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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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macht abermals eine tiefe Verbeugung. »Vielen Dank, edler Herr«, sagt er.
    Draci erwidert seine Verbeugung und zieht sich den Flur hinunter zurück. Magnus lässt mich vorangehen. In dem Zimmer steht nur ein einziges Bett.
    »Ähm.« Ich sehe mich um. »Hmm.«
    »Was ist los?«, fragt Magnus und zieht die Tür hinter uns zu. Er steht direkt hinter mir und ich kann seinen Atem in meinem Nacken fühlen, was eine Spur beunruhigend ist.
    Ich trete tiefer in den Raum hinein, um den Abstand zwischen uns zu vergrößern.
    »Hat Draci nicht vielleicht ein zweites Zimmer? Ich meine, dies ist ein Herrenhaus, stimmt's?«
    »Draci?», wiederholt Magnus und zieht eine Augenbraue hoch.Ich erröte. Ich hatte vergessen, dass das lediglich mein Spitzname für den Burschen ist. »Du weißt schon, unser illustrer Gastgeber.«
    Magnus grinst. »Er sieht tatsächlich ein wenig aus wie der legendäre Dracula nicht wahr?«, gesteht er. »Wir haben ihn in unseren jüngeren Tagen alle damit aufgezogen ...«
    »Ähm, können wir das Schwelgen in Erinnerungen auf später verschieben, Mag? Im Augenblick müssen wir uns auf unsere Mission konzentrieren«, unterbreche ich ihn. Ich will nicht unhöflich sein, aber es gibt da eine drängende Angelegenheit, die geregelt werden muss. »Wir haben ein Zimmer. Ein Bett, Und wir sind zwei .«
    Magnus nickt. »In der Tat. Unser Gastgeber ist gewiss davon ausgegangen, dass wir ein Bett miteinander teilen würden, da wir schließlich Blutsgefährten sind.«
    »Nun, wir alle wissen, wozu voreilige Schlussfolgerungen führen, stimmt's? Beim letzten Mal war es eine ziemliche Blamage für uns beide.«
    »Es tut mir leid, Sunny. Aber wenn ich ihn um ein zweites Zimmer bitten würde, würde das viel zu viele Fragen aufwerfen. Fragen, die meine neu gefundene Position als Zirkelführer untergraben könnten.«
    »Ah«, erwidere ich, als mir aufgeht, was er meint. »Wenn du sagen würdest, dass du die Sache vermasselt und an einem armen, unschuldigen Mädchen wie mir einen nicht autorisierten Biss vorgenommen hast, dann könnten die Leute sagen, du taugst nicht zum König?«
    Er nickt. »In der Tat. Und auch wenn mir der Gedanke, den Zirkel zu übernehmen, keineswegs behagt, wäre es besser, wenn ich es täte, statt die Macht jenen zu überlassen, für die die Interessen des Zirkels kein Herzensanliegen sind.«
    »Kapiert«, antworte ich. »Also müssen wir vor den anderen Vampiren die liebenden Blutsgefährten spielen.«
    »Im Wesentlichen, ja.«
    »Und das bedeutet, dass wir ein Bett teilen.«
    »Ja.«
    Einen Moment lang frage ich mich, ob er lügt. Ob er sich das nur ausdenkt, um sich in die Lage zu bringen, seinen Spaß mit mir zu haben. Aber andererseits wäre das doch ein ziemlich großes Affentheater für ein kurzes Abenteuer. Und wirklich, er scheint mir nicht der Typ zu sein, der es nötig hat, seine Dates mit einem Trick ins Bett zu bekommen, nicht bei seinem Aussehen und seinem Sexappeal.
    »Okay, schön«, sage ich. »Wir werden uns ein Zimmer teilen.«
    »Ich kann auf dem Boden schlafen«, erbietet er sich, wieder ganz Kavalier und edler Ritter. Ich schüttele den Kopf. »Ich weiß die Geste zu schätzen, aber das ist nicht nötig.« Ich deute auf das Bett. »Es ist ein Megadoppelbett. Ich bin davon überzeugt, dass wir beide bequem hineinpassen.«
    »Okay. Wenn du dir sicher bist.«
    »Yup. Absolut. Und wo wir gerade von Betten sprechen ...«
    Obwohl ich erst vor kurzer Zeit aufgewacht bin, fühle ich mich schon wieder schläfrig. Ich schleudere meine Schuhe von den Füßen und krieche unter die Decken auf der linken Seite des Bettes.
    Magnus zieht sein Hemd aus und entblößt diesen Killerwaschbrettbauch, der mir jedes Mal das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, dann legt er sich in einigem Abstand von mir auf die rechte Seite des Bettes.
    Jetzt sind wir also im selben Bett, aber zwischen uns liegen Welten. Und obwohl ich offen zugebe, dass ich noch nie das Bett mit einem Mann geteilt habe, und sei es auch noch so platonisch, kommt mir die Situation nicht eigenartig vor.
    Und aus irgendeinem Grund vertraue ich Magnus absolut.
    »Ruh dich ein wenig aus«, sagt der Vampir und dreht sich zu mir um. »Wir werden heute Nacht viel zu tun haben, auf der Suche nach dem Gral «
    »Mache ich«, antworte ich gähnend. Ich kuschele mich in das dicke Federkissen. Dieses Bett ist eine echte De-luxe-Ausgabe und plötzlich fühle ich mich sehr warm und geborgen. »Danke.«
    »Gern geschehen«, sagt er schlicht.

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