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Jupiter

Jupiter

Titel: Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bova Ben
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mit mir.«
    »Warum nicht?«, wollte Hideshi wissen.
    Die anderen waren mit ihrem Abendessen fertig. Grant versuchte zu essen, während er sprach.
    »Ich war neugierig über diese Erweiterung, die an einer Seite der Station hängt. Versuchte im Computersystem Daten darüber abzurufen. Die Baupläne und so weiter.«
    »O weh«, sagte Neumann.
    »Sie lösten Alarm aus?«, fragte Muzorawa.
    Grant nickte mit einem Mund voll Grün.
    Karlstad grinste. »Und was sagte der alte Griesgram?«
    Muzorawa versetzte ihm einen Rippenstoß. »An Ihrer Stelle würde ich mit meiner Wortwahl vorsichtiger sein«, sagte er mit halblauter Stimme.
    Karlstads Grinsen verblich. »Er kann nicht die ganze Cafeteria verwanzt haben.«
    »Das hoffen Sie«, sagte der Schwarze.
    Karlstad wandte sich wieder zu Grant. »Was sagte Ihnen der Direktor?«
    »Er sagte mir, ich solle meine Nase nicht in sensible Bereiche stecken und schickte mich zum Sicherheitschef.«
    »Keine Auspeitschung?«, scherzte Neumann.
    »Wer macht diese Woche den Sicherheitschef?«, fragte Hideshi.
    »O’Hara«, sagte Muzorawa.
    »Also waren Sie bei unserer kleinen Laynie«, sagte Karlstad.
    »So klein ist sie nicht«, erwiderte Grant. »Jedenfalls größer als ich.«
    Karlstad lächelte breit. »War sie grausam zu Ihnen?«
    Grant war verdutzt. Bevor ihm eine Antwort einfiel, ließ sich Hideshi vernehmen.
    »Egon ist in Lane vernarrt. Hat Fieberphantasien über sie.«
    »Es ist mehr als eine Phantasie«, sagte Karlstad grinsend.
    »In Ihren Träumen«, bemerkte Neumann.
    »Warten Sie«, sagte Grant. »Sie sagten, sie sei diese Woche Sicherheitschef? Bedeutet das, dass sie den Posten nicht immer hat?«
    Muzorawa nickte. »Solange der Sicherheitschef krankheitshalber Heimaturlaub hat, wechseln alle Scooter sich wöchentlich in dem Job ab.«
    »Scooter?«
    »Alle wissenschaftlichen Mitarbeiter werden hier Scooter genannt«, erläuterte Hideshi.
    »Der alte Griesgram traut keinem von uns, um ihn oder sie zum ständigen Vertreter des Sicherheitschefs zu machen, darum hat er die Jobrotation eingeführt.«
    »Nein, das ist es nicht«, widersprach Muzorawa. »Die Leute haben alle ihre Arbeit, von der sie nicht auf Dauer abgezogen werden können, ohne die verschiedenen Projekte zu gefährden.«
    »Wozu wird hier überhaupt ein Sicherheitschef gebraucht?«, fragte Grant. »Was geht hier vor, das so geheim ist?«
    Wieder zögerten sie, tauschten Blicke.
    »Warum sollten mögliche Lebensformen im Jupiterozean als sensible Information betrachtet werden?«, drängte Grant.
    »Das ist Dr. Wos Entscheidung«, sagte Muzorawa mit gedämpfter Stimme. »Sie werden ihn danach fragen müssen.«
    Verdrießlich schüttelte Grant den Kopf. »Nein danke.«
    »Sie haben also mit Laynie gesprochen, wie?«, fragte Karlstad mit erneutem Grinsen.
    Grant nickte mit vollem Mund.
    »Sie ist Meeresbiologin, wissen Sie.«
    »So?«
    »Ich wünschte, ich wäre ein Meeresbewohner«, sagte Karlstad.
    Die anderen lachten. Dann sagte Neumann: »Sie könnten mit Grant hinuntergehen, Egon, und ihm die Fischtanks zeigen.«
    »Ach ja«, ergänzte Hideshi. »Dort könnten Sie zufällig Lane treffen, Egon.«
    »Keine schlechte Idee«, sagte Karlstad.
    *
    Während Grant seine Nachspeise aß, die aus einer Schnitte frischer Melone und Eiscreme aus Sojamilch bestand, kam ein riesenhafter junger Mann in einem Overall, der aus den Nähten zu platzen drohte, griff sich einen leeren Stuhl, drehte ihn mit einer Hand herum, schwang ein kräftiges Bein darüber und legte die muskulösen Arme auf die Stuhllehne. Mit seinem dunklen, herabhängenden Schnurrbart nahm er sich in Grants Augen wie ein Bandit aus.
    Karlstad sagte: »Grant Archer, dies ist Ignacio Quintero.«
    »Nacho«, sagte der Neuankömmling mit einer überraschend weichen Tenorstimme.
    »Bekannt auch als Macho Nacho«, sagte Karlstad.
    Quintero sah aus wie ein Footballstürmer: groß in jeder Richtung. Aber er lächelte angenehm, und seine braunen Augen blickten freundlich.
    Er streckte Grant eine Pranke hin. »Sehr erfreut. Bienvenido und so weiter, Amigo.«
    Grant tauschte einen Händedruck mit ihm.
    »Nacho arbeitet mit uns«, erläuterte Karlstad. »Er ist Hochbauingenieur und Statiker, aber sein Haupttalent ist Unterhaltung.«
    »Unterhaltung?«, fragte Grant.
    Quintero hob die massigen Schultern. »Ich versuche die Leute bei Laune zu halten. Es wird hier zu langweilig. Zu ernst.«
    »Einmal streute er gemahlenen schwarzen Pfeffer in das System der Luftzirkulation,

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