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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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den Vorgängen oder an ihrer Umgebung. Er holte ein elefantenförmiges Schokoladen-Marshmallowplätzchen aus seiner Hosentasche und warf es ihr zu. Sie stieß kurz ein sehr kultiviertes, damenhaftes Brüllen aus, schlang das Plätzchen herunter und blickte aufmerksam zu ihm hinauf, bereit für ein weiteres Leckerchen. Mallory sah, dass der Punktrichter jetzt von einem Drachen zum anderen ging und nacheinander jeden betrachtete. Er wartete, bis sich der Richter Flauschie näherte, und holte ein weiteres Plätzchen aus der Tasche. Sie zitterte förmlich vor Aufregung, als der Punktrichter sie erreichte.
    Mallory wartete, bis der Mann zum nächsten Drachen weitergegangen war. Da er sich schmerzlich der Tatsache bewusst war, dass ihm nur fünf Plätzchen verblieben und Flauschie nichts anderes fraß, steckte er das Plätzchen, das er in der Hand hielt, in die Tasche zurück.
    Der Punktrichter rief einen Drachen und seinen Betreuer zu einem Ende des Rings. »Jetzt einmal durch den Ring und dann im Flug zurück«, lautete seine Anweisung.
    Der Betreuer trabte los, und der Drache trabte neben ihm her. Als sie das andere Ende des Rings erreicht hatten, drehte er sich um und sagte: »Auf!« Und der Drache flog neben der linken Schulter des Betreuers her, bis sie erneut vor dem Punktrichter standen.
    »Der Nächste!«, rief der Punktrichter.
    Mallory war der vierte in der Reihe. Als alle Augen auf dem Drachen ruhten, der gerade trabte und flog, flüsterte er Flauschie zu: »Auf!« Sie starrte ihn nur an. Ein Versuch mit dem Befehl »Flieg!« führte zum gleichen Ergebnis. Er hatte es mit einem halben Dutzend anderer Worte probiert, als der Richter ihn aufrief.
    »Hinüber und zurück wie die anderen!«, lautete dessen Anweisung.
    Mallory trabte langsam durch den Ring, und Flauschie lief im Tritt an seiner Seite. Er hoffte, dass es eine ausreichend eingefleischte Routine war, damit sich Flauschie automatisch in die Luft schwang, sobald er das andere Ende erreichte und sich auf den Rückweg machte. Sie tat es jedoch nicht.
    Verzweifelt holte er ein weiteres Plätzchen hervor und hielt es ihr auf Schulterhöhe hin. Flauschie flog empor, schnappte es ihm aus der Hand und flog dann den Rest des Weges.
    Dann folgten die Einzeluntersuchungen auf dem Tisch, dann die Prüfung der Stärke und Genauigkeit des Feueratems, und schließlich trat der Punktrichter einen Schritt zurück, nahm das Feld nachdenklich in Augenschein und deutete auf Flauschie.
    »Die Zuchtbeste!«, verkündete er.
    Donnernder Applaus folgte, was den kleinen Drachen nicht im Mindesten zu bekümmern schien, und dann überreichte der Punktrichter die Trophäe an Mallory.
    »Ich weiß nicht, was mit ihrem üblichen Betreuer ist, dem kleinen Gremlin«, sagte der Punktrichter leise, »aber Sie sollten lieber verdammt schnell besser werden, wenn Sie die Gruppe gewinnen möchten.«
    »Machen Sie bloß nicht meinen Lover schlecht!«, warf Belle hitzig ein.
    Mallory bat den Punktrichter mit einem Lächeln um Nachsicht und führte Flauschie zurück zu den Striegeltischen, wo er den Drachen Winnifred übergab und die Trophäe auf Murrays Tisch stellte.
    »Gute Arbeit, Mallory!«, lobte Harry der Buchmacher, der von seinem Platz am Ring herübergeschlendert kam. »Jetzt tu das noch zwei weitere Male.«
    »Sei nicht zu optimistisch«, mahnte Mallory. »Sie hat ungeachtet meiner Bemühungen gewonnen. Ich wusste gar nicht, was ich dort tat.«
    »Das ist mir im Grunde nicht entgangen«, wandte Harry ein.
    »Wie ich sehe, hast du deinen Magier mitgebracht«, sagte Mallory. »Ich hoffe, du erwartest nicht, er könnte dem Grundy in irgendeiner Form zur Last fallen.«
    »Edelmut Milton?«, fragte Harry. »Er weiß es besser, als sich gegen den Grundy zu stellen oder ihn überhaupt in irgendeiner Form zu ärgern.«
    »Weshalb ist er dann hier? Er ist doch bestimmt kein Fan von Drachenausstellungen.«
    »Er hat mich begleitet, weil Brody bis vor wenigen Augenblicken auf freiem Fuß war, und irgendwie habe ich nicht geglaubt, der Grundy würde nur einen Finger krümmen, um ihn aufzuhalten, falls Brody hier nach ein wenig Vergeltung strebte. Ich bin nicht umsonst Quotenmacher, und meine Entscheidung lautet: Falls er gegen irgendjemanden auf der Welt einen Groll hegt, bist du ein Favorit mit einer Quote von eins zu fünf.«
    »Ich habe dir übrigens deine beiden Lakaien zurückgeschickt«, bemerkte Mallory. »Wo bleibt mein Samurai-Goblin?«
    »Er bewacht noch immer Jeeves in Joey Chicagos

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