jungen zu sehen, dann ging sie in die Küche. Gabriel folgte ihr.
„Als ich mir ausgemalt habe, wie ich dir den Heiratsantrag machen wollte, ahnte ich nicht, dass es ausgerechnet hier in der Küche sein würde.“ Er schloss die Tür hinter ihnen, lehnte sich dagegen und zog Sasha in die Arme. „Ich liebe dich von ganzem Herzen und hoffe, du weißt es inzwischen. Die letzten Monate waren die Hölle für mich. Heirate mich, Sasha, und mach mich zum glücklichsten Mann der Welt.“
„Ja“, flüsterte sie nur. „Ja, ja, ja … Oh! Unsere kleine Tochter bewegt sich.“
Gabriel küsste sie zärtlich, hob jedoch unvermittelt den Kopf. „Sagtest du, unsere Tochter?“
Sasha lachte. „Tja, weißt du, nach der Ultraschalluntersuchung haben sie mir gesagt, dass es ein Mädchen wird. Das ist auch besser so“, setzte sie hinzu.
„Warum?“
Schelmisch lächelte sie ihn an. „Du hast dir das Gemälde nicht genau genug angesehen.“ Als Gabriel sie nur verständnislos ansah, lachte sie. „Das Baby trägt weiße Strickschühchen mit rosa Bändchen.“
EPILOG
Neun Monate später
Sasha und Gabriel hatten beschlossen, das Baby nicht in der Londoner Kirche taufen zu lassen, in der sie kurz nach Weihnachten getraut worden waren, sondern auf Sardinien. Die auf Englisch und Italienisch abgehaltene Zeremonie war einfach, aber ergreifend gewesen.
Jetzt wohnten sie wieder in der geschmackvoll umgebauten Villa, wo die fünf Monate alte Celestine im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit stand. Die Gäste bewunderten die Kleine, während ihre Zwillingsbrüder sie wachsam beobachteten.
„Sie kaut schon wieder am Ärmel, Mum“, meldete Nico. „Ich glaube, sie hat Hunger.“
„Nein, Hunger sicher nicht. Sie bekommt Zähne“, berichtigte Sam seinen Bruder besserwisserisch. „Ist doch klar, sie möchte da raus. Es passt ihr nicht, herumzuliegen. Jetzt bin ich dran, sie auf den Arm zu nehmen.“
„Nein, ich!“
„Also genau genommen bin ich jetzt an der Reihe“, mischte Gabriel sich entschlossen ein und hob seine Tochter vorsichtig aus dem Bettchen. Behutsam legte er sie sich an die Schulter und zog die Jungen mit dem anderen Arm an sich.
Sasha hatte sie beobachtet und griff nach ihrer Kamera. „Celestine wird euch alle drei um den Finger wickeln“, prophezeite sie und blickte liebevoll auf ihre kleine Tochter, dabei strich sie Gabriel zärtlich über den Rücken.
„Wenn das eine Einladung für später sein soll, ist die Antwort Ja“, flüsterte er ihr zu. „Schade, dass wir zurzeit das Haus voller Gäste haben …“
„Da wäre immer noch der Strand“, erinnerte sie ihn verheißungsvoll und bot ihm die Wange zum Kuss.
Das Leben hätte mir nichts Schöneres schenken können, dachte Gabriel, als das, was ich hier in den Armen halte: Sasha, die Jungen und jetzt noch eine Tochter.
„Ich glaube, genau das hat Carlo gewollt, als er mich zum Vormund der Jungen bestimmte“, sagte er leise zu Sasha.
„Ja“, gab sie ihm strahlend recht. „Er wusste, wie sehr ich dich liebe, und vielleicht hat er gespürt, dass du mich ebenso liebst – obwohl du es dir damals noch nicht
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