Justin Bieber - die ganze Geschichte
Northwestern School in der Forman Avenue, und das ebenfalls sehr gern. Am liebsten mochte er das Fach Englisch. Mathematik dagegen konnte er, mit Ausnahme von Algebra, nicht leiden.
Seine Lieblingslehrerin an dieser Schule war Kim Booker, die Geschichte lehrte. Sie erkannte, welches musikalische Talent Justin besaß und wie viel Spaß ihm das Singen machte. Auf der männlichen Seite war Mark Monteith sein Favorit unter den Lehrern, weil er es schaffte, Justin auszubremsen und ihn zu beruhigen wusste. Das war absolut nötig, weil der spätere Teenie-Schwarm für die Lehrer manchmal ganz schön anstrengend war. Justin hatte einfach zu viel Energie. Er stürzte sich mit Feuereifer auf alles Neue, ohne Angst und ohne Zögern. Und er lernte unheimlich schnell: wie man Basketball spielt, Musik macht, tanzt, Fußball, wie man den »Zauberwürfel« von Rubik in zwei Minuten richtig zusammendreht – alles, was er anpackte, gelang ihm auf Anhieb gut.
Was Justins Mitschüler anging, waren die nicht immer nett zu dem künftigen Pop-Überflieger. Dabei ließ sich Justin in der Schule nichts gefallen. Trotz seiner eher geringen Größe wehrte er sich ziemlich erfolgreich, wenn er in Raufereien geriet, so dass die fiesen Schlägertypen lieber einen großen Bogen um ihn machten.
Justin hatte für solche Fälle einen sehr guten Lehrer: seinen Vater. Der war ein Profikämpfer und nahm seinen Sohn gern mit zum Training. Dort lernte Justin eine Menge, ein echter Kampfsportler wurde aber nicht aus ihm. Er bevorzugte andere Sportarten, allen voran Eishockey.
Die Kampfsporttricks seines Vaters setzte er nur dann ein, wenn er in Bedrängnis kam, wie manchmal in der Schule. Das allerdings konnte manchmal ganz schön brenzlig werden. Einmal geriet Justin in einen organisierten Kampf auf dem Schulhof, zu dem sich ein ganzer Haufen Schüler verabredet hatte. Niemand wurde richtig schwer verletzt, aber es setzte natürlich Schrammen, Beulen und blaue Flecken. Irgendwelche Spaßvögel filmten den Zusammenstoß mit ihren Handys und luden das Filmchen bei YouTube hoch. Ein paar Lehrer sahen die »Schlacht« und beschuldigten alle möglichen Schüler, darunter viele, die gar nicht dabei waren.
Richtig Spaß machten Justin solche Raufereien aber nicht, weil er einfach kein Schlägertyp ist. Im Gegenteil: Er kann dieses protzige Gehabe solcher Kerle nicht leiden. Dennoch wusste sich der Sänger in der Schule zu verteidigen und ließ sein Gegenüber spüren, wenn gerade seine Freunde, seine Familie oder er selbst beleidigt wurden.
Das kam ab und zu vor, weil Justin nicht ständig mit der neuesten und angesagtesten Kleidung protzen konnte wie Mitschüler, deren Eltern mehr Geld zur Verfügung hatten als Pattie. Justin wurde deswegen geärgert, aber das war nicht der einzige Grund. Einige Kids hänselten ihn, weil er nicht so groß war, und Justin war natürlich wütend wegen solcher Gemeinheiten. Es machte ihn traurig, und er spürte zum ersten Mal, wie es ist, wenn man nicht akzeptiert wird. Das wurde so heftig, dass Pattie einen Freund bat, ein aufmunterndes Gespräch mit ihrem Sohn zu führen, das ihn dann auch wieder aufbaute. Justin ließ sich nicht unterkriegen und überstand seine Schulzeit in Stratford unbeschadet.
Die endete, als er auf der Stratford Northwestern in den Secondary School-Bereich in die Klasse neun gewechselt war. Kurz darauf verließ er seine Heimatstadt und damit die Schule noch in der neunten Klasse, um seinen Weg als neuer Pop-Superstar zu machen. Dadurch war es natürlich unmöglich für Justin, jeden Morgen die Klassenräume einer normalen Schule zu besuchen. Schließlich war er ständig unterwegs zu Konzerten, Plattenaufnahmen, TV-Shows und Interviews. Wie aber sollte er weiter unterrichtet werden? Die Lösung: Eine Privatlehrerin namens Jenny, die ihn seit seinem Karrierestart überallhin begleitet. Sie kam von der School of Young Performers und brachte ihm unterwegs alles bei, was die anderen Kids auch pauken mussten. Befreit werden vom Lernen konnte Justin am Beginn seines Aufstiegs als Popsänger nicht, weil er damals erst vierzehn Jahre alt und damit schulpflichtig war.
Nun musste er sich zwar nicht mehr mit einem Haufen Lehrer rumärgern, er hatte allerdings auch keine Klassenkameraden und Freunde an seiner Seite, von denen er einige in Stratford zurücklassen musste, da die dort weiterhin zur Schule gingen.
Das machte Justin traurig, weil ihm der Kontakt besonders zu seinen beiden besten Freunden, Chaz
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