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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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haben, um sich mit ihm zu unterhalten, ist das Mindeste, was Sie tun können, es zu schützen.«
    »Einfach nur ein Telefon.«
    »Wir haben Blueberrys, Orangeberrys, Redberrys«, erläuterte der Goblin. »Wir haben Telefone, die die Nationalhymne als Klingelton spielen; wir haben Telefone, die eine Holografie der Lüsternen Luise bei ihrer Spezialnummer zeigen (mit oder ohne Schlange); wir haben Telefone, die das vierte Viertel des Super Bowl von 1967 abspielen; wir haben …«
    »Ich möchte kein Telefon kaufen «, sagte Mallory in dem Versuch, ein Wort dazwischenzubekommen. »Ich möchte mir nur eines ausleihen. «
    Der Goblin starrte ihn an. »Woher soll ich wissen, dass Sie es zurückbringen?«
    »Ich nehme es nirgendwohin mit. Ich brauche es nur gerade hier.«
    »Das sagen sie alle«, wandte der Goblin ein. »Dann rufen sie Madam Boleros Haus der Spanischen Freuden in Madrid an, und ich bleibe auf der Rechnung sitzen.«
    »Ich möchte ein Ortsgespräch führen.«
    »Nach Madrid ist kein Ortsgespräch.«
    »Ich rufe niemanden in Madrid an.«
    »Nein?«, fragte der Goblin. »Sind Sie krank oder so was?«
    »So was«, sagte Mallory und versuchte, seine Ungeduld zu beherrschen.
    »In Ordnung«, sagte der Goblin und stellte ein altmodisches Telefon mit Wählscheibe auf den Tisch. »Geben Sie mir zehn Dollar, und Sie dürfen eine Minute lang telefonieren.«
    »Das ist Halsabschneiderei«, beschwerte sich Mallory.
    »Das ist Geschäft«, entgegnete der Goblin lächelnd.
    »Sind Sie für ein Gegenangebot offen?«
    »Sicher.«
    »Einen Dollar für zehn Minuten.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte der Goblin.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Mallory.
    »Wie blöd sehe ich aus?«, fragte der Goblin.
    »Fragen Sie nicht.« Er wandte sich zur Tür um. »Felina! Komm herein.« Das Katzenmädchen betrat den Laden. »Hättest du gern ein neues Spielzeug?«
    Sie grinste und nickte.
    Mallory deutete auf den Goblin. »Da ist es.«
    »Wenn ich es mir überlege, dann ist ein Dollar für zehn Minuten ein absolut vernünftiger Preis«, sagte der Goblin rasch.
    Felina kam einen Schritt näher.
    »Ach zum Teufel!«, sagte der Goblin, der völlig reglos dastand. »Freunden berechnet man nichts. Benutzen Sie es kostenfrei.«
    Felina tat einen weiteren Schritt.
    »Ich zahle Ihnen einen Dollar pro Minute!«, schlug der Goblin verzweifelt vor.
    »Das finde ich verdammt großzügig von Ihnen«, sagte Mallory und nahm das Telefon zur Hand. »Felina, bleib genau dort, wo du jetzt stehst.« Er wählte Brodys Nummer.
    »Ja?«, meldete sich Brody.
    »Hier ist wieder Mallory. Hat sich jemand gemeldet?«
    »Noch immer nicht«, sagte Brody.
    »Na ja, bleiben Sie am Telefon, obwohl ich verdammt überrascht wäre, wenn tatsächlich noch eine Lösegeldforderung einginge.«
    »Wird gemacht«, sagte Brody.
    Mallory trennte die Verbindung und gab dem Goblin das Telefon zurück, der erfolglos versuchte, die Tatsache zu ignorieren, dass Felina fünfzehn Zentimeter vor ihm stand und hungrig lächelte.
    »Sind Sie sicher, dass Sie es nicht haben möchten, alter Freund?«, fragte der Goblin. »Sagen Sie nur Bescheid, und es gehört Ihnen … gratis.«
    »Ich schneide mir den Hals durch, wenn du ja sagst!«, drohte das Handy.
    »Führe mich nicht in Versuchung«, brummte Mallory. Er ging zur Tür. »Komm, Felina.«
    Sie gingen in die Nacht hinaus. Ein kalter Wind wehte, und ein paar Schneeflocken rieselten. Die meisten Gebäude waren über Nacht geschlossen. Jeeves wartete vor dem Drugstore auf die beiden. »Ich vermute mal, dass niemand ihn angerufen hat?«, fragte der Gremlin.
    Der Detektiv schüttelte den Kopf. »Ich hatte auch nie damit gerechnet. Ich musste nur sichergehen.« Er zögerte. »Nun, wohin jetzt?«
    Jeeves senkte nachdenklich den Kopf. »Da muss ich schon ein wenig überlegen. Wir haben gerade den naheliegendsten Platz für Drachen ausgeschlossen.«
    »Weißt du«, bemerkte Mallory, »mir geht gerade durch den Kopf, dass man etwas am Besten dort versteckt, wo es alle sehen. Ich denke, ich habe das in einer Sherlock-Holmes-Geschichte gelesen.«
    »Es fällt mir schwer, mir das bei Elefanten oder Tubas vorzustellen«, wandte der Gremlin ein.
    »Nein«, sagte Mallory. »Ich habe jedoch so ein Gefühl, als wüsste ich, wo man es mit einem knapp dreißig Zentimeter großen Drachen gut machen könnte.«
    »Wo?«, fragte Jeeves.
    »Wo fast jeder ein Kleintier als Vertrauten hat.«
    Der Gremlin wirkte völlig ratlos.
    »Nächster Halt: Greenwitch Village«,

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