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Justin - Geliebter Kater (German Edition)

Justin - Geliebter Kater (German Edition)

Titel: Justin - Geliebter Kater (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Vos
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suchte eine
alte Jeans heraus. Wenn das so weiter ging, würde er bald keine Klamotten mehr
besitzen.
     
    Umgehend machten sie sich auf den Weg zum Jeep. Nach einer
weiteren holprigen Fahrt durch den dämmrigen Wald erreichten sie nach ungefähr
zwei Stunden die Höhle. Justin parkte den Wagen in der Garage. Getarnt was sie
als großer, von Büschen und Sträuchern überwucherter Hügel.
    Er öffnete den Eingang und gemeinsam traten sie ein. Überall
gab es indirekte Beleuchtung, dicke Teppiche bedeckten den Boden, an den Wänden
des langen Flures hingen moderne Gemälde in wunderschönen, leuchtenden Farben.
    Der Gang endete in einem riesigen Raum. Auch hier waren die
einzelnen Bereiche nur durch Raumteiler getrennt. Die Möbel schlicht und
rustikal, erneut mindestens drei Zentimeter dicke Teppiche.
    Liam warf Justin begeisterte Blicke zu.
    „Gefällt es dir hier?“
    „Das ist Wahnsinn. Ja, es ist … überwältigend.“
    „Ich zeige dir, wo du deine Sachen unterbringen kannst.“
    Versteckt hinter einem Wandschirm ging es in einen
Nebenraum, der wie ein begehbarer Schrank eingerichtet war. Justin schaffte
etwas Platz, damit Liams Sachen untergebracht werden konnten.
    „Komm, ich zeige dir den Rest“, damit nahm er Liams Hand,
ging mit ihm die restlichen Räume ab. Das Büro, ein Gästezimmer und das Bad.
    „Wunderschön hast du es hier. Da kann mein Haus nicht
mithalten.“
    „Hör auf, bei dir fand ich alles sehr gemütlich, ich würde
mich da auch wohlfühlen.“ Justin zog ihn zurück in den großen
Wohn-Schlafbereich.
    Gemeinsam richteten sie sich etwas zu essen und ließen sich
auf dem großen Sofa nieder.
    „Ich muss noch ein bisschen raus, Liam, der Panther braucht
Auslauf. Kann ich dich allein lassen?“
    „Ja, geh nur. Darf ich meinen Laptop im Arbeitszimmer
anschließen? Ich muss meine Mail abrufen und arbeiten müsste ich auch noch?“
    „Fühl dich wie zuhause, du kannst hier machen, was du
willst. Geh bitte nur nicht raus, ich muss deine Daten erst ins
Sicherheitssystem eingeben, ok?“ Liam nickte zustimmend. Justin drückte ihm
schnell einen Kuss auf und verschwand.
    Liam machte noch einen Rundgang durch alle Räume, bewunderte
die Kunstgegenstände, die überall verteilt waren. Dann stürzte er sich in die
Arbeit. Zunächst rief er seine Mails ab. Verwundert starrte er auf fünf
Nachrichten von Brian. Was wollte der Arsch noch von ihm? Brian bat
eindringlich um ein Treffen. Sie müssten eine wichtige Sache, ihr Leben
betreffend, klären. Es klang dringend. Liam stimmte zu. Sie verabredeten sich
für Montag und Liam übermittelte die Adresse seines Hauses. Er würde sich dort
mit Brian treffen, hören, was der wollte und ihn möglichst schnell abwimmeln.
Justin musste davon nicht unbedingt erfahren. Für Liam stand fest, dass er
einen klaren Schlussstrich unter das Verhältnis zu Brian ziehen würde. Er
horchte in sich hinein. Da war nichts mehr. Keine Sehnsucht, kein Bedauern,
dass Brian ihn verlassen hatte. Justin füllte jede Lücke, die kleinste Nische,
nur er war noch präsent.
     
    Der Panther hatte überhaupt keine Lust, durch den Wald zu
rennen. Er wollte zurück zur Höhle, wollte bei Liam sein. Er war auf einen Baum
geklettert, weigerte sich, weiterzugehen. Justin wandelte sich, saß auf dem
dicken Ast, dachte über seine neue Situation nach.
    Die Geschichte mit Liam gefiel ihm sehr. Sollte das
Zusammenleben klappen, könnte er vielleicht auch ein ausgefülltes Leben führen.
Der Panther hatte sich eindeutig für den Kleinen entschieden. Aus dem Grund
existierte die telepathische Verbindung. Ab und an kam es vor, dass Paare sich
so verständigen konnten und da Liam ein starker Telepath war, funktionierte es
bei ihnen wohl so gut.
    Er legte sich lang ausgestreckt auf dem Ast zurecht, träumte
von einem sorglosen Leben, in einer innigen Verbindung. Liam war so süß. Nicht
allein die äußere Erscheinung. Selbst in den extrem kurzen geistigen
Verbindungen hatte Justin erkennen können, dass in dem jungen Mann nichts Böses
steckte. Der Panther hätte es eh umgehend erspürt.
    Abrupt wurden seine Gedanken unterbrochen, der Kleine funkte
dazwischen:
    Himmel, ich kann mich nicht konzentrieren. Warum sehe ich
immer nur ihn vor mir? Hoffentlich kommt er bald zurück, ich vermisse ihn.
    Justin fuhr elektrisiert hoch, machte sich augenblicklich
auf den Rückweg. Diese Botschaft, auch wenn sie nicht direkt für ihn gedacht
war, hatte ihn erhitzt. Er musste schnellstens nach Hause.

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