Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
Drogen und dergleichen Dinge getestet, bevor man sie jemandem zuweist.« Rayne schüttelt den Kopf.»Niemand bringt Leute um wie in den Filmen.«
    »Okay, schön. Aber was ist mit dieser Sonnengeschichte?
    Ich kann bei Tageslicht nicht mehr rausgehen, habe ich recht?«
    Rayne begutachtet ihre puderweiße Haut. »Ja. Ich musste mir nie Sorgen machen, dass ich versehentlich braun werde.
    Wunderbar.«
    Sie hat wirklich an alles gedacht, wie?
    »Was ist mit einem Freund? Du würdest nie einen Freund kriegen. Du würdest nie heiraten. Es sei denn, du würdest eine Abendhochzeit veranstalten ... «
    »Ich würde etwas Besseres kriegen. Wenn jemand auserwählt wird, ein Vampir zu werden, teilt man ihm oder ihr einen Paten zu«, erklärt Rayne. »Die Person, die sich bereitgefunden hat, einen Tropfen ihres oder seines Blutes zu spenden, und dir bei deiner Verwandlung zu helfen.
    Danach wirst du für alle Zeit ein Blutband mit dieser Person teilen. Er wird dein Seelengefährte sein. Nun ja, technisch gesehen dein Blutsgefährte, da du, wenn du dich verwandelst, auf diese ganze Seelengeschichte verzichten musst.« Sie hält inne, starrt ins Leere und wirkt ein wenig traurig. »Magnus sollte mein Blutsgefährte sein. Jetzt ist er deiner.«
    Aha! Deshalb ist sie also so außer sich. Sie denkt, ich hätte ihren Freund gestohlen. Was nur mal wieder zeigt, dass selbst in dieser verrückten, übernatürlichen Welt unterm Strich alles auf das grünäugige Ungeheuer namens Eifersucht hinausläuft. »Hey, du kannst ihn haben«, sagte ich und streckte die Hand aus. »Ich will nichts mit diesem Spinner zu tun haben.«
    Rayne dreht sich um und sieht mich an. »Du verstehst nicht«, sagt sie und ihre Augen sind feucht und
    niedergeschmettert. »Er hat dich verwandelt. Also seid ihr miteinander verbunden. Für immer. Ob es dir gefällt oder nicht.«
    »Das wäre ein definitives Nicht .«
    »Weißt du, du hast wirklich keinen Schimmer, was für ein unbezahlbares Geschenk man dir gemacht hat«, sagt Rayne und in ihrer Stimme schwingt jetzt ein verärgerter Unterton mit. »Unsterblichkeit. Die perfekte Existenz. Den schärfsten Blutgefährten auf dem ganzen Planeten. Und du zerbrichst dir wahrscheinlich mehr den Kopf darüber, ob jemand dich zum Schulball einladen wird.«
    »Hm, der Ball ist diesen Samstag...«
    »Man, ich kann es echt nicht fassen, wie sehr das nervt.«
    Rayne wischt sich wütend mit dem Ärmel übers Gesicht.
    Weint sie? Oh Man. Sie weint. Sie ist so was von fertig.
    »Hör mal, Rayne«, sage ich, denn aus irgendeinem unerklärlichen Grund tut sie mir tatsächlich ein winziges bisschen leid, »sobald wir diese ganze Geschichte rückgängig gemacht haben, spricht bestimmt nichts dagegen, dass ihr beide, du und Magnus, eure kranke Beziehung fortsetzen könnt. Du kannst ein Vampir werden und für immer ein Leben der Nacht führen.«
    »Ich wünschte, das wäre wahr.« Rayne schnieft. »Aber nein. Selbst wenn sich der Prozess umkehren lässt, werde ich noch einmal ganz von vorn anfangen müssen. Mich wieder auf die Warteliste setzen lassen. Einen neuen Paten suchen.«
    »Warum?«
    »Vampire dürfen während ihrer ganzen Existenz nur eine einzige Person umwandeln. Im Wesentlichen stellt das sicher, dass es niemals zu einer Blutknappheit kommt, ein Problem, das sie beim Roten Kreuz dauernd zu haben scheinen«, erklärt sie. »Nachdem der Vampir die betreffende Person verwandelt hat, sind sie für alle Zeit verbunden. Blutsgefährten, bis einer von ihnen stirbt.«
    »Ähm, wie kann man sterben, wenn man ewiges Leben besitzt?«
    »Oh, da gibt es viele Möglichkeiten. Man kann im Sonnenlicht verbrennen. Von einem Feuer erwischt werden.
    Oder jemand rammt einem einen Holzpflock durchs Herz, du weißt schon. All die tragischen Dinge, die auch im Film passieren.«
    Okay, nur mal kurz zum Mitschreiben: blutrünstige Filmklischees, falsch. Methoden, einen Vampir zu töten, falls man mal in die Situation kommt: genau wie im Film.
    Was mich zu der Vierundsechzigtausend-Dollar-Frage führt.
    »Woher weißt du all diese Sachen?«
    Rayne zuckt die Achseln. »Wie ich schon sagte. Ich habe gelernt. Als ich meine Ausbildung vor drei Monaten begonnen habe, habe ich sogar ein Blog angefangen, um meine Recherchen zu katalogisieren.« Sie deutet auf ihren Computer. »Du solltest ihn dir wahrscheinlich mal ansehen.
    Ich meine, das wird dir zumindest einen groben Überblick darüber geben was du über deine Verwandlung wissen musst. Es ist ziemlich

Weitere Kostenlose Bücher