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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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beugte sich über die Reling.
    »Viele.«
    »Wie viele?«, beharrte sie.
    »Siebenundzwanzig Billionen und acht«, antwortete Mallory.
    Sie streckte plötzlich die Hand aus. Mallory hörte einen Biss und ein Schlucken, und dann richtete sie sich auf und lächelte ihn an. »Siebenundzwanzig Billionen und sieben«, korrigierte sie ihn und beugte sich erneut über die Reling.
    »Bon appétit«, sagte Mallory. Er wandte sich an den Gremlin. »Erkläre es mir noch mal: Wie viel Preisgeld bringt ein Sieg in Eastminster?«
    »Es gibt kein Preisgeld«, antwortete der Gremlin. »Nur eine Satinrosette und einen Pokal.«
    »Besteht der Pokal aus massivem Gold?«
    »Er ist versilbert«, sagte Jeeves.
    »Irgendwas stimmt da nicht«, fand Mallory.
    »Ja«, sagte Jeeves. »Jemand hat Flauschie gestohlen.«
    Mallory schüttelte ungeduldig den Kopf. »Etwas stimmt an der ganzen Sache nicht.«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Jemand hat gerade versucht, mich umzubringen«, sagte Mallory. »Niemand riskiert, für Mord oder Mordversuch festgenommen zu werden, wenn es nur um ein Stück Stoffband und einen versilberten Pokal geht. Es muss hier um mehr gehen. Der Himmel weiß, dass ich nicht viel wert bin, aber ich bin mehr wert als ein Band und einen Pokal.«
    »Siebenundzwanzig Billionen und sechs«, verkündete Felina.
    »Ich bin einsam«, sagte das Mobiltelefon.
    Jeeves starrte Mallorys Hose an. »Ist das deine Waffe, die da redet?«, fragte er.
    »Ich führe keine Waffe mit.«
    »Ein Detektiv ohne Waffe – ist das nicht ungewöhnlich?«, fragte der Gremlin.
    »Nein«, entgegnete Mallory. »Mitten in der Nacht herumlaufen und nach einem keine dreißig Zentimeter großen Drachen namens Flauschie suchen, das ist ungewöhnlich. Keine Waffe zu tragen ist nur exzentrisch.«
    »Siebenundzwanzig Billionen und vierzehn«, sagte Felina.
    »Du hast acht Fische an Bord gefunden und in den Fluss geworfen?«, fragte Mallory erstaunt.
    »Nein, ich habe noch einen gefangen und gegessen.«
    »Warum sind es dann siebenundzwanzig Billionen und vierzehn?«
    »Weil ich nicht weiß, was vor siebenundzwanzig Billionen und sechs kommt«, antwortete das Katzenmädchen.
    Mallory verzog das Gesicht. »Ich gebe dir eine Zwei plus für diese Antwort. Sie ergibt etwa so viel Sinn wie alles andere heute Abend.«
    »Kann man eine Zwei plus gut essen?«, fragte Felina.
    »Nur mit Senf und Schlagsahne«, antwortete der Detektiv.
    »Dreiundachtzig Billionen und zweiundneunzig!«, rief Felina und hielt einen weiteren Fisch hoch. Auf einmal runzelte sie die Stirn und warf ihn ins Wasser zurück.
    »Zu klein?«, fragte Mallory.
    »Zu tot«, antwortete sie. »Ich spiele erst gern mit ihnen.«
    »Japp«, pflichtete ihr Mallory bei. »Ich kann erkennen, inwiefern die toten überhaupt nicht spielen.«
    »Sie schummeln«, stimmte ihm Felina zu.
    »Tu mir einen Gefallen«, sagte Mallory. »Du siehst im Dunkeln besser als wir anderen. Geh mal zum Heck, und sieh nach, ob uns jemand verfolgt.«
    »Für einen Ara, einen Papagei und einen Moschusochsen«, sagte sie.
    »Wie wäre es damit: Dafür, dass ich dich nicht auf der Stelle über Bord werfe?«, fragte Mallory.
    Sie dachte kurz nach und nickte dann zustimmend. »Okay, ich gehe nachsehen.«
    »Warum denkst du, dass uns jemand folgt?«, fragte Jeeves.
    »Jemand hat auf mich geschossen. Wer immer das war, weiß, dass wir die Insel verlassen haben. Wir können davon ausgehen, dass er deshalb dort nichts mehr zu tun hat. Falls er uns folgt, können wir vielleicht eine kleine Überraschung für ihn vorbereiten, wenn er an Land geht.«
    »Er geht vielleicht nicht dort an Land, wo wir es tun«, wandte Jeeves ein.
    »Und vielleicht gibt es in den nächsten dreißig Sekunden einen Taifun«, sagte Mallory. »Ich kann nur einplanen, was ich steuern kann.«
    »Ich dachte, Alternativpläne kämen aufgrund dessen zum Einsatz, was man nicht steuern kann«, sagte das Telefon.
    »Einst dachte ich das auch. Ich dachte sogar, Handys könnten nicht reden. Man lernt nie aus.« Mallory drehte sich um und ging zum Heck. »Verfolgt uns jemand?«, fragte er Felina.
    »Nur der Schwimmer«, sagte das Katzenmädchen.
    »Ein Schwimmer?«, wiederholte Mallory. »Wo?«
    Sie deutete auf eine Stelle im Wasser.
    »Das Boot anhalten!«, blaffte Mallory.
    Die Barkasse stoppte.
    »Wo ist er jetzt?«
    »Er ist eine sie«, sagte Felina.
    »Okay, wo ist sie? «
    »Sie erreicht uns in einer Minute«, antwortete Felina und deutete auf eine Stelle in etwa

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