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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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den vermissten Parteien klar, dass sie vermisst werden?«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Manche Leute ziehen es vor, dass man sie nicht findet«, erklärte sie, »und betrachten sich eigentlich nicht als vermisst. Bankräuber zum Beispiel oder durchgebrannte Liebespaare oder ...«
    »Falls die beiden hier sind, dann bin ich sicher, dass sie gefunden werden möchten«, unterbrach Mallory sie.
    »Haben Carruthers und Eohippus irgendeine Vorliebe im Hinblick darauf, wer sie findet?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«, fragte Mallory gereizt.
    »Ich tue hier nur meine Arbeit«, sagte sie streng. »Man erwartet von mir, diese Fragen zu stellen.«
    »Na ja, es ist eine verdammt dumme Frage!«
    »Nicht unbedingt. Winnifred Carruthers zum Beispiel könnte absolut willens sein, von Ihnen gefunden zu werden, hat aber womöglich nachdrückliche Einwände dagegen, dass ihr Ehemann sie findet.«
    »Sie möchten beide von mir gefunden werden«, sagte Mallory.
    »Dann benötige ich Ihren Namen, Sir«, sagte die Frau.
    »Mallory«, antwortete er. »John J. Mallory.«
    »In Ordnung, Mr Mallory«, sagte sie. »Wenn Sie einfach hier warten würden, dann sehe ich mal, was wir tun können.«
    Sie fuhr damit fort, die Leute in der Schlange zu befragen, ging dann zum Tank und rief Namen über eine Gegensprechanlage aus. Ein halbes Dutzend Männer und Frauen kamen zur Vorderseite des Tanks, um mit den Personen, die nach ihnen suchten, wieder vereint zu werden, aber Winnifred und Eohippus gehörten nicht dazu.
    Mallory hielt die Frau auf, als sie auf dem Weg zum hinteren Ende der Schlange an ihm vorbeikam, wo sie weitere Suchende befragen wollte.
    »Die beiden haben nicht reagiert«, sagte er zu ihr. »Was mache ich jetzt?«
    »Na ja«, antwortete sie, »Sie könnten warten, ob sie noch auftauchen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Dafür habe ich keine Zeit. Wo kann ich sie als vermisst melden?«
    »Bei mir.«
    »Das habe ich schon.«
    »Dann ist das erledigt«, sagte sie und traf Anstalten weiterzugehen.
    »Jetzt mal langsam!«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Also wirklich, Mr Mallory, hier warten auch noch andere Leute.«
    »Haben Sie nicht vor, der Polizei zu sagen, dass sie nach den beiden suchen sollen?«, wollte er wissen.
    »Die Polizei treibt immer alle Vermissten zusammen, die sie findet«, antwortete sie. »Das ist ihr Standardvorgehen.«
    »Ich möchte eine Fahndungsausschreibung nach den beiden beantragen«, beharrte Mallory. »Ich denke, dass sie vielleicht in erheblicher Gefahr schweben.«
    »Dann wären Sie womöglich in der Schlange für Bedrängte Personen am besten aufgehoben. Sie steht am Ende des Schalters an.«
    Mallory funkelte sie frustriert an, stolzierte zur Schlange für Bedrängte Personen und hinterließ Winnifreds Namen bei einer gelangweilten Rezeptionistin. Er blickte auf die Uhr und entschied, Mephistos Wohnung aufzusuchen und mal nachzusehen, ob der Magier Informationen über Winnifreds Verbleib gefunden hatte.
    Er nahm den Fahrstuhl ins Erdgeschoss und stieß auf dem Weg zum Ausgang fast mit Murgelström zusammen.
    »Was suchst du denn hier?«, fragte Mallory argwöhnisch.
    »Ich suche nach dir. Wir müssen vieles bereden.«
    »Aber verdammt sicher«, sagte Mallory, packte den kleinen Elfen am Arm und zerrte ihn mit hinaus in die Nacht.
    »Was ist denn los, John Justin?«, fragte Murgelström.
    »Halt die Klappe!«
    Mallory schirmte die Augen mit der freien Hand vor dem Regen ab, während er sich umsah. Er entdeckte auf der anderen Straßenseite einen Coffeeshop, der die ganze Nacht geöffnet hatte, und machte sich auf den Weg dorthin, wobei er den Elfen hinter sich her zerrte. Als er den Coffeeshop betrat, entdeckte er einen freien Tisch an der Rückseite und schleppte den Elf hinüber.
    »Setz dich!«, kommandierte er.
    »Du bist sauer auf mich, nicht wahr?«, fragte Murgelström, während er auf einen Stuhl kletterte.
    »Wie kommst du nur darauf?«, fragte Mallory.
    Ein weiblicher Goblin in einer Schürze trat an sie heran. »Was darf es sein, meine Herren?«, fragte sie.
    »Ruhe und Frieden«, sagte Mallory und reichte ihr einen der Hundert-Dollar-Scheine, die ihm Murgelström im Kleidergeschäft gegeben hatte.
    Sie riss ihm den Schein aus der Hand.
    »Kriegen Sie«, sagte sie und schlenderte davon.
    »Du entwickelst dich zum Verschwender, John Justin«, sagte der Elf missbilligend. »Ich habe sehr hart für dieses Geld gearbeitet.«
    »Ich ebenfalls«, konterte Mallory. »Außerdem habe ich nicht

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