Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
Vom Netzwerk:
nicht an einen ortsansässigen Detektiv wenden. Beide hätten die Schwachpunkte in deiner Geschichte sofort bemerkt.« Mallory starrte ihn an. »Also bist du zu mir gekommen.«
    Murgelström nickte unglücklich.
    »Und dann sind wir Felina begegnet, und du erfuhrst, was passiert war. Gillespie wusste nicht, was das Einhorn wert war, aber er wusste, dass es ganz schön wertvoll für dich sein musste, um dein Leben dafür aufs Spiel zu setzen, und so hat er sich an die Person gewandt, bei der er sehr sicher sein konnte, dass sie Bescheid wissen würde - den Grundy.« Mallory legte eine Pause ein. »Der Grundy wollte Rittersporn so dringend in seinen Besitz bringen wie du, aber der Hinterhof war vor ihm geschützt, sodass er die gleiche Vereinbarung mit Gillespie traf: der Leprechaun würde das Einhorn stehlen und sich später mit dem Grundy treffen.« Der Detektiv zündete sich eine weitere Zigarette an »Ich vermute, dass Rittersporn selbst vor dem Grundy geschützt war und dass der Schutz umso schwächer wurde, je weiter er sich vom Hinterhof entfernte. Deshalb hat ihn der Grundy auch nicht gleich von Gillespie übernommen, kaum dass ihn dieser vom Hof geführt hatte. Habe ich recht?«
    »Du hast recht«, räumte der Elf ein.
    »Und als der Grundy im Museum die Chance hatte, uns umzubringen, und sie ungenutzt ließ, wurde dir klar, dass Gillespie auch ihn aufs Kreuz gelegt hatte und der Grundy hoffte, wir führten ihn möglicherweise zum Rubin.«
    »Du bist wirklich ein beachtlicher Detektiv, John Justin«, sagte Murgelström müde.
    »Es ist mein Job«, sagte Mallory achselzuckend. »Du hast nicht wirklich eine Geliebte besucht, als du mich im Central Park verlassen hattest, nicht wahr?«
    »Nur kurz«, gestand der Elf.
    »Aber dann hast du dich aufgemacht, um im Kringleman Arms nach Gillespie zu suchen.«
    Murgelström nickte. »Er war nicht da.«
    »Er ist später aufgetaucht.«
    »Du hast ihn wirklich gesehen?«, fragte Murgelström.
    Mallory schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn um vielleicht fünf Minuten verpasst.«
    »Woher weißt du, dass es so knapp war?«
    »Der Kaffee in seinem Krug war noch warm.« Mallory überlegte. »Damit haben wir bis zum jetzigen Zeitpunkt alles geklärt. Jetzt zur Zukunft: Wann findet die Auktion statt?«
    »Woher weißt du, dass eine Auktion stattfindet?«
    »Gillespie hat keine Ahnung, wie er den Stein benutzen könnte, und es ist auch viel zu gefährlich für ihn, ihn zu behalten, während sowohl der Grundy als auch deine Gilde dahinter her sind, also vermute ich, dass er dich und den Grundy aufgefordert hat, Gebote zu unterbreiten.«
    »Deshalb habe ich dich gesucht«, räumte Murgelström ein. »Ich wollte sichergehen, dass du ihn nicht gefunden hattest, ehe ich mein Geld auf etwas setzte, das Gillespie gar nicht mehr hat.« Er griff in die Luft und brachte einen zusammengefalteten Notizzettel zum Vorschein. »Hier«, sagte er und reichte ihn Mallory.
    Der Detektiv faltete den Zettel auseinander und las ihn.
    AUKTION
    Der Unterzeichner lädt dich herzlich ein, an einer Auktion um ein Juwel mit seltenen und wunderbaren Eigenschaften teilzunehmen.
    Zeit: 03:30 Uhr.
    Ort: Du weißt schon.
    Fliegenfänger Gillespie
    Mallory zerknüllte das Papier und ließ es aus seiner Hand auf den Tisch rollen. Dann blickte er auf die Uhr.
    »Halb vier«, sagte er. »Das ist in zwanzig Minuten.« Er blickte über den Tisch hinweg auf Murgelström. »Weißt du, wo das abläuft?«
    Der kleine Elf nickte. »Dort sollte ich Rittersporn von ihm übernehmen.« Er erwiderte den Blick des Detektivs mit flehender Miene. »Ich fürchte mich davor, allein hinzugehen, John Justin. Begleitest du mich?«
    Mallory lächelte grimmig. »Um nichts in der Welt möchte ich das versäumen«, sagte er.

KAPITEL 13
    03:10 U HR BIS 03:43 U HR
    Mallory und Murgelström gingen durch das verlassene Hafenviertel, als in der Ferne ein einsames Nebelhorn ertönte. Eine dichte Nebelbank war vom East River herangerollt, legte sich um die Spelunken am Wasser und verbarg sie vor jeder Sicht.
    »Wir sollten dem Ziel lieber nahe sein«, bemerkte Mallory und blickte durch den Nebel auf ein Frachtschiff aus Lemuria, das von zwei winzigen Schleppern gezogen wurde. »Dir bleiben nur noch sieben Minuten.«
    »Wir sind fast da«, versicherte ihm Murgelström. »Nur noch einen Häuserblock weit.« Er blickte zu Mallory auf. »Du sollst wissen, wie sehr ich das zu schätzen weiß, John Justin.«
    »Ich tue es nicht für dich«, entgegnete

Weitere Kostenlose Bücher