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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Sie«, erklärte Trudy. »Cleo Purrtra. Sie hat gedroht, ausgewählten Medienvertretern ein aufschlussreiches Interview zu geben, falls Sie keine fünf Minuten Zeit für Sie haben.«
    Lantis schloss die Augen und senkte das Kinn auf die Brust.
    »Bringen Sie Miss Purrtra doch bitte herein«, sagte Themis.
    »Sir?«, hakte Trudy bei ihrem Boss nach.
    »Was immer mir mein Gewissen empfiehlt«, murmelte Lantis und gab Trudy einen Wink.
    Sie trat beiseite, um Cleo Platz zu machen. Die Ozelotbeta – in einem strengen Businesskostüm mit breiten Nadelstreifen – marschierte auf hohen Absätzen direkt auf einen der freien Stühle zu. »Mister Lantis«, sagte sie ruhig, doch sie hatte die Ohren angelegt, und ihre Schwanzspitze bebte.
    »Cleo«, frohlockte Pollock. »Schön, dass du auch da bist. Dann kannst du Wilbur gleich mal erzählen, wen du für mich k…«
    »Nicht jetzt, Shermar!«, fauchte sie.
    Pollock fiel beinahe die Kinnlade runter. Shermar? Ich dachte, wir wären längst bei Pollock und Cleo!
    »Mister Lantis«, sprach Cleo den ungekrönten Herrscher von At Lantis noch einmal an. »Ich bin hier, um darauf zu drängen, dass Sie den Beta freilassen, den Ihre Trooper festhalten.«
    »Woher wissen Sie davon?«, fragte Lantis, einen schnarrenden Unterton in der Stimme.
    »Manche Skandale lassen sich eben nicht vertuschen«, antwortete Cleo. »Die Zeiten, in denen die Menschen Betas wie Leibeigene behandeln konnten, neigen sich ihrem Ende entgegen.«
    »Können Sie bitte von Ihrem Rednerpult runtersteigen?«, verlangte Lantis. »Der Beta, über den wir hier reden, ist in den Tod einer Frau verwickelt, und bis endgültig geklärt ist, ob es sich um einen Unfall handelte oder nicht, bleibt er in Gewahrsam. Das ist ein völlig normaler Vorgang.«
    »Mister Lantis hat Recht«, bekräftigte Themis. »Wir verstoßen mit unserem Handeln in keinster Weise weder gegen atlantisches Recht noch die üblichen Gepflogenheiten in einem derartigen Fall.«
    Cleo sah Lantis an und tippte mit einer Klaue auf den Monitor mit Themis’ Gesicht. »Ihre hübsche Rechtsberaterin hätten Sie sich schenken können. Hier handelt es sich eindeutig um schwerste Diskriminierung.«
    »So?« Lantis klang zunehmend gereizter.
    »Selbstverständlich.« Anklagend zeigte sie auf Pollock. »Warum ist dieser Mann auf freiem Fuß? Er war genauso am Tatort, und er sitzt nicht in einer Zelle, sondern genießt alle Annehmlichkeiten des Himmels. Ist das etwa Gerechtigkeit? Fällt das unter Ihre Definition von Gleichberechtigung?«
    »Ich war verletzt«, protestierte Pollock. Was soll das denn?
    »Ich rede nicht mit Ihnen, Shermar«, kanzelte ihn Cleo ab. »Also, Mister Lantis, ich gehe fest davon aus, dass entweder Bruno Digger binnen der nächsten zwei Stunden aus seiner Untersuchungshaft entlassen wird oder Pollock Shermar ihm umgehend Gesellschaft leistet.«
    »Moment, Moment, Moment!« Pollock steckte seinen Stift weg. »Das ist nicht dein Ernst.«
    »O doch.« Cleo stand auf. »Sonst führen wir diese Unterhaltung über Schlagzeilen weiter. Ich drohe Ihnen nicht gern, Mister Lantis, aber Sie lassen mir keine andere Wahl.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum.
    Einige Sekunden lang herrschte Schweigen am Tisch. Es war Lantis, der es schließlich brach. »Würden Sie mich bitte mit Pollock allein lassen, Doktor Esquirol?«
    Esquirol erhob sich zwar, doch er hatte anscheinend irgendwann in den letzten Minuten Teile seiner Eier wiedergefunden. »Wie Sie möchten. Aber … ich muss Sie darauf hinweisen, dass ich nicht für Ihre Sicherheit garantieren kann. Mister Shermar wirkt auf mich sehr aufgewühlt, und er neigt unter solchen emotionalen Belastungen zur Gewalt, wie ich schon am eigenen Leib erfahren durfte.«
    »Pollock wird sich benehmen«, entgegnete Lantis ruhig. »Ist doch so, Pollock, oder?«
    »Sie können abdampfen und Ihre Unterhosen wechseln, Doktorchen«, sagte Pollock. »Wilbur und ich, wir sind wahre Gentlemen. Ist doch so, Wilbur, oder?«
    »Wir haben die Höflichkeit erfunden.« Lantis wies mit der flachen Hand auf die Tür. »Vielen Dank, Doktor.«
    Esquirol trollte sich, und nachdem die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, schaute Lantis Pollock nachdenklich an. »Was erwarten Sie von mir, Pollock? Was sollte ich jetzt Ihrer Meinung nach tun? Sie einfach gehen lassen? Damit Sie zurück zu Alliance laufen und die Anti-PR-Jungs dort aus dieser Affäre einen reißerischen Bericht stricken? Einen, in dem ich der fiese

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